Biden will Geheim-Infos zu Corona herausgeben

Corona-Impfungen sollen auch nach dem 7. April weitestgehend kostenlose zugänglich sein. US-Präsident Biden will Geheim-Infos zu Corona herausgeben. Alle aktuellen Meldungen finden Sie im Corona-Ticker auf FOCUS online.

News zu Corona vom 26. März 2023

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RKI: Neue Corona-Sublinie „Arcturus“ auch in Deutschland nachgewiesen

Sonntag, 26. März, 09.17 Uhr:Die unter dem Namen „Arcturus“ vieldiskutierte Corona-Sublinie XBB.1.16 ist in Deutschland bisher nur selten dokumentiert worden. In der Zeit vom 30. Januar bis zum 12. März wurden sechs Nachweise übermittelt, wie das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem wöchentlichen Corona-Bericht mitteilte. Allerdings werden in Deutschland auch nur wenige Proben auf Varianten untersucht.

Für Aufsehen sorgten in den vergangenen Tagen vor allem Berichte aus Indien. „In Indien zeigte sich zuletzt ein wachsender Anteil dieser Sublinie, parallel zu einem Anstieg der dortigen Covid-19-Inzidenzen“, schrieb das RKI. In den vergangenen Wochen sei XBB.1.16 in verschiedenen Ländern nachgewiesen worden.

Die Sublinie zeichnet sich laut RKI durch drei zusätzliche Mutationen im sogenannte Spikeprotein aus. Zu einem möglichen Einfluss dieser Veränderungen auf Krankheitsschwere oder Ansteckungen äußerte sich das RKI nicht. Experten warnen aber vor Panik, noch gebe es kaum belastbare Daten.

Bei „Arcturus“ handelt es sich um eine Sublinie der in Deutschland mittlerweile dominanten Omikron-Rekombinanten XBB.1. Für Deutschland erwartet das RKI in den kommenden Wochen weiterhin steigende Anteile von XBB.1-Sublinien. Für die momentan in Deutschland vorherrschende Sublinie XBB.1.5 deuten vorläufige Daten demnach nicht auf eine erhöhte Krankheitsschwere hin.

Corona-Warnapp soll Anfang Juni in „Schlafmodus“ gehen

16.43 Uhr: Die millionenfach genutzte Corona-Warnapp des Bundes soll angesichts der entspannteren Pandemielage Anfang Juni in einen „Schlafmodus“ gehen. Bis zum 30. April soll die Warnfunktion für andere Nutzerinnen und Nutzer der App nach einem positiven Test noch verwendet werden können, wie das Bundesgesundheitsministerium am Freitag auf Anfrage mitteilte. Im Monat Mai sollen die Systeme dann dafür vorbereitet werden, bestimmte Funktionen zum 1. Juni in einen „Schlafmodus“ zu versetzen. Auf regelmäßige Aktualisierungen der App soll verzichtet werden. Man kann sie aber auf dem Handy behalten, um damit zum Beispiel weiter elektronische Impfzertifikate zu nutzen.

Sollte sich die Situation wieder ändern, könne die App zeitnah aus dem Schlafmodus „geweckt“ und angepasst werden, sagte ein Sprecher. Die Anwendung wurde laut Ministerium mehr als 48 Millionen Mal auf Endgeräten installiert, knapp neun Millionen Menschen teilten positive Testergebnisse, um andere Nutzer zu warnen. Die laufenden Verträge mit den Dienstleistern SAP und T-Systems enden zum 31. Mai.

Lauterbach offen für Enquete-Kommission zur Corona-Politik

Freitag, 24. März, 06.40 Uhr: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich offen für eine von der FDP und Union geforderte Enquete-Kommission zur Aufarbeitung der Corona-Politik gezeigt. „Ich bin da wirklich mit jeder Entscheidung komplett einverstanden. Und käme es zu einer solchen Kommission, würden wir auch mitmachen“, sagte Lauterbach im Podcast des Nachrichtenportals „The Pioneer“ (Freitag). Als Minister stehe es ihm aber nicht zu, über die Einrichtung einer solchen Kommission zu entscheiden. Daher wolle er abwarten, wie sich der Bundestag entscheidet, sagte er demnach.

Der SPD-Politiker räumte auch ein, „dass man im Nachhinein den einen oder anderen Weg, der damals beschritten wurde, anders beschreiten würde“. Der Vorwurf, der Staat habe die Bürger bewusst falsch informiert oder ihnen Informationen vorenthalten, sei jedoch „eine Räuberpistole aus dem Lager der Querdenker“.

Um eine Enquete-Kommission einzusetzen, muss ein Viertel der Abgeordneten zustimmen. Sie setzen sich aus Abgeordneten und Sachverständigen aus Wissenschaft und Praxis zusammen.

Corona-Impfungen sollen auf breiterer Front gratis möglich bleiben

Mittwoch, 22. März, 12.04 Uhr: Die Corona-Impfungen in Deutschland sollen zu Ostern in die reguläre Gesundheitsversorgung übergehen. Dabei sollen auch vom 8. April an Impfungen auf breiterer Front kostenlos möglich sein, wie aus einem Verordnungsentwurf des Bundesgesundheitsministeriums hervorgeht. Der Rahmen für den Anspruch auf Impfungen soll künftig eine fachliche Richtlinie sein, die sich an den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (Stiko) orientiert. Auch darüber hinaus sollen aber Impfungen auf Kassenkosten möglich sein, wenn es „durch eine Ärztin oder einen Arzt für medizinisch erforderlich gehalten wird“. Die bisherigen Regeln zu Impf-Ansprüchen für alle laufen am 7. April aus.

