CDU-Politiker fordert: „Alle Flüge von und nach China sofort einstellen“

In der massiven Infektionswelle in China haben sich nach offiziell unbestätigten internen Schätzungen in den ersten drei Dezemberwochen 248 Millionen Menschen mit Corona infiziert. Der Unionspolitiker Jürgen Hardt hat einen Stopp aller Flugverbindungen zwischen Deutschland und China gefordert. Alle aktuellen News finden Sie im Corona-Ticker auf FOCUS online.

News zu Corona vom 25. Dezember 2022

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Berichte: 248 Millionen Chinesen mit Corona infiziert

Samstag, 24. Dezember, 07.07 Uhr: In der massiven Infektionswelle in China haben sich nach offiziell unbestätigten internen Schätzungen in den ersten drei Dezemberwochen 248 Millionen Menschen oder 18 Prozent der Bevölkerung mit Corona infiziert. Demnach dürften sich allein am Dienstag dieser Woche 37 Millionen Menschen angesteckt haben, wie aus Notizen von einem Treffen der nationalen Gesundheitskommission in Peking am Mittwoch hervorgeht, die in sozialen Medien zirkulieren. Personen, die an der Diskussion beteiligt waren, bestätigten die Angaben der Nachrichtenagentur Bloomberg und der „Financial Times“.

Die Schätzungen stammen vom Vizedirektor des Gesundheitsamtes, Sun Yang, wie die „Financial Times“ berichtete. Nach seinen Worten verbreite sich das Virus weiter schnell im Milliardenvolk. So seien mehr als die Hälfte der 81 Millionen Bewohner der südwestchinesischen Provinz Sichuan oder der 21 Millionen in der Hauptstadt Peking infiziert. In der offiziellen Statistik ist für die genannten drei Dezemberwochen landesweit aber nur von 62 000 Infektionen die Rede.

Während Krankenhäuser überfüllt sind und viele Krematorien die Leichen nicht mehr schnell genug einäschern können, geben die amtlichen Zahlen längst keinen Überblick mehr über das wahre Ausmaß der Infektionswelle. Nach Hochrechnungen von Experten muss mit Hunderttausenden von Toten gerechnet werden. Die Notizen von der Diskussion gehen allerdings nicht auf die Todeszahlen ein.

Nach fast drei Jahren mit Lockdowns, Zwangsquarantäne und Massentests hatte das bevölkerungsreichste Land am 7. Dezember seine harte Null-Covid-Politik abrupt aufgehoben. Die Kehrtwende wurde damit begründet, dass die Infektionen mit den neuen Omikron-Varianten nicht mehr so schwer verliefen. Doch sahen Experten den Grund vor allem darin, dass die strikten Maßnahmen angesichts der explosionsartigen Ausbreitung nicht mehr durchgehalten werden konnten. Auch hatten die Beschränkungen die zweitgrößte Volkswirtschaft zunehmend belastet.

Nachdem chinesische Experten früher immer eindringlich vor den Gefahren des Coronavirus gewarnt hatten, um die Null-Covid-Politik zu begründen, wird die Schwere der Erkrankung seit dem Kurswechsel heruntergespielt. Der führende Regierungsberater und renommierte Epidemiologe Zhong Nanshan schlug sogar vor, Covid-19 nur noch „Corona-Erkältung“ zu nennen.

CDU-Politiker fordert: „Alle Flüge von und nach China sofort einstellen“

08.23 Uhr: Der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Jürgen Hardt, hat einen Stopp aller Flugverbindungen zwischen Deutschland und China gefordert. Damit reagierte Hardt auf die rasant steigenden Corona-Infektionszahlen in China.

„Die durch die verfehlte Coronapolitik der chinesischen Regierung verursachten explodierenden Covid-Zahlen in China bedrohen die ganze Welt mit einer neuen Infektionswelle“, sagte Hardt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Der CDU-Außenpolitiker forderte: „Wir dürfen den Fehler von vor drei Jahren nicht wiederholen und sollten jetzt alle Flugverbindungen von und nach China sofort einstellen.“ Hardt fügte hinzu: „Erst wenn wir sicher sind, dass aus China keine neue, gefährliche Mutation droht, sollten wir die Flugverbindungen wieder aufnehmen.“ Britta Pedersen/dpa Jürgen Hardt

In der massiven Corona-Welle in China mit gegenwärtig schätzungsweise einer Million Neuinfektionen am Tag verfolgen die chinesischen Gesundheitsbehörden auch die mögliche Entwicklung neuer Virus-Varianten. Die laufende Infektionswelle in China wird nach Modellrechnungen des in London ansässigen Forschungsinstituts Airfinity im Januar und März zwei Höhepunkte mit möglicherweise 3,7 Millionen beziehungsweise 4,2 Millionen Fällen am Tag erleben. Gegenwärtig schätzt der Datenverarbeiter die Zahl der Neuinfektionen in China auf wahrscheinlich mehr als eine Million und die Zahl der Toten auf mehr als 5000 am Tag.

