Drosten-Studie offenbart brisantes Detail – Teststellen in Berlin nach Kontrollen geschlossen

Alle Neuigkeiten zur Corona-Pandemie: In Deutschland zeichnet sich eine Entspannung der Corona-Lage ab. Die bundesweite Inzidenz in Deutschland liegt nun bei 35,2. In Berlin darf möglicherweise schon bald wieder die Innengastronomie öffnen. Alle aktuellen News zur Corona-Pandemie finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.

News zu Corona in Deutschland vom 1. Juni

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Zwei Corona-Teststellen in Berlin-Neukölln nach Kontrollen geschlossen

20.50 Uhr: Nach einer Überprüfung mehrerer Corona-Teststellen in Neukölln sind laut Berliner Gesundheitsverwaltung zwei der Einrichtungen geschlossen worden. Hintergrund für den Schritt seien unsachgemäße Testungen gewesen, sagte ein Sprecher der Senatsverwaltung für Gesundheit auf Anfrage. Die Kontrollen seien am Dienstag gemeinsam mit dem Bezirk, der Senatsverwaltung für Wirtschaft, der Polizei und dem Zoll durchgeführt worden. Vorausgegangen seien Hinweise auf Ungereimtheiten beim Testablauf. Wie die Zeitungen "B.Z." und "Bild" berichten, befanden sich die geschlossenen Teststellen in einer Bar und in einer Fahrschule.

Drosten-Studie belegt: Superspreader haben häufig keine Symptome

19.25 Uhr: Ein Forscherteam um Top-Virologe Christian Drosten von der Berliner Charité hat in einer Studie herausgefunden, dass Corona-Superspreader häufig keine oder nur milde Symptome haben. Die Ergebnisse erschienen im Magazin "Science".

Um das zu belegen, führte das Team in Testzentren in Berlin und Umgebung in einem Zeitraum von rund sechs Wochen mehr als 415.000 PCR-Tests durch. Sechs Prozent, mehr als 25.000 Menschen, waren positiv. Bei ihnen untersuchten die Wissenschaftler, wie hoch die Viruslast, also die Anzahl der Virenpartikel im Rachen, war.

Die Ergebnisse waren verblüffend: Am höchsten war die Viruslast ein bis drei Tage vor dem Auftreten der ersten Symptome. Bei vielen traten sogar gar keine Symptome auf. Etwa acht Prozent der positiv Getesteten wiesen sogar eine besonders hohe Viruslast auf, sind also potenzielle Superspreader.

Spannend ist auch, dass der Anteil dieser Personen unter den Infizierten mit keinen bis wenigen Symptomen sogar bei 36 Prozent liegt, also mehr als ein Drittel als Superspreader gilt. Der Anteil liegt also mehr als viermal so hoch wie bei den positiv Getesteten allgemein.

Besonders problematisch daran: Die Menschen mit potenziell hoher Viruslast, die in der Studie durchschnittlich 37,6 Jahre alt waren, lassen sich aufgrund der fehlenden oder milden Symptome seltener testen. Somit können sie unbewusst zu Superspreadern werden.

Hamburg öffnet Innengastronomie und spricht Alkoholverbot auf der Schanze aus

14.40 Uhr: Hamburg lockert weitere Corona-Auflagen. Angesichts sinkender Infektionszahlen darf in der Hansestadt vom Wochenende an die Innengastronomie öffnen. Im beliebten Schanzenviertel und Teilen von St. Pauli wird aber zugleich ein Alkoholverbot eingeführt. Das hat Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) am Dienstag angekündigt. Besucher bräuchten dann in Restaurants einen negativen Test, ab 23.00 Uhr gelte eine Sperrstunde. Der Außenbereich kann länger öffnen. Außengastronomie war in Hamburg bereits zuvor möglich.

Nach den massenhaften Verstößen gegen die Corona-Regeln am vergangenen Wochenende soll im Schanzenviertel und Teilen von St. Pauli aber ein Alkoholverbot gelten. Ab Freitag werde der Außer-Haus-Verkauf von Alkohol ab 23.00 Uhr verboten. In der Zeit von 20.00 bis 6.00 Uhr dürften die Menschen in diesen Gebieten keinen Alkohol dabei haben.

Am vergangenen Wochenende war das Schulterblatt im Schanzenviertel zweimal geräumt wurden, weil sich dort Tausende Menschen versammelt hatten, alkoholisiert und aggressiv waren und Polizisten mit Flaschen beworfen hätten. Es wurden laut Senat 700 Bußgeldverfahren eingeleitet, 25 Betriebe wurden geschlossen.

