WHO schlägt Christian Drosten für neues weltweites Pandemie-Gremium vor

Am Donnerstagmorgen meldet das RKI 12.382 Corona-Neuinfektionen, die bundesweite 7-Tage-Inzidenz sinkt auf 67,0. Die WHO hat Christian Drosten für das neue Pandemie-Gremium vorgeschlagen. Es soll den Ursprung des Corona-Virus finden. Alle aktuellen News zur Corona-Pandemie finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.

News zu Corona in Deutschland vom 14. Oktober

  • Live-Karte zum Coronavirus und Radar mit Zahlen und Fakten
  • News, Service und Ideen zur Pandemie finden Sie in unserem Überblick

Neue Corona-Verordnung mit 2G-Option in Baden-Württemberg

08.20 Uhr:  Am 15. Oktober wird erneut eine neue Corona-Verordnung für Baden-Württemberg in Kraft treten. Die bereits mit der letzten Verordnung eingeführten Stufen (Basis-, Warn- und Alarmstufe) sowie die damit verbundenen Regelungen bleiben bestehen. Neu ist hingegen die Einführung eines sogenannten 2G-Optionsmodells in der Basisstufe. W

Bei der 2G-Option obliegt Veranstalter oder Betreibern von Einrichtungen die Entscheidung, ob sie nur Geimpfte und Genesene zulassen. In diesem Fall müssen die Gäste keine Maske mehr tragen. Zudem unterliegen Veranstaltungen mit ausschließlich geimpften oder genesenen Besuchern keiner Personenobergrenze mehr, wie es bislang für Großveranstaltungen (bis maximal 25.000 Personen) der Fall war. Laut Gesundheitsminister Manne Lucha sei das Infektionsgeschehen seit Herbstbeginn bislang stabil geblieben.

COVID-Fallzahlen in Russland steigen rasant

Deutsche Welle COVID-Fallzahlen in Russland steigen rasant  

Thüringen bundesweit mit höchster Corona-Inzidenz

07.00 Uhr: Thüringen hat bundesweit die höchste Corona-Inzidenz. Mit einem Wert von 103,7 löst der Freistaat das Land Bremen ab. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Mittwoch eine Sieben-Tage-Inzidenz von 103,7. Am Tag zuvor waren es noch 97,1 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in einer Woche. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz liegt deutlich darunter und beträgt nach RKI-Zahlen 65,4.

Binnen eines Tages meldeten die Gesundheitsämter in Thüringen 522 Neuinfektionen sowie vier Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19. Regional gibt es große Unterschiede. Die landesweit höchste Inzidenz unter den Landkreisen und kreisfreien Städten weist der Kyffhäuserkreis mit einem Wert von 199,9 aus. Am niedrigsten ist die Inzidenz nach wie vor im Kreis Sonneberg mit lediglich 21,0.

RKI meldet 12.382 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz steigt auf 67,0

Donnerstag, 14. Oktober, 06.06 Uhr: Bei der Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland gibt es wenig Dynamik. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Donnerstagmorgen mit 67,0 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 65,4 gelegen, vor einer Woche bei 62,6 (Vormonat: 81,1). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 12.382 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.14 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 11.644 Ansteckungen gelegen. Michael Reichel/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild Ein Zettel mit einem Smiley mit Maske und der Aufschrift «Bleibt gesund» hängt an einer Tür der TU Ilmenau.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 72 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 68 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.342.640 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen – den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter – gab das RKI am Mittwoch mit 1,90 (Dienstag: 1,70) an. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.125.100 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 94.461.

