An Universitäten weltweit herrscht genau wie überall anders auch derzeit der Ausnahmezustand. An einigen Standorten findet Unterricht nach wie vor vorherrschend online statt, an anderen, an denen Studentinnen und Studenten persönlich aufeinandertreffen dürfen, ist dies beispielsweise nur mit einer Maske erlaubt. Auch an der University of Notre Dame im US-Bundesstaat Indiana herrschen strikte Vorschriften – und wer sich nicht an diese hält, muss mit einer Bestrafung rechnen.
Um die Einhaltung der Regeln möglichst gut überwachen zu können, sind alle Studierenden und Mitarbeitenden dazu angehalten, Menschen, die sich nicht an die Corona-Vorschriften halten, auf einer Website zu melden.
Dass die Studierenden diese Vorschriften allerdings ernster zu nehmen scheinen als die Universitäts-Leitenden, zeigte sich, als Reverend John Jenkins, der Präsident der katholischen Privatuniversität, am 26. September im Fernsehen zu sehen war – bei einer Veranstaltung im Weißen Haus. Hier saß er während der offiziellen Nominierung von Amy Coney Barrett für den Obersten Gerichtshof nicht nur ohne Maske im Publikum, er schüttelte laut Medienberichten auch die Hände anderer Anwesenden.
Studierende melden Universitäts-Präsidenten über Uni-Portal
Einigen Studierenden stießen die Bilder sauer auf, weshalb sie ihren Präsidenten im Uni-Portal meldeten. So auch eine Studentin namens Phoenix Pedro, die am 27. September, einen Tag nach der Veranstaltung, nicht nur Screenshots ihrer Beschwerde, sondern auch ein Bild, das Jenkins im Garten des Weißen Hauses zeigt, teilte.
In einem Statement, das im Anschluss an einige Beschwerden auf der Universitäts-Website veröffentlicht wurde, schreibt Jenkins: Er habe es für wichtig empfunden, der Nominierung von Amy Coney Barrett beizuwohnen, da sie eine Alumna und Fakultätskollegin sei. "Als ich am Weißen Haus ankam, wurde ich in einen Raum geführt, wo ein Corona-Schnelltest durchgeführt wurde. Daraufhin wurde ich in einen weiteren Raum geführt, in dem andere Menschen, alle mit Masken, auf ihre Ergebnisse warteten. Nachdem man uns gesagt hatte, dass unsere Tests negativ ausgefallen seien, sagte man uns, es sei nun sicher, die Masken abzunehmen. Wir wurden in den Rosengarten geführt, wo ich zwischen anderen Menschen saß, die ebenfalls getestet wurden und ein negatives Testergebnis erhalten hatten."
Weiterhin schreibt Jenkins, er habe darin versagt, mit gutem Beispiel voranzugehen, obwohl er die Notre-Dame-Gemeinschaft genau darum gebeten habe, dies zu tun – und bereue seine Fehleinschätzung.
Reverend John Jenkins positiv auf Corona getestet
Erschwerend hinzu kommt: Etwa eine Woche nach der Nominierungsveranstaltung wurden Studierende darüber informiert, dass Reverend Jenkins positiv auf das Corona-Virus getestet wurde und sich nun in Quarantäne befinde. Laut der US-Nachrichtenseite "CNN" hatte er sich erneut testen lassen, nachdem ein Kollege, mit dem er in engem Kontakt gestanden habe, positiv auf das Coronavirus getestet worden war.
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