Impfskandal in Friesland: Ermittler durchsuchen Gebäude des Roten Kreuzes

News zur Coronavirus-Impfung vom 26. August 2021

Auf dem schnellsten Weg zum Pieks:

  • Hausarzt, Impfzentrum, Drive-In, Newsletter – so kommen Sie jetzt an Ihren Impf-Termin
  • Biontech, Moderna, Astrazeneca (Vaxzevria), Curevac – Die wichtigsten Coronavirus-Impfstoffe im Check

Hamburg startet mit Corona-Impfungen an den Schulen

Freitag, 27. August, 12.11 Uhr: Hamburg startet an weiterführenden Schulen Corona-Impfungen für Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern. Den Auftakt sollte am Freitag Hamburgs größte Stadtteilschule, die Goethe-Schule Harburg (GSH), machen, wie die Schulbehörde mitteilte. Am Dienstag sei dann die Stadtteilschule Maretstraße dran und am Freitag drauf das Friedrich-Ebert-Gymnasium. Verabreicht werde der mRNA-Impfstoff von Biontech/Pfizer. Die Zweitimpfung für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren sei drei Wochen später geplant. In nächster Zeit soll es an allen 59 Stadtteilschulen und 63 Gymnasien Impfangebote geben.

Donnerstag, 26. August, 08.20 Uhr:  Bei den Ermittlungen wegen möglicher Impfungen mit Kochsalzlösungen hat die Polizei am Donnerstagmorgen mehrere Räumlichkeiten durchsucht. Die Durchsuchungen fanden vor allem im Landkreis Friesland in Niedersachsen statt, teilte das Polizeipräsidium Oldenburg mit. Die Beamten der Ermittlungsgruppe „Vakzin“ suchten demnach in mehreren Impfzentren nach Beweismitteln. Weitere Details sollten im Lauf des Tages bekanntgegeben werden.

Ermittelt wird gegen eine examinierte Krankenschwester. Sie hatte eingeräumt, am Impfzentrum in Schortens am 21. April sechs Spritzen für Corona-Schutzimpfungen überwiegend mit Kochsalzlösungen gefüllt zu haben. Ihr war beim Anmischen ein Fläschchen mit Impfstoff runtergefallen, was sie nach eigener Aussage vertuschen wollte.

Vergangene Woche hatten Kreis und Polizei dann mitgeteilt, dass nach weiteren Zeugenaussagen nicht ausgeschlossen werden könne, dass die Frau weitere Spritzen mit Kochsalzlösungen aufgezogen habe. Um die möglicherweise fehlenden Impfungen nachzuholen, sollen daher knapp zehntausend Betroffene als Vorsichtsmaßnahme nachgeimpft werden.

Biontech beantragt Zulassung für Drittimpfung bei der FDA

19.15 Uhr: Die Impfstoffhersteller Pfizer und BioNTech haben am Mittwoch die Einreichung eines ergänzenden Lizenzantrags bei der US-Zulassungsbehörde FDA für eine Booster-Dosis bei Personen ab 16 Jahren bekanntgegeben. Die Unternehmen beabsichtigen, die Einreichung bis Ende dieser Woche abzuschließen.

Der Antrag umfasst Daten aus einer klinischen Phase-3-Studie mit 306 Teilnehmern im Alter von 18 bis 55 Jahren, die eine Auffrischungsimpfung (dritte Dosis) erhielten. Die Drittimpfung folgte zwischen 4,8 und 8 Monaten nach den zwei Impfungen, mit einer durchschnittlichen Nachbeobachtungszeit von 2,6 Monaten nach der Auffrischung. Die Booster-Dosis löste robuste neutralisierende Antikörper aus, die bis einen Monat nach der dritten Dosis keine Anzeichen einer SARS-CoV-2-Infektion aufwiesen. Außerdem zeigten 99,5 % der Teilnehmer nach der dritten Dosis eine vierfache Reaktion, verglichen mit 98,0 % nach der zweiten Dosis.

Studie: Booster-Impfung mit J&J erhöht Antikörper

15.20 Uhr: Eine Auffrischimpfung mit dem Covid-19-Vakzin von Johnson & Johnson erhöht die Zahl der Antikörper laut Zwischendaten aus zwei frühen klinischen Studien deutlich. Eine zweite Dosis des Vakzins führt zu einem neunmal höheren Niveau bindender Antikörper als 28 Tage nach Erhalt der ersten Dosis, wie J&J mitteilt. In den kommenden Wochen will J&J zudem noch Daten aus der lang erwarteten Studie, in der Teilnehmer zwei Impfdosen erhielten, veröffentlichen. Im Gegensatz zu anderen Covid-Impfstoffen wird das Vakzin von J&J nur einmal verimpft. Daniel Karmann/dpa Eine Krankenschwester verabreicht im temporären Impfzentrum am Freizeitpark “Nürnbärland” einem Parkmitarbeiter die Impfung von Johnson & Johnson.

