Der Protest-Checker: Welche Apotheken machen mit am 14. Juni?

Soll ich am 14. Juni zusperren oder nicht? Die Antwort auf diese Frage machen manche Apothekerinnen und Apotheker davon abhängig, wie sich die Kolleginnen und Kollegen im Umfeld verhalten. Um die Entscheidung zu erleichtern, hat die Freie Apothekerschaft jetzt eine interaktive Karte entwickelt, in die sich streikende Apotheken eintragen und so auch ein Signal an die Betriebe in der Nachbarschaft senden können.

Auf dem Weg hin zu einer fairen Vergütung wird die Apothekerschaft wohl noch einige Hürden überwinden müssen. Ein einzelner Protesttag, der für den 14. Juni vorgesehen ist, dürfte nicht reichen – dennoch gilt das Ausmaß der Beteiligung als wichtiger Gradmesser dafür, wie ernst es dem Berufsstand mit seinen Forderungen ist.

Vor diesem Hintergrund stellen sich aktuell immer mehr Organisationen im Berufsstand hinter den – nicht ganz offen ausgesprochenen – Streikaufruf der ABDA. Zuletzt hatten etwa die Freie Apothekerschaft, die Apothekengewerkschaft Adexa und der Verband innovativer Apotheken ihre Mitglieder aufgefordert, Schließungen und Protestaktionen zu unterstützen.

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Doch die Gretchenfrage ist offenbar für viele unentschlossene Inhaberinnen und Inhaber eine andere: Wie verhalten sich die Betriebe im Umfeld? „Falls meine zwei Kollegen vor Ort mitziehen, bin ich dabei … Falls einer aber ausschert, schade ich mir eher selbst und lasse offen“, kündigt etwa ein Kollege auf Facebook an. „Sieht schon komisch aus, wenn ich als einzige zu mache“, schreibt eine andere Kollegin.

Die Freie Apothekerschaft hat das Problem erkannt und bietet eine Lösung an: Der Verein hat eine interaktive Karte entwickelt, in die sich jede Apotheke eintragen und angeben kann, ob sie mitmacht und wenn ja, was sie konkret plant. Den sogenannten Protest-Checker finden Sie hier auf der Website der Freien Apothekerschaft.

Die erste Vorsitzende des Vereins, Apothekerin Daniela Hänel, nennt die Initiative gegenüber der DAZ einen kleinen Schritt in Richtung Geschlossenheit des Berufsstands. „Diese Protestkarte soll verbinden und zeigt gleichzeitig, wenn sich alle eintragen, dass wir alle noch die flächendeckende Versorgung aufrechterhalten. Jedes weitere fehlende „A“ hinterlässt eine Lücke und stärkt leider den Versandhandel als alternativen, verzögerten „Teilversorger“. Vonseiten der Apothekerinnen und Apotheker hofft sie daher auf rege Beteiligung.


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