Infektiologe zerpflückt Inzidenz-Gläubigkeit – doch auch neuer Wert „ungeeignet“

Bei 74,8 liegt die 7-Tage-Inzidenz am Dienstag. Immer noch richten sich alle Blicke darauf. Dabei ist die Zahl „völlig ungeeignet“ für die Bewertung der Corona-Lage, kritisiert Infektiologe Matthias Schrappe. Die Hospitalisierungsrate aber ebenso.

Die Corona-Pandemie ist komplex. Viel zu komplex für die Inzidenz. Dass dieser Wert bei hoher Impfquote allein kaum noch taugt, um die Lage in Deutschland zu beschreiben, darüber sind sich Experten schon lange einig. Vor einigen Wochen sprach sich selbst Gesundheitsminister Jens Spahn dafür aus, nicht mehr alles an die 7-Tage-Inzidenz zu knüpfen. Wie ausgelastet die Krankenhäuser seien, müsse mehr berücksichtigt werden.

Ebenso will Markus Söder für Bayern eine Hospitalisierungsinzidenz oder auch Krankenhaus-Ampel etablieren. Konkreter soll dieses neue Pandemie-Verkehrszeichen jetzt werden.

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Schrappe: Auch Hospitalisierung als alleiniger Parameter ungeeignet

Ohnehin sei auch dieses „ungeeignet“. Das kritisiert der Mediziner und Infektiologie-Professor Matthias Schrappe in seinem aktuellen Thesenpapier mit seiner Autorengruppe. Weder die 7-Tage-Inzidenz noch die Hospitalisierungsinzidenz beschreiben demzufolge als alleiniger Parameter das gegenwärtige Infektionsgeschehen und seine Entwicklung. Geschweige denn könnten sie künftige Entwicklungen vorhersagen.

Dass die Inzidenz aus verschiedenen Gründen „irreführend“ und „wenig aussagekräftig“ sei, die Corona-Lage zu bewerten, führte die Schrappe-Gruppe bereits in mehreren Thesenpapieren aus. PCP Bekannt als Chefhostess Beatrice vom „Traumschiff“: Heide Keller ist tot

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