Neue Studie: Corona-Lockdown fördert eine gesunde Lebensweise

Wie wirkt sich die Corona-Pandemie auf das Leben der Menschen aus, welche Effekte haben Lockdown und Hygienemaßnahmen?

Das Unternehmen Fitbit hat im August 2020 mehr als 2.000 Deutsche zu ihrer allgemeinen Gesundheit, ihrem Stresslevel, ihren Alltagsgewohnheiten und etwaigen Veränderungen ebenjener durch Corona befragt.

Zusätzlich analysierte das Unternehmen von Ende Februar bis Ende August die Daten seiner Fitnesstracker, um Schlaf und Bewegung der Nutzer mit dem gleichen Zeitraum im Vorjahr vergleichen zu können.

Gesund leben gilt weithin als erstrebenswert

Ein Trend, der schon vor Beginn der Pandemie beobachtet werden konnte, scheint sich seither zu verstärken.

Die Studie ergab, dass 54 Prozent der Befragten ihrer Gesundheit seit Aufkommen des Coronavirus mehr Bedeutung beimessen und verstärkt auf ausreichend Schlaf und Bewegung sowie eine ausgewogene Ernährung achten.

Besonders für die kalte Jahreszeit sind diese selbstständig ergriffenen Maßnahmen zum Schutz der eigenen Gesundheit sehr erstrebenswert.

So erklärt Stefanie Helmich, Marketing Direktorin von Fitbit: “Unsere Studienergebnisse zeigen, dass viele Deutsche es trotz der Widrigkeiten geschafft haben, in Bezug auf ihre Gesundheit positive Veränderungen umzusetzen, was gerade jetzt Hoffnung gibt, da die zweite Welle auf uns zukommt.”

Größte positive Veränderung bei Schlafgewohnheiten

Ein Vergleich mit 2019 zeigt, dass 43 Prozent der Befragten ihr Schlafverhalten 2020 verbessern konnten. Sie gingen früher zu Bett und standen auch früher auf.

Dies bestätigten auch die Daten der Fitnesstracker: Vor allem Frauen zwischen 18 und 29 Jahren schliefen demnach mehr, im Durchschnitt 22 Minuten.

Auch nach dem ersten Lockdown hielt diese Entwicklung an, “was sich als wirklich positives Ergebnis der Pandemie erweisen könnte, sollte dieser Trend langfristig anhalten”, so Helmich weiter.

Gesündere Gewohnheiten trotz neuer Herausforderungen

In den beiden jüngsten Altersgruppen – 18 bis 24 Jahre und 25 bis 34 Jahre – haben es je über ein Drittel der Befragten geschafft, neue, gesündere Routinen zu etablieren. Bei den über 55-Jährigen schafften dies nur 16 Prozent.

Dies ist in Anbetracht der gesundheitlichen Herausforderungen, die die Pandemie gleichfalls darstellt, umso beachtlicher.

Das Schließen von Sportstätten und Fitnessstudio ist nur eine solcher Herausforderungen. Als eines der Hauptprobleme entpuppte sich außerdem das gestiegene Stresslevel der Menschen.

Erhöhte Stresslevel durch Corona

Als es in den ersten Lockdown ging, war allgemeiner Konsens, diese Entschleunigung in vielen Lebensbereichen könnte sich positiv auf die Gesundheit auswirken.

Auch Helmich glaubt, Pandemie und Lockdown hätten “vielen Menschen […] die Gelegenheit gegeben, die Dinge einmal etwas langsamer angehen zu lassen und sich ernsthaft Gedanken über ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen zu machen.”

Weniger gestresst fühlen sich jedoch die wenigstens – im Gegenteil: 42 Prozent spüren seit Corona mehr Stress. Eine Zweidrittel-Mehrheit gab zudem an, dies wirke sich auch auf ihre allgemeine Gesundheit aus.

Frauen scheinen nach eigenen Aussagen stärker unter dem vermehrten Stress zu leiden.

Vor allem das Arbeiten aus dem Homeoffice nimmt hierauf Einfluss. So arbeiten viele sogar mehr als im Büro. Hinzu kommt, dass die Grenzen zwischen Arbeits- und Freizeit verschwimmen.

Gesundheitsbestreben muss mehr gefördert werden

Die Macher der Studie schlussfolgern aus den Ergebnissen, dass bei vielen Menschen eine Bereitschaft für einen gesünderen Lebensstil vorhanden sei – und mehr noch, sogar ein Bedürfnis danach.

Es gelte nun, diese Bestrebungen zu unterstützen und zu fördern. Weiterführende Informationen zu diesem Thema bereitzustellen, sei ein entscheidender Schritt, damit auch für die zweite Welle und darüberhinaus gesunde Gewohnheiten etabliert und beibehalten werden können.

Kimberly Papenthin

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