Bisher wurde nach Studien in Südkorea angenommen, dass sich Menschen ein zweites Mal mit dem Coronavirus infizieren können – dazu gab es 277 Fälle, die diese These nahelegten. Die Ergebnisse stellten sich jetzt als falsch heraus – die Wissenschaftler haben sich korrigiert und sind sich sicher: eine zweite Ansteckung mit Coronaviren direkt nach einer Infektion sei nicht möglich.
Die Gretchenfrage: Kann man sich nun nach einer Corona-Infektion noch einmal mit Covid-19 anstecken oder nicht? Deutschland Top-Virologe Christian Drosten beharrte zuletzt darauf, dass für mindestens zwei Jahre eine Immunität bestehe.
Südkoreanische Forscher glaubten hingegen vor kurzem in Studien herausgefunden zu haben, dass bei Patienten, die eine Covid-19-Erkrankung überstanden haben, das Virus reaktiviert werden könne – denn genau das zeigten ihre Testergebnisse, ein Aufflammen der Infektion bei Menschen, die die Viruserkrankung schon überstanden hatten.
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Messfehler bei erster Studie
Das hatte weltweit große Sorge ausgelöst, weil befürchtet wurde, dass das Virus unkontrollierbar mutiert sei. Genetische Analysen der südkoreanischen Wissenschaftler haben nun jedoch keine wesentlichen Veränderungen des Virus gefunden.
Denn bei diesen Corona-Rückfällen, die Forscher des südkoreanischen Zentrums für Krankheitsbekämpfung und -prävention (CDC) festgestellt hatten, lagen Messfehler vor, die nun eingeräumt wurden, wie „Sky News“ am Freitag berichtete. imago images/AFLO Alltag in in Südkorea: Fiebertest in der Öffentlichkeit.
Südkoreanische Forscher: "Unmöglich, dass sich Virus im Körper reaktiviert"
Das südkoreanische CDC sagt nun, es sei unmöglich, dass das Covid-19-Virus im menschlichen Körper reaktiviert werden könne.
In Südkorea gibt es mehr als 10.000 bestätigte Coronavirus-Fälle mit 245 Todesfällen – die Sterblichkeitsrate liegt bei 2,3 Prozent und damit unter dem von der Weltgesundheitsorganisation WHO angegebenen Durchschnitt von 3,4 Prozent.
Die CDC erklärte, dass im Gegensatz zu anderen Viren wie HIV und Windpocken – die in den Kern menschlicher Zellen eindringen und jahrelang latent bleiben können, bevor sie wieder aktiviert werden, das Coronavirus außerhalb des Kerns der Wirtszelle bleibt.
„Dies bedeutet, dass es weder eine chronische Infektion noch ein Rezidiv verursacht“, erklärte Dr. Oh Myoung-don, der Leiter des CDC-Ausschusses, gegenüber „Sky News“. Das bedeutet, dass es für Patienten unwahrscheinlich ist, auf diese Weise einen Rückfall zu erleiden. Generell sei es in der Zukunft dennoch möglich, dass das Coronavirus mutiert und Menschen infizierte, die es zuvor überwunden haben, ähnlich wie bei der Grippe.
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