WHO schlägt Christian Drosten für neues Pandemie-Gremium vor

22.42 Uhr:  Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ein Team von Wissenschaftlern für ein neues Pandemie-Gremium vorgeschlagen, darunter den deutschen Virologen Christian Drosten. Die 26-köpfige Expertengruppe soll einen globalen Rahmen für die Erforschung neu auftretender Krankheitserreger mit epidemischem und pandemischem Potenzial schaffen, wie die WHO am Mittwoch bekanntgab. Zudem sollen die Wissenschaftler die ins Stocken geratene Untersuchung zum Ursprung des Coronavirus vorantreiben. Kay Nietfeld/dpa Virologe Christian Drosten

Neben dem Coronavirus sind in den vergangenen Jahren immer mehr hochgefährliche Krankheitserreger aufgetaucht, unter anderem das Mers-Virus und verschiedene Vogelgrippeviren. Deshalb hatte die WHO bereits Anfang des Jahres angekündigt, eine wissenschaftliche Beratergruppe für die Entstehung neuartiger Krankheitserreger (SAGO) zu schaffen. 

"Das Auftauchen neuer Viren mit Pandemie- oder Epidemiepotenzial ist eine Tatsache der Natur. Sars-CoV-2 ist zwar das jüngste Virus dieser Art, aber es wird nicht das letzte sein", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch. Zu verstehen, woher neue Krankheitserreger kommen, sei unerlässlich zur Verhinderung neuer Ausbrüche und erfordere "ein breites Spektrum an Fachwissen".

Die 26 vorgeschlagenen Mitglieder wurden aus 700 Bewerbungen ausgewählt. Neben Drosten sind auch Wissenschaftler dabei, die an der WHO-Mission zur Erforschung des Corona-Ursprungs in China dabei waren.

Probleme mit britischem Impfzertifikat machen Reisenden zu schaffen

18.19 Uhr: Wegen vorübergehender Probleme mit dem britischen Online-Impfzertifikat sind am Mittwoch Pläne von Reisenden in Großbritannien durchkreuzt worden. Wie der Nationale Gesundheitsdienst NHS per Twitter mitteilte, waren die Online-Zertifikate per App und Webseite zeitweise nicht erreichbar.

Die Nachrichtenagentur PA meldete, Reisende seien teilweise am Flughafen von den Fluggesellschaften abgewiesen worden, weil sie nicht in der Lage gewesen seien, ihren Impfstatus vorzuweisen. Später waren die Zertifikate wieder abrufbar, wie der NHS mitteilte.

Bundesrichter: Kein Geld für Minijobber bei Corona-Schließung

14.41 Uhr: Geschäftsschließungen per Corona-Verordnung zur Eindämmung der Pandemie gehören nach einem Urteil des Bundesarbeitsgerichts nicht zum allgemeinen Betriebsrisiko für Unternehmer. Diese würden damit auch nicht das Risiko für den Arbeitsausfall von Minijobbern tragen und seien nicht verpflichtet, ihnen in dieser Zeit eine Vergütung zu zahlen. Das entschied das Bundesarbeitsgericht am Mittwoch in Erfurt (5 AZR 211/21). Es handelte sich um den ersten Corona-Streitfall, der beim Bundesarbeitsgericht verhandelt wurde.

Es sei Sache des Staates, für einen Ausgleich der finanziellen Nachteile durch den hoheitlichen Eingriff zur Bekämpfung der Pandemie zu sorgen, erklärten die höchsten deutschen Arbeitsrichter. Das sei zum Teil mit dem erleichterten Zugang zum Kurzarbeitergeld erfolgt. Das treffe auf die Klägerin aus Niedersachsen als geringfügig Beschäftigte aber nicht zu – insofern gebe es "Lücken in dem sozialversicherungspflichtigen Regelungssystem".

Bei der Klage ging es um den Anspruch einer als Verkäuferin eingesetzten Minijobberin aus Bremen auf Bezahlung während einer von den Behörden angeordneten Filialschließung im April 2020. Sie argumentierte, die Schließung des Geschäfts für Nähmaschinen und Zubehör während der Pandemie gehöre zum Betriebsrisiko, das der Arbeitgeber tragen müsse, und verlangte ihr Entgelt. Die Vorinstanzen in Niedersachsen hatten ihrer Klage stattgegeben. Das Bundesarbeitsgericht hob deren Entscheidung auf. Der Nähmaschinenhändler muss das strittige Entgelt von 432 Euro für einen Monat damit nicht zahlen.