Lufthansa will fliegendes Personal vollständig impfen – Impfpflicht gibt es nicht

14.38 Uhr: Die Lufthansa will ihr fliegendes Personal vollständig gegen Corona impfen lassen, kann dafür aber nicht auf eine Impfpflicht wie bei der Schweizer Tochter Swiss setzen. Man arbeite mit den Personalvertretungen an entsprechenden Vereinbarungen, erklärt eine Unternehmenssprecherin. Für eine Impfpflicht fehle es in Deutschland schlicht an einer gesetzlichen Grundlage.

Es gebe bei Lufthansa aber bereits eine vergleichbare Vereinbarung zur Gelbfieberimpfung. Grundsätzlich sei ein internationaler Flugbetrieb ohne verpflichtende Corona-Impfung für Flugzeugbesatzungen künftig nicht darstellbar, erklärt die Sprecherin. Viele Staaten würden künftig für die Crews vollständige Impfnachweise bei der Einreise verlangen. Lufthansa plane aber keine Impfpflicht für Passagiere oder nicht fliegendes Personal. Man habe auch keine Informationen über den Impfstatus einzelner Mitarbeiter.

Nach sechs Monaten lässt Impfschutz nach vollständiger Immunisierung nach

13.00 Uhr: Laut der ZOE-Covid-Studie des King’s College London lässt der Schutz vor SARS-CoV-2 nach einer vollständigen Immunisierung mit den Impfstoffen von Biontech/Pfizer und AstraZeneca nach spätestens einem halben Jahr nach. Das hätten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um Studienleiter Tim Spector nach der Analyse von 1,2 Millionen Testergebnissen ermittelt.

So würde die Wirksamkeit des Vakzins von Biontech nach fünf bis sechs Monaten von 88 auf 74 Prozent sinken. Bei AstraZeneca gehe der Schutz binnen vier bis fünf Monate von 77 auf 67 Prozent zurück.

Ältere Menschen liefen sogar Gefahr, bis Winter weniger als 50 Prozent gegen einen schweren Infektions-Verlauf geschützt zu sein.  

„Wir können nicht einfach zusehen, wie der Schutz langsam nachlässt, während die Fälle weiterhin hoch und auch die Wahrscheinlichkeit einer Infektion noch hoch sind“, sagt Epidemiologe Spector zu „BBC“.

Spector appelliert deswegen, so bald wie möglich Auffrischungsimpfungen vornehmen zu lassen. Derweil plant Großbritannien, bereits im September mit der dritten Impfung für vulnerable Gruppen zu beginnen.

Mehr als 100 Millionen Impfdosen wurden in Deutschland gespritzt

10.56 Uhr: Acht Monate nach dem Start der Corona-Impfungen in Deutschland sind mehr als 100 Millionen Impfdosen gespritzt worden.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) schreibt bei Twitter, dies sei "eine der größten logistischen Leistungen in der Geschichte unseres Landes". Genau sind es nach Ministeriumsangaben nun 100,2 Millionen verabreichte Dosen. Sina Schuldt/dpa/Symbolbild Eine Spritze mit einem Impfstoff.

In sechs der 16 Bundesländer sind inzwischen mehr als 60 Prozent der Einwohner vollständig mit der meist nötigen zweiten Spritze geimpft: an der Spitze weiter Bremen mit 69,5 Prozent. Es folgen das Saarland mit 64,6 Prozent vollständig geimpften Einwohnern, Schleswig-Holstein mit 63,2 Prozent, Nordrhein-Westfalen 62,2 Prozent, Hamburg mit 61,3 Prozent und Niedersachsen mit 60,6 Prozent.

Deutschlandweit sind demnach inzwischen 49,4 Millionen Menschen oder 59,4 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Mindestens eine erste Impfung erhalten haben 53,5 Millionen Menschen oder 64,4 Prozent aller Einwohner. Spahn dankte allen, die beim Impfen mithelfen.

AfD-Sympathien und niedriges Einkommen: Studie ermittelt, wer sich in Sachsen nicht impfen lassen will

10.12 Uhr: Im bundesweiten Vergleich hat Sachsen die geringste Impfquote: Nur 54,3 Prozent haben hier mindestens eine Impfdosis erhalten. Um die Impfbereitschaft anzukurbeln, plant die sächsische Landesregierung nun, impfunwillige Bürgerinnen und Bürger gezielt anzusprechen.

„Wir werden uns demnächst direkt an die Haushalte wenden, wo wir die Zielgruppe vieler noch nicht geimpfter Menschen vermuten“, sagte Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) am Dienstag laut „MDR“.

In der Frage, welche Haushalte es in diesem Zuge zu adressieren gilt, wird die Regierung auch von den Daten des Mercator Forums für Migration und Demokratie der Technischen Universität Dresden unterstützt. Dieses ermittelte im Rahmen einer mikrogeografischen Zielgruppenanalyse der Studie „Covid-19 in Sachsen“, welche Merkmale Impfunwillige aufweisen.

