Alle Neuigkeiten zur Corona-Pandemie: Die 7-Tage-Inzidenz steigt in Deutschland wieder auf einen zweistelligen Wert. Das RKI meldet 546 Neuinfektionen. In England fallen fast alle Corona-Beschränkungen, während Melbourne den Lockdown verlängert. Alle aktuellen News zur Corona-Pandemie finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.
News zu Corona in Deutschland vom 19. Juli
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Ulmer Forschungsprojekt: Corona-Spätfolgen sind vielfach Organschäden
07.11 Uhr: Ein Forschungsprojekt der Universitätsklinik Ulm zu Corona-Spätfolgen hat bislang bei etwa jedem fünften seiner Patienten Organschäden festgestellt. "Wir hatten bislang rund 250 Patienten. 20 Prozent von ihnen haben Organschäden", sagte Dominik Buckert, betreuender Oberarzt der Spezialambulanz für Covid-Spätfolgen an Lunge, Herz und Gefäßen am Uniklinikum Ulm. Der größte Teil der übrigen Patienten fühle sich schlechter belastbar als vor der Erkrankung, sagte Buckert. Bei ihnen konnten die Mediziner aber keine Organschäden feststellen.
Harald Tittel/dpa Menschen räumen im Trierer Stadtteil Ehrang die Schäden nach dem Hochwasser auf.
Auch das Gesundheitsministerium in Nordrhein-Westfalen warnte vor einem steigenden Infektionsrisiko in den Hochwassergebieten. "Eine erhöhte Gefahr der Ausbreitung von SARS-CoV-2 könnte sich vor allem durch die Unterbringung von Personen in Notunterkünften entwickeln", teilte das Ministerium in Düsseldorf mit. Die Gefahr könne aber mit Tests, Masken und Lüften reduziert werden. "In den Notunterkünften wurde vielfach bereits medizinische Versorgungsstruktur etabliert", erklärte das Ministerium. Zusätzlich bereiteten den Behörden die zusammengebrochene medizinische Infrastruktur, etwa durch zerstörte Hausarztpraxen, Sorgen.
Die Unwetter, die Mitte der vergangenen Woche in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz eingesetzt hatten, führten in der Nacht zum Donnerstag zu massiven Verwüstungen. Mehr als 160 Menschen starben in beiden Bundesländern.
Weltärztebund-Präsident warnt vor zu schnellen Corona-Lockerungen
Dienstag, 20. Juli, 01.30 Uhr: Weltärztebund-Präsident Frank Ulrich Montgomery hat angesichts erneut steigender Corona-Infektionszahlen vor zu schnellen Lockerungen gewarnt. "Schon die kleineren Öffnungsschritte der vergangenen Wochen haben die Inzidenzwerte anwachsen lassen", sagte Montgomery den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstagsausgabe). "Jetzt die Einschränkungen unserer Kontakte einfach fallen zu lassen und 'alles zu öffnen' wäre brandgefährlich", erklärte der Mediziner. "Wer das tut, riskiert den Einstieg in die vierte Welle."
Montgomery sprach sich stattdessen für ein schrittweises und kontrolliertes Vorgehen aus – anders als in England. "In Innenräumen und überall, wo Mindestabstände nicht eingehalten werden können, sollten Abstandsregeln und Maskenpflicht erhalten bleiben", forderte der Chef des Weltärztebunds. Foto: dpa Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery.
Die britische Regierung hatte am Montag fast alle Corona-Beschränkungen für England trotz steigender Infektionszahlen aufgehoben. Auch in Deutschland waren zuletzt Forderungen laut geworden, nach dem Beispiel Englands einen "Tag der Freiheit" zu bestimmen. So schlug Nordrhein-Westfalens Familienminister Joachim Stamp (FDP) vor, am 3. Oktober alle Beschränkungen aufzuheben.
Es seien "hoffnungsfrohe Botschaften", dass die Therapien sich verbessert hätten, Intensivstationen mehr Erfahrung hätten und Geimpfte weniger schwere Verläufe erlebten, sagte der Weltärztebund-Präsident. "Aber vergessen wir nicht, wie trügerisch die Infektionszahlen im letzten Sommer daherkommen und welche destruktive Kraft das Virus danach entwickelte."
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