Kostenlose Grippeimpfung für alle Erwachsenen in Apotheken

Erwachsene Versicherte der Barmer, DAK-Gesundheit, TK und KKH sowie der IKK Südwest können sich in diesem Jahr kostenlos in Apotheken gegen Grippe impfen lassen – nicht nur jene, die über 60 Jahre alt sind oder bei denen eine spezielle Indikation vorliegt. Möglich macht das eine Vereinbarung zwischen DAV und den genannten Krankenkassen.  

Die Grippesaison steht bevor und erwachsene Versicherte einiger großer Ersatzkassen sowie der IKK Südwest können sich ab sofort in Apotheken kostenlos gegen Influenza impfen lassen. Das teilte die ABDA am Montag in einer Pressemitteilung mit. Möglich werde dies durch die neue „Ergänzungsvereinbarung Grippeschutzimpfung in der Apotheke ab 18 Jahren“, die der Deutsche Apothekerverband (DAV) und die vier Ersatzkassen Barmer, DAK-Gesundheit, TK und KKH sowie der IKK Südwest geschlossen haben.

Bereits im Mai vergangenen Jahres hatte der Bundestag mit dem Pflegebonusgesetz den Weg für Grippeimpfungen in Apotheken freigemacht. Laut ABDA ließen sich in der Saison 2022/2023 in 1.200 Apotheken mehr als 60.000 Menschen gegen Grippe impfen. Allerdings sind diese Impfungen in der Regelversorgung gemäß Schutzimpfungs-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) lediglich für Menschen ab einem Alter von 60 Jahren vorgesehen und für Personen, bei denen eine spezielle Indikation wie beispielsweise Asthma bronchiale vorliegt. Barmer und DAK hatten schon im Mai dieses Jahres eine Vereinbarung mit dem DAV geschlossen, die über diese Bestimmungen hinausgeht und auch die Übernahme der Kosten für die Impfung für erwachsene Versicherte regelt, wenn sie nicht die Kriterien der Schutzimpfungs-Richtlinie erfüllen.

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In ihrer Pressemitteilung informiert die ABDA zudem, dass die Apotheken in Kürze auch mit der Auslieferung des Impfstoffs an die Arztpraxen beginnen. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) habe bereits 8,5 Millionen Impfdosen freigegeben. „Für die Wintersaison 2023/2024 ist die Versorgung der Menschen mit Impfstoffen gegen Grippe gesichert“, sagte der DAV-Vorsitzende Hans-Peter Hubmann laut Mitteilung. „Die Apotheken managen die Bestellung und Auslieferung der Impfdosen bedarfsgerecht und effizient. Apotheken, die darüber hinaus auch selbst gegen Grippe impfen, ergänzen die hausärztliche Versorgung und helfen mit, die Impfquoten bei Grippe weiter zu erhöhen.“

Laut ABDA haben die Apotheken im Kalenderjahr 2022 allein für die Versicherten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) etwa 17,1 Millionen Grippeimpfdosen mit einem Umsatzvolumen von 468 Millionen Euro (inkl. MwSt.) an ambulant tätige Ärztinnen und Ärzte geliefert.


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