Laut einer neuen Studie im American Journal of Preventive Medicine lässt sich anhand der Bestimmung der Griffstärke ein Typ-2-Diabetes bei scheinbar gesunden Erwachsenen erkennen. Dies könnte eine einfache und kostengünstige Möglichkeit sein, einen bisher unentdeckten Diabetes aufzuspüren.
Es ist bekannt, dass Muskelschwäche bei scheinbar gesunden Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes assoziiert ist. Aus diesem Zusammenhang haben Forscher eine Möglichkeit zur Früherkennung von Diabetes abgeleitet: Sie haben die Griffstärke von Testpersonen ermittelt, diese in Beziehung zum Körpergewicht gesetzt und daraus einen Normwert abgeleitet. Wer diesen Wert unterschreitet, hat ein erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes.
Beispielsweise liegt die Grenze für Frauen im Alter von 50 bis 80 Jahren bei 0,49. Ein Beispiel: Wenn die kombinierte Griffstärke der linken und rechten Hand einer 60-jährigen Frau 43 kg und ihr Körpergewicht 90 kg beträgt, so liegt die normalisierte Griffstärke bei 43 : 90 = 0,478. Da dieser Wert unter 0,49 liegt, weist dies auf ein erhöhtes Risiko für Diabetes hin, und weitere Tests sind angebracht.
"Unsere Studie identifiziert das Ausmaß der Stärke bzw. Schwäche des Handgriffs. Dies korreliert mit Typ-2-Diabetes bei ansonsten gesunden Männern und Frauen, je nach Körpergewicht und Alter. Ärzte haben jetzt einen zuverlässigen Test, um dies frühzeitig zu erkennen, bevor Komplikationen auftreten", sagte die Studienleiterin Dr. Elise C. Brown von der Oakland University in Rochester.
Da Typ-2-Diabetes im Anfangsstadium keine Symptome hervorruft, kann eine frühe Diagnose Folgeschäden an den Nerven, Augen oder Nieren verhindern oder verzögern.
ZOU
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