Eisen: Aufnahme des Spurenelements durch schwarzen Tee behindert? – Heilpraxis

Hemmt schwarzer Tee die Eisenaufnahme?

Eisen ist ein lebensnotwendiges Spurenelement. Es spielt eine zentrale Rolle in vielen Stoffwechselprozessen. Zudem hält es Haut, Haare und Nägel gesund und stärkt unsere Abwehrkräfte. Der Mineralstoff muss mit der Nahrung aufgenommen werden. Doch oft ist zu hören, dass schwarzer Tee die Aufnahme von Eisen hemmt. Stimmt das aber wirklich?

Eisenmangel gehört laut Fachleuten zu den häufigsten Mangelkrankheiten überhaupt. Weil der Körper das wichtige Spurenelement aus der Nahrung besser verwerten kann als solches aus Tabletten, empfiehlt es sich, eisenreiche Lebensmittel verstärkt in den Speiseplan aufzunehmen. Doch Vorsicht! Manche Getränke behindern die Aufnahme des Mineralstoffs aus Nahrungsmitteln.

Eisen aus Lebensmitteln

Wie die Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern auf ihrer Webseite berichtet, ist die Schätzung der Aufnahme (Absorption) von Nicht-Hämeisen – das Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln – in den menschlichen Körper insgesamt schwierig. Sie wird nicht nur durch die Verfügbarkeit aus der Kost bestimmt, sondern auch durch den Eisenstatus sowie -bedarf des jeweiligen Menschen. Beispielsweise ist die Eisenabsorption während einer Schwangerschaft erhöht.

Wenn man die Aufnahme von Eisen betrachtet, muss man zwischen pflanzlichem und tierischem Eisen unterscheiden. Der Unterschied liegt laut den Fachleuten in der chemischen Struktur. Das Eisen aus tierischen Lebensmitteln (Hämeisen) kann der Mensch viel besser aufnehmen als das aus Obst, Gemüse oder Getreideerzeugnissen (Nicht-Hämeisen).

Den Angaben zufolge beträgt die Absorptionsrate für Nicht-Hämeisen lediglich ein bis zehn Prozent (zum Vergleich 20 bis 30 Prozent bei Hämeisen). Dabei können eine Reihe Faktoren die Absorptionsrate beeinflussen. Sowohl der Verdauungstrakt selbst als auch verschiedene Nahrungsbestandteile mit ihren diversen Eigenschaften und Wechselwirkungen spielen hier eine Rolle.






Bioverfügbarkeit durch Vitamin C gefördert

Die Bioverfügbarkeit von Nicht-Hämeisen wird am stärksten gefördert durch Vitamin C. Wie die Fachleute erklären, wandelt es die Eisen-Ionen im Darm in die besser lösliche und absorbierbare Form um. Ein Glas Orangensaft oder Früchte zu den Mahlzeiten kann die Eisenaufnahme verbessern.

Am meisten verringert wird die Bioverfügbarkeit von Nicht-Hämeisen durch Tannine aus pflanzlichen Lebensmitteln, insbesondere aus Tee und Kaffee, sowie durch Phytate aus Getreide. Denn der pflanzliche Gerbstoff Tannin bindet das Eisen im Magen und es wird wieder ausgeschieden, erläutert die Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern auf ihrer Webseite.

Den Angaben zufolge betrifft die hemmende Wirkung auch Eisentabletten. Wer solche Präparate einnehmen muss, sollte mindestens zwei Stunden vor und nach der Einnahme keinen Kaffee oder schwarzen Tee trinken. Der Einfluss von anderen Nahrungsbestandteilen auf die Absorption von Hämeisen (aus Fleisch, Fisch und Geflügel) fällt laut den Fachleuten hingegen sehr gering aus.

Gute Eisenquellen sind unter anderem Fleisch und Fleischprodukte, Vollkornprodukte, Lachs und Thunfisch Gemüsesorten wie Spinat, Rosenkohl und Rote Beete sowie Ölsamen. Des Weiteren haben Sonnenblumenkerne, Haselnüsse, Zuckerrübensirup und Mohn einen relativ hohen Gehalt an Eisen. (ad)

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