Cola und Salzstangen bei Durchfall? Welche Gesundheitsmythen Sie getrost vergessen können

Kaffee entzieht Wasser, Cola gegen Durchfall und vom kalten Boden aufstehen – immer wieder gibt es Ratschläge für die Gesundheit. Doch was ist dran, an den Weisheiten? Diese altbekannten Gesundheitsmythen können Sie jedenfalls getrost vergessen:

Manche Gesundheitsmythen halten sich hartnäckig: Wer auf dem kalten Boden sitzt, bekommt eine Blasenentzündung. Und bei Durchfall gab’s von Mutter immer Cola und Salzstangen, das hilft! Aber was ist wirklich dran an diesen Weisheiten? Wir nehmen gängige Mythen rund um die Gesundheit auf den Prüfstand …

Kaffee entzieht dem Körper Wasser. Oder warum bekommt man sonst im Café immer ein Glas Leitungswasser dazu? Und wer viel Kaffee trinkt, muss auch öfter zur Toilette, richtig? Nicht ganz. Kaffee ist zwar harntreibend, aber er entzieht dem Körper nicht explizit Wasser.

Gesundheitsmythos weiße Flecken auf den Fingernägeln

Einige Menschen haben weiße Flecken auf ihren Fingernägeln. Eine häufige Erklärung: Falsche Ernährung und dadurch Kalziummangel. Stimmt das? Stimmt nicht! Die weißen Stellen sind lediglich kleine Lufteinschlüsse – und medizinisch nicht bedenklich. Sie wachsen einfach mit der Zeit wieder heraus.

Sie haben Schnupfen? Also muss der Schleim schnellstmöglich aus dem Körper. Stimmt nicht ganz. Zwar gilt das Hochziehen als unhygienisch, doch tatsächlich wird auch auf diesem Wege die Nase gereinigt. Der Schleim gelangt so am Ende in den Magen und wird dort durch die Magensäure eliminiert. Übertriebenes Schnäuzen und Schniefen ist dagegen nicht zu empfehlen – dadurch kann sich im Kopf ein gefährlicher Druck aufbauen.

Auf kalten Steinen zu sitzen hat eine Blasenentzündung zur Folge? Auch das stimmt so nicht. Auslöser einer Harnwegentzündung sind immer Bakterien. Meist gelangen sie über die Harnröhre in die Blase. Allerdings kann ein warmgehaltener Unterleib die Ausbreitung der Bakterien hemmen. Durch die Wärme wird die Durchblutung und damit die körpereigene Schutzfunktion gefördert. Dagegen begünstigt Kälte das Wachstum von Bakterien.

Ob zehn Prozent oder 25 Prozent – egal, welchem Mythos man glauben will, angeblich nutzt der Mensch nur einen kleinen Teil des Gehirns. Tatsächlich gibt es aber keine inaktiven Bereiche, der Mensch nutzt sein Potenzial voll aus. Also sind auch Telepathie und Telekinese, die angeblich bei voller Gehirnleistung möglich wären, Hirngespinste.

Kirschen gegessen, Wasser getrunken: Mythos kommt vom Trinkwasser

„Kirschen gegessen – Wasser getrunken – übel geworden – ins Krankenhaus gekommen“: So oder so ähnlich kennt man vielleicht gewisse Kinderverse. Doch heutzutage ist die Kombination aus Kirschen und Wasser ungefährlich. Vermutlich rührt der Mythos daher, dass früher das Trinkwasser Bakterien enthielt, die dann im Magen in Kombination mit dem Obst zu gären begannen.

Als Kind hatte es doch auch etwas Gutes, wenn man sich mal eine Magenverstimmung eingefangen hatte: Man bekam Cola und Salzstangen, so viel man wollte. Tatsächlich gilt es bei Durchfall, verlorene Flüssigkeit und Mineralien zu ersetzen. Doch Cola und Salzstangen sind dafür nur bedingt geeignet. Der in Cola enthaltene Zucker kann den Durchfall noch verschlimmern, da dem Körper noch mehr Wasser entzogen wird. Statt Salzstangen hilft Zwieback, um wieder zu Kräften zu kommen.

„Du musst gerade sitzen, sonst gibt’s einen krummen Rücken!“. Wer hat diese Ermahnungen nicht schon des Öfteren gehört? Doch eigentlich ist das ungerade Sitzen besser als sein Ruf. Wer aufrecht im 90-Grad-Winkel sitzt, belastet sein Rückgrat sogar mehr, als wenn er mit gekippter Lehne „herumlümmelt“. Das fand eine schottische Studie heraus. Am besten ist allerdings konstante Bewegung.

„Nach dem Essen – Zähneputzen nicht vergessen!“ Aber soll man das wirklich? Nicht zwingend. Hat man gerade saure Lebensmittel oder Fruchtsäfte zu sich genommen, die den Zahnschmelz angreifen, wird durch das Putzen ihre Wirkung noch verstärkt. Warten Sie besser circa eine halbe Stunde, dann hat Ihr Speichel die Säure neutralisiert.

Das Geräusch gefällt vielen nicht, sie empfinden es als störend. Trotzdem gibt es Menschen, die zum Stressabbau regelmäßig ihre Finger knacken lassen. Auch wenn man glauben könnte, das wäre ungesund und schädlich für die Gelenke: Außer zu kleineren Schwellungen kann es zu keinem größeren Schaden führen.

Von teleschau

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Das Original zu diesem Beitrag “Welche Gesundheitsmythen Sie getrost vergessen können” stammt von Teleschau.

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