Es solle sichergestellt werden, dass auch über die in der Richtlinie vorgesehenen Impfungen hinaus ein hohes Immunitätsniveau in der Bevölkerung bestehe, heißt es in dem Entwurf. Ein „fortlaufendes umfangreicheres Impfangebot nach ärztlicher Indikationsstellung und individueller Nutzen-Risiko-Abwägung“ könne bei der vorherrschenden Omikron-Variante dazu beitragen, im kommenden Herbst und Winter Überlastungssituationen des Gesundheitswesens zu vermeiden. „Dies gilt insbesondere, da die Immunität nach einer Schutzimpfung oder Infektion abnimmt.“

Allein nach den Festsetzungen in der Schutzimpfungsrichtlinie wären Impfansprüche davon abhängig, ob man Vorerkrankungen hat, bestimmten Alters- und Berufsgruppen angehört – oder ob Kassen es ermöglichen, heißt es zur Begründung für die geplante weitergehende Regelung.

Biden will Geheim-Infos zu Corona herausgeben

Dienstag, 21. März, 07.35 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat ein Gesetz zur Veröffentlichung von Geheimdienstinformationen zum Ursprung des Coronavirus unterzeichnet. Er teile das Ziel des Kongresses, so viele Informationen wie möglich über den Ursprung des Virus freizugeben, teilte Biden am Montag mit. Ziel sei es, künftige Pandemien besser verhindern zu können. Bei der Veröffentlichung würden aber keine Angaben preisgegeben, die die nationale Sicherheit gefährden könnten.

Der Kongress hatte vor rund anderthalb Wochen ein entsprechendes Gesetz verabschiedet. Es gebe Grund zur Annahme, dass die Corona-Pandemie ihren Ursprung in einem Labor in der zentralchinesischen Stadt Wuhan gehabt habe, hieß es in dem Text. Daher solle die US-Geheimdienstkoordinatorin „so viele Informationen wie möglich“ über den Ursprung des Virus freigeben und der Öffentlichkeit zugänglich machen. Es blieb zunächst jedoch unklar, welche Informationen die Regierung wann freigeben würde.

Nach jüngsten Angaben des Weißen Hauses gibt es in der US-Regierung noch keine einheitliche Auffassung über den Ursprung des Virus. Einige US-Behörden sind nach wie vor der Ansicht, dass das Virus wahrscheinlich auf natürliche Weise übertragen wurde, andere sind unentschlossen oder gehen von einer Laborpanne aus – darunter auch die Bundespolizei FBI.

Ende der staatlichen Impfkampagne im Land Bremen steht bevor

Sonntag, 19. März 2023, 15.02 Uhr: Die staatliche Impfkampagne gegen das Corona-Virus im Land Bremen endet in den nächsten Tagen. In der Stadt Bremen werden die letzten Impfungen an diesem Freitag vorgenommen, in Bremerhaven am Dienstag. Das gab das Gesundheitsressort des Zwei-Städte-Staats am Freitag in einer Mitteilung bekannt. Die Impfkampagne hatte am 27. Dezember 2020 in einem Pflegeheim begonnen. Mehr als 1,1 Millionen Impfungen seien bei der staatlichen Kampagne verabreicht worden.

„Große, leistungsstarke Impfzentren, kleinere Impfstellen in den Stadtteilen und die mobilen Angebote in den Quartieren: Das war der Schlüssel zu unserem Erfolg“, sagte Bremens Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke). Die Bremer Impfkampagne habe bundesweit Standards gesetzt, heißt es in der Mitteilung des Ressorts. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) hat das Bundesland mit 88,3 Prozent bundesweit den höchsten Anteil an Grundimmunisierten.

Aufsehen erregte in der Vergangenheit, dass die Erwachsenenimpfquote im Land über 100 Prozent stieg. Das RKI erklärte den Umstand damit, dass auch Menschen ohne Wohnsitz in Bremen in der Statistik erfasst sind, die sich dort haben impfen lassen – etwa Seeleute oder Pendler.

Ministerin Nonnemacher würdigt Arbeit der Gesundheitsämter

Samstag, 18. März, 9.35 Uhr: Die kommunalen Gesundheitsämter seien neben vielen anderen Aufgabengebieten in den letzten drei Jahren sehr stark in die Pandemiebekämpfung eingebunden gewesen. Gesundheitsförderung, präventive ärztliche Untersuchungen von Kindern und Jugendlichen in den Kitas und Schulen hätten oftmals unter erschwerten Bedingungen stattgefunden, sagte die Ministerin zum Tag des Gesundheitsamtes an diesem Sonntag. Er steht unter dem Motto „Prävention und Gesundheitsförderung“.

18 Gesundheitsämter gibt es im Land, eines in jedem Landkreis und in jeder kreisfreien Stadt, sowie das Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit (LAVG). In der Corona-Pandemie erfassten die kommunalen Gesundheitsämter unter anderem die Corona-Neuinfektionen. In ihrem Aufgabenbereich lag auch die Nachverfolgung von mit Corona infizierten Kontaktpersonen. Oftmals arbeiteten die Mitarbeitenden dabei an ihrer Belastungsgrenze. 

Der Öffentliche Gesundheitsdienst stärkt nach Ministeriumsangaben unter anderem die gesundheitliche Eigenverantwortung und will Gesundheitsrisiken und gesundheitlichen Beeinträchtigungen vermeiden. Dies sei auch in diesem Jahr aktueller denn je, denn es gebe einiges nach der Pandemie aufzuholen und deren Auswirkungen auf die Gesundheit zu verbessern, so Ministerin Nonnemacher.

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