Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, Tee vor dem Trinken etwas abkühlen zu lassen, um das Risiko für Speiseröhrenkrebs zu senken. Allerdings gab es bisher keine eindeutigen Richtwerte, wie heiß ein Getränk sein darf. Ein internationales Forschungsteam ist nun zu dem Ergebnis gekommen, dass das Risiko unter 60 Grad Celsius deutlich sinkt.
Beim Teetrinken sind die Vorlieben sehr unterschiedlich: Was für den einen das perfekt temperierte Getränk ist, mit dem verbrüht jemand anders sich. Forscher haben nun im Norden des Iran eine Langzeitstudie durchgeführt, bei der untersucht wurde, wie oft Teetrinker an Speiseröhrenkrebs erkranken. Sie stellten fest, dass diejenigen, die täglich bis zu zwei Tassen mit einer Temperatur von mehr als 60 Grad Celsius tranken, doppelt so häufig an Speiseröhrenkrebs erkrankten wie die Personen, die weniger heißen Tee bevorzugten.
"Laut unserem Bericht kann das Trinken von sehr heißem Tee das Risiko für Speiseröhrenkrebs erhöhen. Daher ist es ratsam, zu warten, bis heiße Getränke abkühlen, bevor Sie sie trinken", sagte Farhad Islami von der American Cancer Society. Auch wenn sehr heiße Getränke Speiseröhrenkrebs begünstigen: Besonders grüner Tee mindert das Risiko für verschiedene Krebsarten.
Die Forscher haben ihre Untersuchung in der Provinz Golestan im Nordosten des Iran durchgeführt, wo viele Teetrinker leben. Seit 2004 sammelten sie Daten von mehr als 50.000 Teilnehmern. Unter anderem hielten sie fest, wie lange die Personen warteten, bevor sie ihren Tee tranken, der bei einem Interview mit einer Temperatur von 75 Grad Celsius serviert wurde. Im Laufe von durchschnittlich zehn Jahren verfolgten sie die Gesundheit der Personen und die Anzahl von Krebserkrankungen der Speiseröhre.
ZOU
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