Erstes Bundesland macht ernst: Reicht der gelbe Impfpass bald nicht mehr aus?

Müssen sich ab Herbst auch Geimpfte umstellen? Berlin setzt als erstes Bundesland eine wichtige Neuerung um. Wer am öffentlichen Leben teilnehmen will, braucht mehr als den gelben Impfausweis. Der altbewährte Nachweis wird auf Veranstaltungen nicht mehr anerkannt. FOCUS Online sagt, welche Alternative es gibt und warum diese besonders hilfreich ist.

Seit wenigen Tagen ist der Ansturm auf Berlins Apotheken groß. Grund ist die dritte Infektionsschutzverordnung des Landes, die unter anderem eine 2G-Regel für Veranstaltungen vorsieht. Ungeimpfte haben durch die 2G-Regel kaum Chancen Kinosäle, Tanzclubs oder Konzerte zu besuchen.  

Aber auch Geimpfte müssen sich umstellen. Die Vorlage des gelben Impfpasses reicht laut dem Beschluss des Senats nicht mehr als Nachweis aus. Berlin ist somit das erste Bundesland, welches den gelben Impfausweis in bestimmten Bereichen des öffentlichen Lebens für ungültig erklärt. Zumindest bei Veranstaltungen und großen Festen, wo eine 2G-Regel (Geimpft und Genesen) gelten soll. Laut Beschluss müssen "die Nachweise digital verifiziert und mit einem Lichtbildausweis abgeglichen werden".

Betroffene sollen dann ihr digitales Impfzertifikat über die CovPass-App oder die Corona-Warn-App vorzeigen. Besitzen Betroffene kein Smartphone, gilt nur noch der Ausdruck des digitalen Impfzertifikates. Darauf sollte ein QR-Code abgebildet sein.

Weil Apotheken für die Ausstellung dieser Zertifikate zuständig sind, nimmt die Nachfrage derzeit verstärkt zu.

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Spielt der gelbe Impfausweis bald bundesweit keine Rolle mehr?

Es keine Frage der Gültigkeit, sondern eher eine Frage der Sicherheit. Tatsächlich distanzieren sich immer mehr Betriebe – vorrangig in der Hotellerie und Gastronomie, von dem gelben Impfausweis.

Grund ist das boomende Geschäft mit den gefälschten Impfausweisen. Noch heute finden sich Fälschungen und Kopien im Netz, die vermeintlich bestätigte Covid-Impfungen für rund 100 Euro pro Stück anbieten. Das sorgt für ein größeres Misstrauen.

Einzelne Gastronomen setzen deshalb auch auf digitale Nachweise. Rechtlich sind sie auf der sicheren Seite, wie Juristen erklären. Schließlich beziehen sie sich dabei auf ihrem Hausrecht. Insgesamt sei es für Mitarbeiter einfacher den digitalen Impfnachweis zu prüfen.

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Welche Vorteile hat der digitale Impfpass?

In vielen Fällen passt der gelbe Impfausweis gar nicht in die Brieftasche. Das Ausweisdokument ist von der Breite und Höhe so ausgerichtet, dass es ursprünglich in jeden Reisepass gehört. Schließlich spielte der gelbe Impfausweis bisher nur auf Auslandsreisen eine wichtige Rolle.

Bild: CHIP/Screenshot

Doch ganz anders als den gelben Impfausweis haben die meisten Verbraucher ihr Smartphone immer dabei. Wer spontan nach dem Fitnessstudio mit Freunden ein Bier trinken oder nach einem anstrengenden Arbeitstag bei einem Film im Kino entspannen will, muss nicht vorher nach Hause, um den gelben Impfpass aus der Kommode zu holen. Er kann dann einfach die abgespeicherten Daten auf dem Smartphone abrufen.

Geht das Gerät kaputt oder verloren, können Betroffene mit wenigen Einstellungen das Zertifikat auf ein neues Smartphone laden.

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Wie installiere ich die CovPass-App?

Um die CovPass-App nutzen zu können, brauchen Sie unbedingt den QR-Code, den Sie nach der Impfung per E-Mail oder in Papierform erhalten haben. Das Impfzentrum hat Ihnen das Dokument in der Regel ausgedruckt mitgegeben, Hausärzte verschicken den QR-Code auch per E-Mail oder Link.

Liegt Ihnen kein Ausdruck vor oder haben Sie diesen verloren, müssen Sie eine Apotheke aufsuchen. Dort wird Ihnen nach Vorlage des Personalausweises und des gelben Impfpasses das nötige Dokument kostenlos ausgestellt.

FOCUS Online rät: Installieren Sie die offizielle und kostenlose CovPass-App, die auch im Ausland akzeptiert wird. Das Programm können iPhone-Besitzer hier und Android-Handy-Halter hier herunterladen. Nach der Installation öffnen Sie einfach das Programm und folgen den Anweisungen auf dem Bildschirm.

Eine häufige Herausforderung bei dieser digitalen Lösung ist der Akkustand. Smartphone-Besitzer können einem leeren Akku vorbeugen, indem sie zusätzlich eine Powerbank dabeihaben. Gängige Produkte gibt es derzeit für etwa 20 bis 30 Euro.  Angebote finden Sie hier:

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