Für wen sich Trinknahrung lohnt – und wie man sie in den Alltag integriert

Sie ist praktisch, macht satt und gibt dem Körper alles, was er braucht: Trinknahrung ist nicht nur für Menschen geeignet, die gezielt zu- oder abnehmen möchten. Sie kann auch als gesunde Ergänzung in den alltäglichen Speiseplan eingebaut werden. Was Sie beim regelmäßigen Verzehr beachten sollten, hat Michael Wäger, BSc. MSc. und wissenschaftlicher Leiter des Miracon Science Instituts bei Biogena, dem stern erklärt. Biogena ist seit Dezember 2022 auch strategischer Investor bei Saturo Foods GmbH. Die Marke bietet mittlerweile auf individuelle Bedürfnisse angepasste Trinknahrung an und hat sich auf unterschiedliche Zielgruppen eingestellt.

Was ist hochkalorische Trinknahrung?

Wäger erklärt, dass hochkalorische Trinknahrung Produkte sind, die alle lebensnotwendigen Nährstoffe in bedarfsgerechter Menge beinhalten und somit als vollwertige Mahlzeit gesehen werden können. Es gibt sie trinkfertig oder als Pulver zum Anrühren im Shaker. "Vielen Menschen fällt es leichter zu trinken als zu essen. Aus diesem Grund wurde hochkalorische Trinknahrung, auch unter Astronautennahrung bekannt, entwickelt." Die Nährstoffzusammensetzung baut sich aus folgenden Bestandteilen auf, welche die Vollwertigkeit gewährleisten: Proteine, Kohlenhydrate, gesättigte und ungesättigte Fettsäuren, Ballaststoffe, Vitamine, Mineralstoffe sowie Spurenelemente. Somit könne (hochkalorische) Trinknahrung dabei helfen, die Lücke zwischen dem täglichen Nährstoffbedarf und der Nährstoffzufuhr über die normale Nahrungsaufnahme zu schließen, so der Experte.

Übrigens: Es gibt einen Unterschied zwischen vollbilanzierter und hochkalorischer Trinknahrung. Erstere ist oftmals für Zielgruppen wie kranke Menschen, alte Menschen, Personen mit Kau- und Schluckstörungen oder Personen vor und nach einer Operation geeignet, da sie die Ernährung komplett ersetzt. Hochkalorische Trinknahrung kann dagegen ergänzend in den Alltag integriert werden.

Für wen ist Trinknahrung geeignet?

Eat Complete Trinknahrung, wie beispielsweise von Saturo oder auch yfood oder Fresubin, habe generell viele Einsatzmöglichkeiten. "Zum einen für Menschen, die sich gesünder ernähren wollen und wenig Zeit haben, zum anderen aber gut versorgt sein wollen mit allen wichtigen Nährstoffen, die der Körper braucht. Dem Einsatz sind keine Grenzen gesetzt, da Trinknahrung lange haltbar ist und sie nicht gekühlt gelagert werden muss", erläutert Wäger die Vorteile.

Warum lohnt sich Trinknahrung auch im Alltag?

Er sagt weiter, dass grundsätzlich auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden sollte, die sicherstellt, dass neben Proteinen, Kohlenhydraten, Fetten und Ballaststoffen auch alle Mikronährstoffe, also Vitamine und Mineralstoffe, in ausreichender Menge aufgenommen werden. "Hier sehen wir in verschiedenen Studien eine erhebliche Unterversorgung diverser Mikronährstoffe, zum Beispiel mit Vitamin D oder Omega-3-Fettsäuren. Gleichzeitig gibt es immer mehr Hinweise darauf, dass ein höherer Mikronährstoff-Status mit einem Mehr an Gesundheit, wie etwa einem reduzierten Herz-Kreislauf-Risiko oder einer besseren psychischen Gesundheit, einhergeht. Hier bieten Trinkmahlzeiten eine gute Basis, da diese alle 26 essenziellen Vitamine und Mineralstoffe enthalten", so Ernährungswissenschaftler Michael Wäger von Biogena.

"Zudem kennen wir alle Alltagssituationen, in denen das Vorbereiten einer gesunden Mahlzeit zu kurz kommt und man dann in der Eile auf etwas Ungesundes zurückgreift oder im schlimmsten Fall die Mahlzeit ausfallen lässt." Trinkmahlzeiten versorgen den Körper dann nicht nur mit einer vollwertigen Mahlzeit, sondern erzeugen auch kein Völlegefühl oder Müdigkeit, sagt der Experte.

Wie integriert man Trinknahrung am besten in den Alltag?

Trinknahrung kann also an Tagen eingenommen werden, an denen man keine Zeit zum (Vor-)Kochen hat. Sie kann aber auch fester Bestandteil der Ernährung werden. Kommt sie regelmäßig zum Einsatz, "ist der beste Weg, eine damit verbundene Routine zu entwickeln. Beispielsweise immer zum Frühstück zu einer gewissen Uhrzeit, damit sich der Körper auf die neue Ernährungsroutine einstellen kann", rät der Ernährungswissenschaftler. "Dadurch lernt man sich selbst auch gleichzeitig besser kennen, da man beispielsweise beobachten kann, wie viele Kalorien man durch eine Trinkmahlzeit aufnehmen muss, um etwa vier Stunden bis zum Mittagessen gut gesättigt zu sein." Es sei zudem wichtig zu erwähnen, dass eine gesunde Ernährung nichts sein soll, was im Alltag noch zusätzlichen Stress erzeuge, Trinknahrung würde daher den Alltag erleichtern.

Was sollte man beim Verzehr von Trinknahrung beachten?

Je nachdem, welches Ziel man verfolgt, sollte darauf geachtet werden, wie viele Kalorien über den Tag verteilt insgesamt konsumiert werden, da Trinkmahlzeiten wie eine vollwertige Mahlzeit zu sehen sind, sagt Wäger. Man müsse vorher also wissen, ob man zu- oder abnehmen möchte oder den Kalorienbedarf gleichbleibend halten möchte. Dementsprechend ergänzt man den Speiseplan dann mit Trinknahrung oder ersetzt Mahlzeiten oder Snacks durch sie.

Verwendete Quellen: Saturo / yfood / Fresubin

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