14 Millionen Dosen angepasster Biontech-Impfstoff erwartet

14 Millionen Dosen frisch angepasster COVID-19-Impfstoff von Biontech/Pfizer sollen im kommenden Herbst und Winter in Deutschland zur Verfügung stehen. Das teilte das BMG am Mittwoch mit.

Für diesen Herbst und Winter sollen rund 14 Millionen Dosen des an die Omikron-Variante XBB.1.5 angepassten COVID-19-Impfstoffs von Biontech/Pfizer zur Verfügung stehen. Ausgeliefert werden sollen sie ab dem 18. September – und bis November, wie das Bundesgesundheitsministerium (BMG) am Mittwoch mitteilte. Erwartet werden voraussichtlich 13,6 Millionen Dosen für Menschen ab zwölf Jahren, 300.000 Dosen für Kinder von fünf bis elf Jahren sowie 200.000 Dosen für Kleinkinder.

Impfende Arztpraxen und Apotheken können den neuen Impfstoff bereits bestellen. Die Ärzte müssen dies für die Woche ab dem 18. September bis Dienstag, den 12. September, 12 Uhr in der Apotheke erledigen. Bis zu 240 Dosen dürfen es je Arzt/Ärztin sein – bei der Bestellung ist der Impfstoffname „Comirnaty 30 Mikrogramm/Dosis Omicron XBB.1.5“ anzugeben. Wie die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) informiert, ist eine Bestellung wie bisher wöchentlich möglich, eine Bevorratung sollte daher nicht erfolgen.

Die KBV kritisierte allerdings – wie zuvor schon der Deutsche Hausärzteverband – den hohen bürokratischen Aufwand für die Impfungen. Die Impfdosen kommen nämlich nach wie vor nicht einzeln, sondern im Vials mit sechs Dosen. Es müssen also immer mehrere Patienten zur Impfung bestellt werden, will man nichts verfallen lassen. „Es ist völlig unverständlich, dass der Bund auch fast drei Jahre nach Start der COVID-19-Impfung noch immer keine Einzeldosen bereitstellen kann“, kritisierte der stellvertretende KBV-Vorstandsvorsitzende Stephan Hofmeister.

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Im Zentrallager des Bundes gibt es laut BMG aktuell noch rund 11,7 Millionen Dosen Impfstoff, der an die Varianten BA.4 und BA.5 angepasst ist, sowie 1,9 Millionen Dosen für die Variante BA.1. Auch Impfstoff von Moderna ist noch dabei. Wenn ein Arzt oder eine Ärztin diesen Impfstoff verordnen, wird er laut BMG auch geliefert und bezahlt. Allerdings dürfte die Vakzine eher ein Ladenhüter werden, wenn es ein auf die aktuell kursierende Variante angepasstes Vakzin gibt.

Für die Impfsaison erwartet werden vorbehaltlich einer Zulassung durch die Europäische Kommission außerdem auch 10,6 Millionen Dosen der an die Variante XBB.1.5. angepassten Impfstoffe des Herstellers Novavax. Sie sollen voraussichtlich im vierten Quartal zur Verfügung stehen. Über den Lieferplan werde noch mit dem Hersteller verhandelt.

Auch wenn COVID-19-Impfungen seit Ostern in die reguläre Versorgung in den Praxen und Apotheken übergegangen sind und die Schutzimpfungs-Richtline des Gemeinsamen Bundesausschusses den Anspruch auf eine Impfung auf Kassenkosten regelt: Eine Verordnung des BMG ermöglicht derzeit auch weitergehende Impfungen, wenn eine Ärztin oder ein Arzt es für medizinisch erforderlich hält.


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