Walnüsse sind die Nummer eins, wenn es um Antioxidantien geht: Sie liefern größere Mengen und hochwertigere Freie-Radikale-Fänger als jede andere Nuss und schützen so vor Zellschäden.
„A handful a day keeps the doctor away“: Vielleicht etabliert sich der Slogan in Zukunft unter Ernährungsmedizinern. Denn eine neue Studie zeigte: Eine Handvoll Walnüsse liefert fast doppelt so viele Antioxidantien wie die gleiche Menge anderer Nüsse. Das stellt Joe Vinson von der University of Scranton in Pennsylvania in seiner Untersuchung fest, die er anlässlich des „24. National Meeting & Exposition of the American Chemical Society“ veröffentlichte.
Nüsse liefern – umweltfreundlich und hygienisch verpackt – eine ganze Reihe gesunder Inhaltsstoffe. Beispielsweise sind sie reich an Proteinen und können so tierisches Eiweiß aus Fleisch ersetzen. Darüber hinaus enthalten sie Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe und sind laktose- und glutenfrei.
Weniger Herzkrankheiten und Krebs
Frühere Forschungsarbeiten haben bereits gezeigt, dass der Verzehr kleiner Mengen Nüsse oder Erdnussbutter mit einem gesenkten Risiko für Herzkrankheiten, bestimmter Krebsarten, Gallensteinen, Typ-2-Diabetes und anderen Gesundheitsproblemen einhergeht.
Untereinander mussten Nüsse jedoch bislang noch nicht in Wettstreit treten. Deshalb war unklar, welche Nüsse gesundheitlich am besten zu empfehlen sind. Diese Wissenslücke konnte nun Joe Vinton schließen. Er verglich den Gehalt an Antioxidantien von neun Nüssen: Walnüssen, Mandeln, Erdnüssen, Pistazien, Haselnüssen, Paranüssen sowie Makadamia- und Pekannüssen. Walnüsse hatten dabei den höchsten Level an Antioxidantien.
Schlagkräftig gegen freie Radikale
Bei Walnüssen waren die Antioxidantien auch besonders schlagkräftig. Ihre Effektivität im Kampf gegen freie Radikale lag um das zwei- bis 15-fache über der Wirksamkeit von Vitamin E, das bekannt dafür ist, freie Radikale besonders gut abzufangen und so den Körper vor Zellschäden zu schützen.
„Es gibt noch einen weiteren Vorteil, Walnüsse als Quelle für Antioxidantien auszuwählen“, sagt Joe Vinson. „Die Hitze beim Rösten der Nüsse reduziert die Qualität der Antioxidantien – Walnüsse isst man aber üblicherweise naturbelassen und hat damit den vollen Nutzen.“
Nüsse zu selten auf dem Speiseplan
Dennoch beziehen Menschen nur etwa acht Prozent der täglich aufgenommen Antioxidantien aus Nüssen. Vielen ist der Gesundheitsnutzen vielleicht einfach nicht geläufig, vermutet Joe Vinson. Andere machen sich möglicherweise Sorgen um ihr Gewicht, weil Nüssen fettreich und hochkalorisch sind. Doch auch hier preist der Forscher Nüsse an: Sie enthalten gesunde Fette, die nicht im Verdacht stehen, die Arterien zu verstopfen. Zwar sind Nüsse kalorienreich, aber sie sind auch stark sättigend. So brachte bereits 2009 eine Studie ans Tageslicht, dass der Konsum von Nüssen das Risiko für eine Gewichtszunahme und Übergewicht eher senkt als anhebt. Dennoch sollten Konsumenten die Mengen eher gering halten. Nach Joe Vinson reichen sieben Walnüsse pro Tag, um gesundheitlich zu profitieren.
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