Machen Sie den Test! In zwei Minuten erfahren Sie Ihr wahres Herz-Alter

Je älter wir werden, desto größer ist das Risiko für Herzkrankheiten. Doch nicht immer stimmt das biologische Alter mit dem Zustand des Herzens überein. Ein neuer Test verrät das wahre Alter Ihres Herzens – und wie groß Ihr Risiko für bestimmte Krankheiten ist.

  • Im angehängten Video erklärt ein Kardiologe, mit welchen drei Maßnahmen sie im Alltag ganz einfach gegen Arteriosklerose vorbeugen können.

Jährlich sterben mehr als 45.000 Menschen am Herzinfarkt und 65.000 durch plötzlichen Herztod in Deutschland, weil viele der Betroffenen zu spät oder gar nicht von ihrer Herzerkrankung und den Risikofaktoren, die sie verursacht haben, wussten.

Um Menschen vor diesen lebensbedrohlichen Herznotfällen zu schützen und bei der Einschätzung des Risikos für das erstmalige oder erneute Auftreten eines Herzinfarkts zu helfen, hat die Deutsche Herzstiftung ihren Herzinfarkt-Risiko-Test erneuert und erweitert.

Neu ist, dass der Test das Herzalter bestimmt. „So lässt das Testergebnis leicht erkennen, ob Handlungsbedarf besteht“, erklärt Heribert Schunkert, der stellvertretende Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung.

Zudem kann der Test sowohl von herzkranken als auch von gesunden Menschen ohne diagnostizierte Herzkrankheit zur Einschätzung ihres persönlichen Risikos genutzt werden kann. Bei bereits herzkranken Menschen wird anstelle des Herzalters das Risiko für einen erneuten Herzinfarkt geschätzt.

Der Risiko-Test wurde wissenschaftlich von einem Münchner Kardiologen-Team unter der Leitung von Schunkert und Fabian Starnecker, dem Assistenzarzt vom Deutschen Herzzentrum München (DHM) entwickelt.

Hier geht’s zum Test

  • Interessierte können den Online-Test auf der Webseite der Herzstiftung durchführen.

„Dem Herzinfarkt geht in den meisten Fällen eine langjährige Erkrankung der Herzkranzgefäße, die koronare Herzkrankheit, voraus, die wiederum durch Risikokrankheiten wie Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, also hohes Cholesterin, Rauchen oder Diabetes verursacht wird. Der Risikotest hilft schnell und einfach dabei, diese Risiken aufzudecken“, erläutert Schunkert.

So funktioniert der Test

Das persönliche Risikoprofil wird anhand von 23 schnell zu beantwortenden Fragen ermittelt. Neben Alter und Geschlecht wird etwa nach

  • Gewicht
  • Vorerkrankungen
  • Blutdruck
  • Cholesterin
  • Nikotinkonsum
  • Ernährung
  • Bewegung und
  • Medikamenten

gefragt.

Am Ende steht das Ergebnis mit einer individuellen Einschätzung des Risikos. Sowohl für Menschen ohne als auch Menschen mit vorbestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen gibt der Test an, wie hoch das Risiko im Vergleich zum durchschnittlichen Risiko ist. Das Ergebnis wird mithilfe von wissenschaftlich geprüften Risiko-Scores errechnet.

Was das Ergebnis bedeutet

 „Ein schlechtes Testergebnis bedeutet jedoch nicht, dass man dem Herzinfarkt hilflos ausgeliefert ist, sondern es dient als Aufforderung, etwas für die Gesundheit zu tun“, betont Starnecker und rät: „Am besten sollte man einen Internisten oder Kardiologen aufsuchen, um gemeinsam eine Strategie gegen den Herzinfarkt zu entwickeln.“

Der Risiko-Test soll nicht den Arztbesuch ersetzen, sondern bei der Einschätzung des persönlichen Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen helfen, um möglichst frühzeitig gegensteuern zu können. Ziel ist es, Wege aufzuzeigen, das Herz länger jung zu halten, gesund zu bleiben und auch das Risiko für einen erneuten Herzinfarkt zu minimieren. Der Test liefert Herzgesunden wie auch bereits Erkrankten wichtige Hinweise, ob vielleicht noch mehr für die eigene Herzgesundheit getan werden sollte.

Wie Sie Herz-Krankheiten vorbeugen

Das Risiko für Herzkrankheiten steigt mit zunehmendem Alter. Zwar kann man dagegen nichts tun, dennoch lassen sich bestimmte Risikofaktoren deutlich beeinflussen. Laut Deutscher Herzstiftung gehört folgende Punkte dazu, um die Herzgesundheit zu fördern:

  • Stressreduktion
  • ausreichend Bewegung, am besten Ausdauersportarten wie Wandern, Radfahren, Joggen und Schwimmen etc.
  • eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukten und wenig Fleisch
  • Zigaretten meiden
  • Alkohol meiden
  • auf den Blutdruck achten
  • Übergewicht und Bauchfett vermeiden bzw. reduzieren
  • kardiologische Vorsorgeuntersuchung zur Früherkennung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen durchführen lassen

Herzinfarkt – Auf diese Alarmsignale sollten Sie achten

Ein Herzinfarkt kann ohne Vorboten aus heiterem Himmel auftreten. Laut der Deutschen Herzstiftung haben aber circa 50 Prozent aller Herzinfarkt-Patienten Symptome, die bereits 24 bis 28 Stunden vorher auftreten. Da beim Herzinfarkt jede Sekunde zählt, sollte Betroffene bzw. Anwesende bei folgenden Anzeichen am besten sofort den Notarzt unter Tel. 112 rufen, denn sie sind Alarmsignale:

  • Starke Schmerzen und Druckgefühl im Brustkorb
  • Atemnot ohne bzw. bei kleinster Belastung
  • Massives Engegefühl in der Brust
  • starkes Brennen im Brustkorb
  • Angstschweiß sowie kalte, fahle Haut
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Schmerzen im Oberbauch

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