COVID-19: Tuberkulose-Impfstoff gegen Corona – Heilpraxis

Tuberkulose-Impfstoff gegen Coronavirus

Es wird wohl noch einige Zeit dauern, bis zugelassene Impfstoffe gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 zur Verfügung stehen. Doch auch Impfungen, die gegen andere Erkrankungen wie Tuberkulose entwickelt wurden, könnten im Kampf gegen den neuen Erreger helfen. Ein solcher Impfstoff wird nun in Hannover getestet.

Weltweit wird an Impfstoffen gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 und durch den Erreger verursachte Krankheit COVID-19 geforscht. Teilweise werden diese auch bereits an Menschen getestet. Mitunter setzt die Wissenschaft auf der Suche nach einer geeigneten Impfung gegen das neue Virus auch auf alte Bekannte. So soll ein Tuberkulose-Impfstoff bei älteren Menschen das Immunsystem gegen das Coronavirus stärken.

Verbesserte Variante eines alten Impfstoffs

Wie die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) in einer aktuellen Mitteilung berichtet, könnte ein Impfstoff gegen Tuberkulose helfen, einen Etappensieg gegen das Coronavirus zu erringen. Deshalb sucht die MHH für eine Studie verstärkt nach Menschen über 60 Jahre, die sich mit dem sogenannten Immunbooster VPM 1002 impfen lassen möchten. Das Präparat soll das Immunsystem im Kampf gegen SARS-CoV-2 stärken.

„VPM 1002 ist die gentechnologisch verbesserte Variante eines jahrzehntealten Impfstoffs, der in vielen Ländern zur Bekämpfung des Tuberkulose-Erregers eingesetzt wird“, erklärt Professor Dr. Christoph Schindler von der MHH, Leiter der Stabsstelle CRC Core Facility am Clinical Research Center Hannover.

Da der Impfstoff offenbar nicht nur gegen das Tuberkulose-Bakterium hilft, sondern die Immunantwort generell verbessert, könnte er auch die Abwehr gegen das Coronavirus verstärken. „Im Idealfall verringert die Impfung die Wahrscheinlichkeit, an Corona-Virus-Disease zu erkranken“, sagt Professor Schindler.

Veränderung der körpereigenen Abwehrzellen

In einer älteren Mitteilung wurde erklärt, dass der Wirkstoff über das Blut in die Lymphknoten gelangt und dort die körpereigenen Abwehrzellen verändert.

Wenn dann Coronaviren die Lunge befallen, werden weiße Blutkörperchen aktiv. Die als Fress- und Killerzellen bekannten Immunzellen bekämpfen die Erreger in der Lunge und hindern sie daran sich zu vermehren – wenn alles gut läuft. (ad)

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