RKI registriert 41.431 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 258,5

Freitag, 23. Dezember 2022, 06.14 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 258,5 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 254,3 gelegen (Vorwoche: 247,8; Vormonat: 177,9). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen.

Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 41 431 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 40 701) und 187 Todesfälle (Vorwoche: 143) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 37 177 845 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Weihnachtsbesuch im Pflegeheim erstmals ohne Corona-Testnachweis

11.48 Uhr: Für einen Weihnachtsbesuch im Pflegeheim oder Krankenhaus brauchen Besucher in Nordrhein-Westfalen erstmals seit Beginn der Pandemie keinen offiziellen Corona-Testnachweis mehr. Ein Selbsttest reicht in der Regel aus. Das regelt die aktualisierte Corona-Schutzverordnung des Landes, die an diesem Freitag in Kraft tritt. An der Pflicht, eine FFP2-Maske zu tragen, ändert sich aber nichts.

Besucherinnen und Besucher werden künftig verpflichtet, sich vor einem Besuch im Pflegeheim, Krankenhaus oder im Gefängnis selbst auf das Coronavirus zu testen. Der Test muss am Tag des Besuchs erfolgt sein, nicht früher. Beim Betreten der Einrichtung dürfen Besucher gefragt werden, ob sie aktuell negativ getestet sind. Das soll aber möglich unbürokratisch ablaufen: „Eine mündliche Versicherung ist ausreichend“, heißt es in der Verordnung. Lediglich „bei begründeten Zweifeln“ oder bei Personen mit offensichtlichen Krankheitssymptomen dürfe die Einrichtung darauf bestehen, dass ein Besucher unter Aufsicht noch einmal einen Selbsttest macht.

Von dieser Regelung dürften Heime und Krankenhäuser auch nicht einfach mit Verweis auf ihr Hausrecht abweichen, betont das Gesundheitsministerium. Einzige Ausnahme: Wenn es direkt auf dem Gelände der Einrichtung eine Teststation gibt, die zum Zeitpunkt des Besuchs geöffnet hat, können Besucher zu einem Corona-Test dort verpflichtet werden.

Bislang mussten Besucher einen negativen Testnachweis einer zertifizierten Teststation vorlegen können, um Verwandte oder Bekannte in Krankenhaus und Altenheim besuchen zu können. Wer die Bürgerteststationen weiterhin nutzen möchte, kann das aber tun. Kosten entstehen dabei für Besucher von Altenheimen und Krankenhäusern nicht.

Eine Ausnahme von der neuen Regelung gibt es aber im ostwestfälischen Kreis Minden-Lübbecke. Weil die Corona-Inzidenz dort gerade mit über 600 zu den höchsten in Deutschland zählt, hat die Kreisverwaltung den Mühlenkreiskliniken genehmigt, Besucher weiterhin nur mit amtlich anerkanntem Schnelltest ins Haus zu lassen.

Eines ändert sich allerdings nicht: Wer einen Selbsttest macht und zwei Stiche angezeigt bekommt, ist in Nordrhein-Westfalen weiterhin verpflichtet, einen Kontrolltest vornehmen zu lassen. Dafür können Infizierte zu einer Bürgerteststelle gehen oder einen kostenlosen PCR-Test machen lassen.

Auch an der Maskenpflicht in Bussen und Bahnen hält die NRW-Landesregierung fest. Anders als in anderen Bundesländern müssen Reisende in öffentlichen Verkehrsmitteln im Nahverkehr weiterhin eine medizinische Maske (OP-Maske) tragen. In Bayern und Sachsen-Anhalt ist die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen des öffentlichen Nahverkehrs bereits entfallen. In Schleswig-Holstein läuft sie zum Jahresende aus. Für Fernzüge und Fernbusse ist laut dem Infektionsschutzgesetz bundesweit bis zum 7. April 2023 eine FFP2-Maskenpflicht festgeschrieben.

RKI registriert 47 988 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 254,3

05:13 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 254,3 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 250,7 gelegen (Vorwoche: 239,6; Vormonat: 183,2). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen.

Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 47 988 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 44875) und 178 Todesfälle (Vorwoche: 230) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 37 136 414 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

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