Dabei stellte sich heraus, dass insbesondere Menschen mit niedrigem Einkommen, Realschulabschluss und Sympathien für die AfD eine Impfung ablehnen. Laut der Studie waren die meisten Impfunwilligen zudem zwischen 31 und 40 Jahre alt und als Arbeiter oder Freiberufler tätig.

Auf Basis dieser soziodemographischen Erkenntnisse wolle die Landesregierung in naher Zukunft mittels Postwurfsendungen, Annoncen in der Tages- und Wochenpresse sowie Social-Media-Kampagnen die Impfskeptiker dann ansprechen.

US-Gesundheitsexperte appelliert: Durch Impfungen kann Pandemie verkürzt werden

07.19 Uhr: Für US-Gesundheitsexperte Anthony Fauci hängt ein Ende der Corona-Pandemie in den USA vom Verhalten der Menschen und vor allem von ihrer Impfbereitschaft ab. "Ich möchte (…) an die Menschen im Land appellieren, die nicht geimpft sind, zu erkennen, dass wir in der Lage sind, den Zeitrahmen bis zum Ende dieser Pandemie im Wesentlichen zu verkürzen", sagte der Immunologe am Dienstag bei einer Pressekonferenz. "Lassen Sie sich impfen, und der Zeitrahmen wird dramatisch verkürzt." Stefani Reynolds/Pool The New Yo

US-Virologe zieht aufgrund „noch problematischerer Variante“ Impfpflicht in Betracht

Zuvor hatte Fauci im Interview mit dem Sender CNN gesagt, er gehe davon aus, dass die Corona-Pandemie bis Frühjahr 2022 unter Kontrolle gebracht werden könnte – wenn die Menschen sich impfen ließen. "Wir könnten zu einem gewissen Grad an Normalität zurückkehren", so Fauci. Der Winter könnte noch einmal schwierig werden – vor allem wegen der Grippe und anderen Atemwegserkrankungen. Später sagte Fauci, dass man bei Zeitangaben immer vorsichtig sein müsse. Mit Blick auf Impfungen erklärte er, die Pandemie könne sogar "schon vorher" beendet werden.

Thüringens FDP-Vizechef fordert kostenlosen Antikörpertest vor Auffrischungsimpfung

Mittwoch, 25. August, 07.10 Uhr: Die Bundesregierung sollte allen Bürgern nach Ansicht des FDP-Abgeordneten Gerald Ullrich vor einer dritten Corona-Impfung einen Antikörpertest bezahlen. Derzeit werde erwartet, dass sich Menschen zur Auffrischung impfen ließen, ohne zu wissen, ob dies überhaupt nötig sei, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

"Wer noch genug Antikörper gegen das Coronavirus hat, sollte sich nicht pauschal impfen lassen müssen, um den Impfstatus zu behalten." Durch einen kostenlosen Antikörpertest dagegen könne das Vertrauen in die Impfung weiter gestärkt werden. dpa/Arne Immanuel Bänsch/dpa Thüringens FDP-Vizechef Gerald Ullrich spricht im Bundestag.

Das Gesundheitsministerium hatte Ullrich auf eine schriftliche Frage geantwortet, derzeit gebe es keine Pläne für kostenlose Antikörpertests. "Aus Sicht der Bundesregierung ist davon auszugehen, dass die Bereitschaft für eine Auffrischimpfung hoch sein dürfte", hieß es.

Ullrich betonte: "Wenn wir wollen, dass sich so viele Menschen wie möglich gegen Covid-19 impfen lassen, sollte die Bundesregierung nicht nach dem Gießkannenprinzip „viel hilft viel“ vorgehen, sondern differenzieren." Skepsis gegenüber der Auffrischungs-Impfung sei "ein fataler Rückschritt in der Impfkampagne, den wir uns nicht erlauben können".

Frankreich empfiehlt dreifache Impfung für über 65-Jährige

14.31 Uhr: Die französische Gesundheitsbehörde (HAS) hat eine Corona-Auffrischungsimpfung für alle Bürger ab 65 Jahren empfohlen. Auch Menschen mit Vorerkrankungen wie Diabetes oder Fettleibigkeit, die bei einer Infektion ein erhöhtes Risiko haben, schwer zu erkranken, sollten „nach einer Analyse der vorliegenden Daten“ eine dritte Impfdosis erhalten, erklärte die Behörde am Dienstag.

Das Gesundheitsministerium hatte in der vergangenen Woche Auffrischungsimpfungen für alle Bewohner von Altenheimen, alle über 80-Jährigen, die zu Hause leben sowie für Hochrisikopatienten und Menschen mit unterdrücktem Immunsystem angekündigt.

 

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