Lämmer auf dem Weg zur Schlachtbank: Lage in New Yorks Kliniken spitzt sich zu

Coronavirus-Ausbruch in Deutschland: 397 Menschen sind bereits gestorben, 54.212 sind mit dem Coronavirus infiziert. Weltweit wurden bereits mehr als 500.000 Fälle registriert. Mittlerweile verzeichnen die USA mit über 115.500 Fällen die meisten Corona-Fälle weltweit. Alle Informationen zur Corona-Krise finden Sie im News-Ticker von FOCUS Online.

Gemessen an den Infektionszahlen sind die USA inzwischen das am stärksten von der Coronavirus-Pandemie betroffene Land der Welt. Mehr als 120.000 Menschen haben sich dort bereits mit dem Erreger Sars-Cov-2 angesteckt, mehr als 2100 Menschen starben. Besonders dramatisch ist die Lage im Bundesstaat New York – vor allem in der dicht besiedelten gleichnamigen Hauptstadt. 

Experten erwarten, dass der Höhepunkt der Ansteckungswelle in der Ostküsten-Metropole erst in etwa drei Wochen erreicht sein soll. Um den Mitarbeitern im Gesundheitswesen Erleichterung zu verschaffen, kündigte Bürgermeister Bill de Blasio an, Verstärkung zu mobilisieren. 

Viele Patienten fühlen sich unterdessen allein gelassen. "Es ist entsetzlich", sagt der Assistenzarzt Andrew. Wegen des Verdachts auf eine Coronavirus-Infektion befindet er sich in häuslicher Quarantäne. "Es gibt nicht genug Geld, nicht genug Tests, nicht genug Schutzmaterial für Menschen, die mit dieser Situation zu tun haben", kritisierte er. Dies betreffe "jeden im Krankenhaus, der dieser riesigen Belastung durch das Virus ausgesetzt ist".

Andrew betont, dass er selbst kein ernster Fall sei. Die Menschen "an der Front" würden jedoch nicht ausreichend geschützt, beklagt er. "Sie sind Lämmer auf dem Weg zur Schlachtbank. Es ist kriminell." 

Der Regierung unter US-Präsident Donald Trump macht Andrew heftige Vorwürfe. Wer im Gesundheitswesen arbeite, bringe bereits "große Opfer", sagt der Assistenzarzt. "Es ist eine Schande, dass es so weit gekommen ist." Die Zentralregierung in Washington habe in der Krise "unangemessen" gehandelt. "Mehr Menschen werden sterben."

Trotz der sich zuspitzenden Coronavirus-Krise in den USA verzichtet Präsident Donald Trump vorerst auf eine weitreichende Abriegelung von Hotspots wie New York. "Eine Quarantäne wird nicht notwendig sein", schrieb Trump am Samstag (Ortszeit) auf Twitter und bezog sich damit auf zuvor geäußerte Überlegungen, besonders betroffene Landesteile unter Quarantäne zu stellen. dpa/Evan Vucci/AP/dpa US-Präsident Donald Trump unterzeichnet das Coronavirus-Konjunkturpaket.

 

 

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