Ausgewählte Apotheken sollen E-Rezept bundesweit testen

Die Gematik verbreitet weiterhin Optimismus in Sachen E-Rezept: Im Dezember startetet die bundesweite Testphase, verkündete sie gestern. Sie räumt ein, dass in der bisherigen Fokusregion Berlin-Brandenburg bislang nur wenige Apotheken und Arztpraxen Erfahrungen sammeln konnten. Deswegen soll der Test nun auf weitere ausgewählte Praxen und Apotheken ausgeweitet werden.

Bereits Ende September hatte die Gematik mitgeteilt, dass die E-Rezept-Testphase in der Fokusregion Berlin-Brandenburg bis Ende November verlängert wird. Damit verschob sich der Start für den bundesweiten Test vom zunächst angedachten 1. Juli über den 1. Oktober bis hin zum 1. Dezember 2021 – das heißt vor allem: Apotheken, Praxen und Versicherten bleibt in der Fläche immer weniger Zeit, um die Abläufe zu erproben, ehe es ab dem Jahreswechsel ernst wird.

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Nun sollen die Tests ab 1. Dezember wirklich bundesweit möglich sein – zumindest in einem gewissen Rahmen. Wie die Gematik mitteilt, hat ihre Gesellschafterversammlung am gestrigen Mittwoch beschlossen, dass die Tests nach Anmeldung bei der Gematik bundesweit in „ausgewählten Pilotpraxen und -apotheken der Softwarehersteller“ durchgeführt werden können.

„Die bisherige Testphase ist erfolgreich verlaufen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Gematik. Sie räumt allerdings ein, dass bisher nur einige Praxen und Apotheken in Berlin und Brandenburg Erfahrungen mit dem E-Rezept sammeln konnten. „Deswegen wird der Testbetrieb jetzt auf weitere Regionen ausgeweitet. So können Anbieter von Praxis- und Apothekenverwaltungssystemen den Start des E-Rezepts weiter vorbereiten“.

Laut Gematik liegt der Marktanteil der von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung zertifizierten Praxisverwaltungssysteme mittlerweile bei mehr als 90 Prozent. Die Zertifizierung sei Voraussetzung für den flächendeckenden Start des E-Rezepts.

Die Gematik weist weiter darauf hin: „An der bundesweit verpflichtenden Einführung zum 1. Januar 2022 für diejenigen, die dazu technisch in der Lage sind, E-Rezepte zu erstellen bzw. einzulösen, ändert sich nichts“. Wie viele Praxen und Apotheken zu diesem Zeitpunkt tatsächlich bereit sein werden, muss sich zeigen. 

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