Wieler wehrt sich: Zu niedrig gemeldete Impfquoten "kein Versäumnis des RKI"

13.48 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat die Verantwortung für offenbar zu niedrige, offiziell gemeldete Corona-Impfquoten in Deutschland zurückgewiesen. "Das RKI kann nur die Impfdaten veröffentlichen, die ihm entsprechend übermittelt worden sind", sagte Präsident Lothar Wieler laut einer Mitteilung vom Mittwoch.

Eine zu niedrige Erfassung stelle "keinen Fehler und kein Versäumnis des RKI dar", sondern gehe auf unterbliebene Meldungen einiger impfender Stellen zurück, hieß es. Man sei bei der Ermittlung der Impfquote auf das sogenannte Digitale Impfquotenmonitoring (DIM) angewiesen, schreibt das RKI. Die Anwendung und Zuverlässigkeit dieses Meldesystems liege "ausschließlich in der Hand der impfenden Stellen (Impfzentren, Impfteams, Krankenhäuser, Arztpraxen, Betriebsärzte)".

Das RKI hatte vor einer Woche in einem Bericht unter anderem geschrieben, dass unter Erwachsenen vermutlich mehr Menschen geimpft seien, als die offiziellen Daten nahelegen. Darauf weise unter anderem eine Befragung von Bürgern hin. So dürfte die Quote bei einmal und vollständig Geimpften ab 18 Jahren bis zu fünf Prozentpunkte höher sein. Nach der Veröffentlichung dieses Berichts hatte es unter anderem Kritik an RKI-Chef Wieler gegeben.

Mehr als 57 Millionen Menschen mindestens einmal geimpft

12.48 Uhr: Die Impfquote steigt langsam weiter an. In Deutschland sind nun 65,4 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch hervorgeht. Am Vortag lag die Quote bei 65,3 Prozent.

Die Quote unter den Erwachsenen liegt bei 76 Prozent. Mindestens einmal gegen das Virus geimpft sind demnach 68,6 Prozent aller Bürger und Bürgerinnen sowie 79,4 Prozent der Erwachsenen. Mehr als 54 Millionen Menschen sind nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums vollständig geimpft, mehr als 57 Millionen sind mindestens einmal geimpft.

Unter den Kindern und Jugendlichen von 12 bis 17 Jahren haben inzwischen 43,5 Prozent mindestens eine erste Spritze bekommen, 37,5 Prozent sind vollständig geimpft.

Das RKI geht allerdings davon aus, dass unter Erwachsenen vermutlich mehr Menschen geimpft sind, als die Daten nahelegen. So hieß es in einem Bericht Anfang Oktober, dass die Quote bei einmal und vollständig Geimpften ab 18 Jahren bis zu fünf Prozentpunkte höher sein dürfte.

Eine Auffrischungsimpfung haben inzwischen bereits knapp 1,1 Million Menschen in Deutschland bekommen.

USA wollen Landesgrenzen zu Mexiko und Kanada für Geimpfte öffnen

11.37 Uhr: Die US-Regierung will Einreisebeschränkungen an den Landgrenzen zu Kanada und Mexiko für Corona-Geimpfte aufheben. Die Lockerungen sollten im November greifen und auch für Fährüberfahrten gelten, teilte das Heimatschutzministerium am späten Dienstagabend (Ortszeit) mit. Wer einen vollständigen Impfschutz gegen das Coronavirus nachweise, könne damit auch zu nicht-notwendigen Zwecken in die USA einreisen, etwa dem Besuch von Freunden und Familie oder für Tourismus. Stefan Puchner/dpa/Symbolbild Ein Impfpass und ein Smartphone mit der CovPass-App liegen auf einem Impfzertifikat.

