„Es ist nie schädlich, sich gegen die Grippe impfen zu lassen“

Die Grippewelle 2019/20 legt nochmals zu – mit 23.000 Neuinfektionen in der letzten Woche erreicht sie vorerst ihren Höhepunkt. Doch: Mitte März noch grippeimpfen – ergibt das überhaupt Sinn? Christian Drosten, Chef-Virologe an der Berliner Charité und gefragter Corona-Experte, äußert sich klar: „Es ist nie schädlich, sich gegen Grippe impfen zu lassen“, auch um in einer guten Startsituation im kommenden Herbst zu sein. Doch: Gibt es überhaupt noch Grippeimpfstoffe?

Vor zwei Wochen noch war das Robert Koch-Institut (RKI) optimistisch, dass der Höhepunkt der Grippewelle überschritten ist: Die Zahl der labordiagnostisch bestätigten Influenza-Neuinfektionen war im Vergleich zur Vorwoche gesunken. Nun haben die jüngsten Daten der Arbeitsgemeinschaft Influenza am RKI jedoch gezeigt, dass die Grippewelle nochmals an Aktivität zulegt, gestern meldeten die Influenza-Experten mit knapp 23.000 Neuinfektionen sogar den vorläufigen Höchststand der Grippewelle. Ein Abschwellen der Influenzawelle wäre auch hinsichtlich COVID-19 willkommen gewesen. 

Gut, wer bereits jetzt durch eine Grippeimpfung zumindest vor Influenza geschützt ist – doch auch für die Ungeimpften ergibt eine Grippeimpfung zum jetzigen Zeitpunkt noch Sinn. 

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Denn: Wie lange die Grippewelle noch andauert und wie schwer sie am Ende verlaufen wird, kann man nicht vorhersagen. Und bis ein Körper nach Impfung einen Grippeschutz aufbaut, dauert es gerade einmal zehn bis 14 Tage.

Guter Start für die nächste Saison, wenn SARS-CoV-2 und Grippesaison zusammenfallen

In der zwölften Folge des NDR-Podcast „Coronavirus-Update“ erklärt der derzeit wohl gefragteste Virologe, Professor Christian Drosten von der Berliner Charité: „Es ist nie schädlich sich gegen Grippe impfen zu lassen“. Zumal man dann in einer „guten Startsituation“ sei, wenn man sich im nächsten Herbst (mit dem verfügbaren und neuen saisonalen Impfstoff) gegen Grippe impfen lasse. Man habe sodann „eine sehr gute Reaktion auf die Impfung für die dann kommende Saison, wenn das pandemische SARS-2-Coronavirus mit der Grippesaison zusammenfallen wird“.

In Zeiten übergroßer Unsicherheit helfen solch klare Aussagen.

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