10 Millionen Deutsche können sich keine vollwertige Mahlzeit mehr leisten – jeden zweiten Tag

Zehn Millionen Menschen in Deutschland können sich nicht jeden zweiten Tag eine vollwertige Mahlzeit leisten. Das geht aus Zahlen der EU-Statistikbehörde Eurostat hervor. Der Anteil der Alleinerziehenden unter den Betroffenen ist besonders hoch.

11,4 Prozent der Deutschen konnten sich einem Bericht zufolge im Jahr 2022 nicht jeden zweiten Tag eine Mahlzeit mit Fleisch, Geflügel oder Fisch leisten. Auch eine gleichwertige vegetarische Alternative können sie nicht bezahlen. Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Montagsausgaben) unter Berufung auf Zahlen der EU-Statistikbehörde Eurostat berichtet, stieg der Anteil im Vergleich zu 2021 um 0,9 Prozentpunkte. Knapp zehn Millionen Menschen seien demnach betroffen. 

Unter ihnen ist die Zahl der Alleinerziehenden besonders hoch. Knapp 19,3 Prozent der alleinerziehenden Elternteile müssen sich Eurostat-Daten zufolge auf diese Weise in ihrer Ernährung einschränken. Ihr Anteil stieg im Vergleich zu 2021 sogar um 2,6 Prozentpunkte.

Anteil der Alleinerziehenden unter den Betroffenen besonders hoch

Der Chef der Linken-Bundestagsfraktion, Dietmar Bartsch, warf der Bundesregierung gegenüber dem RND vor, „nichts“ gegen die „Preisexplosionen bei Lebensmitteln“ getan zu haben. „Der Supermarkt ist zum Hort des Abkassierens geworden“, sagte Bartsch und ergänzte: „Je höher die Preise, desto höher die Nudeln-mit-Ketchup-Quote.“ Der Linken-Fraktionschef forderte eine zumindest zeitweilige Aussetzung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel sowie „konsequente“ staatliche Preiskontrollen bei Supermarktkonzernen.

Quelle: Den ganzen Artikel lesen