In einem weiteren Schritt werde die Regelung ab Anfang Januar 2022 auch auf notwendige Reisen ausgedehnt, auch in diesen Fällen ist dann der vollständige Impfschutz eine Bedingung bei der Einreise. Bis dahin hätten betroffene Menschen wie Lastwagenfahrer, Studierende und Mitarbeiter des Gesundheitswesens ausreichend Zeit, sich impfen zu lassen.

Die USA hatten im vergangenen Monat bereits angekündigt, im November die monatelangen Einreisebeschränkungen im internationalen Flugverkehr unter anderem für Geimpfte aus der EU und Großbritannien sowie weiteren Ländern aufzuheben. Der weitgehende Einreisestopp war Anfang 2020 zu Beginn der Pandemie vom damaligen US-Präsidenten Donald Trump verhängt worden.

Ehemaliger Verteidigungsminister Venezuelas stirbt nach Corona-Infektion im Gefängnis

09.43 Uhr: Ein venezolanischer General und früherer Anhänger von Ex-Präsident Hugo Chávez ist im Gefängnis nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. "Wir bedauern den Tod von Raúl Isaías Baduel", teilte Generalstaatsanwalt Tarek Saab am Dienstag (Ortszeit) beim Onlinedienst Twitter mit. Baduel war einer der bekanntesten politischen Gefangenen des Landes und hatte unter dem ehemaligen Staatschef als Verteidigungsminister gearbeitet, bevor er sich mit Chávez überwarf.

Der 66-Jährige hatte zuvor eine erste Impfung gegen das Coronavirus erhalten und habe "angemessene medizinische Versorgung bekommen", erklärte Saab. 

Baduel war 2009 wegen der Veruntreuung von Geldern und Machtmissbrauchs während seiner Zeit in der Regierung festgenommen worden. Er stand Chávez in den 80er Jahren sehr nahe. 2002 leitete er außerdem eine Militäraktion, die den Präsidenten nach einem kurzen Staatsstreich wieder an die Macht brachte. In den Jahren 2006 und 2007 war Baduel Verteidigungsminister. Schließlich überwarf er sich jedoch mit Chávez. Ende 2007 kritisierte er den Volksentscheid über eine neue Verfassung scharf, die Chávez einen erheblichen Machtzuwachs bringen sollte. Dieser beschimpfte Baduel daraufhin als "Verräter".

Nach seiner Freilassung 2015 war er erneut eingesperrt worden. Diesmal wurde ihm eine Verschwörung gegen den amtierenden Präsidenten Nicolás Maduro vorgeworfen. 

Ursprung der Covid-Pandemie: China will Blutproben aus Wuhan analysieren

07.15 Uhr: Laut dem US-Sender "CNN" startet China eine Analyse von Tausenden Proben aus der Blutbank in Wuhan. Die Untersuchung soll helfen, den Auslöser für die weltweite Covid-19-Pandemie zu finden.

Konkret geht es dabei um bis zu 200.000 Blutproben, die auch aus der Anfangszeit der Pandemie stammen. In der chinesischen Stadt Wuhan wurde Covid-19 erstmals offiziell nachgewiesen. Seitdem wird über den Ursprung der Erkrankung heiß diskutiert. Cheng Min/XinHua/dpa

Inwiefern China die Ergebnisse der Analyse der Weltöffentlichkeit transparent mitteilen wird, bleibt indes offen. In der Vergangenheit zeigte sich das autoritär regierte Land wenig kooperativ. So lehnte China im Juli 2021 die Kontrolle der eigenen Labore durch die WHO ab. Hintergrund war die Theorie, dass das Virus aus einem Labor stammen könnte. China weist diese Theorie vehement zurück.

Geben Sie uns Feedback!

Enthielt dieser Beitrag für Sie relevante Informationen?

Vielen Dank für Ihr Feedback!

 

„Abgehoben“, „realitätsfern“: Barbara Schöneberger sorgt mit Urlaubs-Talk für Empörung

FOCUS Online/Wochit „Abgehoben“, „realitätsfern“: Barbara Schöneberger sorgt mit Urlaubs-Talk für Empörung

Quelle: Den ganzen Artikel lesen