Meck-Pomm erlaubt größere Familienfeiern in Gaststätten

13.48 Uhr: In Mecklenburg-Vorpommern sind von Donnerstag an wieder größere Familienfeiern möglich. So können zu Geburtstagen oder Hochzeiten in Gaststätten bis zu 30 Personen zusammenkommen, teilte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) nach der Kabinettssitzung am Dienstag in Schwerin mit. Zunächst sollte das erst ab 11. Juni wieder möglich sein. Aufgrund der geringen Infektionszahlen habe dieser Termin nun aber vorgezogen werden können. Für Feiern in privaten Räumen gelte diese Änderung allerdings noch nicht.

Kölner Kitas: 87 Corona-Infektionen durch Lolli-Methode entdeckt

13.46 Uhr: In Kölner Kitas sind seit Beginn eines Pilotprojekts vor elf Wochen 87 Corona-Infektionen mit Hilfe der sogenannten Lolli-Methode entdeckt worden. Bei 67 Fällen handelte es sich um Kinder, bei den anderen 20 um Personal, wie die Stadt Köln und die Uniklinik Köln am Dienstag gemeinsam mitteilten. Insgesamt habe es in dem Zeitraum mehr als 30.000 sogenannte Pooltestungen gegeben. Dabei werden die Proben aller Kinder einer Gruppe gemeinsam untersucht. Nur im Falle eines positiven Ergebnisses müssen die Kinder einen weiteren Einzel-Test machen. Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild Kinderhände und ein Regenbogen sind an einer Kita zu sehen.

Die Lolli-Methode sei ein überzeugendes, einfaches und kindgerechtes Verfahren, sagte der Kölner Schuldezernent. Das Projekt der Uniklinik zeige, dass Kitas und Tagespflegen auf keinen Fall Orte mit erhöhtem Infektionsgeschehen seien. Köln sieht sich mit der Test-Methode in einer Vorreiterrolle. Die Uniklinik Köln hatte das Pilotprojekt Mitte März an 32 Kitas begonnen. Seit Mitte April wurde es auf fast alle Kitas in der Stadt ausgeweitet. Mittlerweile wurden die Tests in ganz Nordrhein-Westfalen an allen Grund- und Förderschulen eingeführt.

Wissenschaftler warnen Boris Johnson vor weiteren Lockerungen

12.58 Uhr: Mehrere Wissenschaftler haben die britische Regierung davor gewarnt, die Corona-Beschränkungen zu früh aufzuheben. Das geplante Ende aller Maßnahmen in England am 21. Juni sei "ein bisschen früh", sagte der britische Mikrobiologe Ravi Gupta am Dienstag dem Sender "Sky News" mit Blick auf die Ausbreitung der zunächst in Indien entdeckten Delta-Variante des Coronavirus. "Ich denke, wir brauchen mindestens ein paar Wochen – wahrscheinlich einen Monat, bis die Schulen schließen, so dass das Risiko der Übertragung in Schulen sinkt", sagte Gupta. AFP/wochit.com Wollte sich Boris Johnson absichtlich mit Corona infizieren?

"Ich fürchte, es wäre eine schlechte Entscheidung, daran festzuhalten", sagte auch Adam Finn aus der britischen Impfkommission dem Sender LBC. Der britische Medizinerverband warnte zudem bei "Sky News", das Gesundheitssystem könne bei stark steigenden Fallzahlen zu einer Zeit überlastet werden, in der es versuche, den Rückstau verschobener Behandlungen und Operationen abzuarbeiten.

Die Inzidenz liegt in Großbritannien mit knapp 29 noch immer recht niedrig. Allerdings hat die Zahl der Fälle der wohl sehr ansteckenden Variante B.1.617.2 in den vergangenen Wochen rapide zugenommen, sie macht mittlerweile rund drei Viertel der nachgewiesenen Fälle aus. Wissenschaftler fürchten, dass trotz der weit fortgeschrittenen Impfkampagne eine schwere dritte Welle drohen könnte.

In Berlin dürfen Restaurants ab Freitag wohl auch wieder innen öffnen

12.45 Uhr: Restaurants in Berlin dürfen voraussichtlich von Freitag an wieder ihre Innenräume für Gäste öffnen. Das kündigte Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) am Dienstag nach einer Senatssitzung an. Dabei gelte eine Testpflicht. Draußen entfalle die Testpflicht jedoch, ebenso im Einzelhandel. Annette Riedl/dpa Viele Gäste sitzen zur Mittagszeit in Restaurants und Cafés im Weinbergsweg.

"Das sind große Schritte, die wir hier gehen", sagte Pop. "Wir hoffen, das die Vorsicht weiter bleibt." Der Senat beschloss demnach auch, Veranstaltungen im Freien mit bis zu 500 Teilnehmern im Freien zuzulassen. Drinnen sollen es 100 sein. Bei technischer Belüftung der Räume sollen auch 500 möglich sein.

Festival in Wacken erneut abgesagt

12.43 Uhr: Das Heavy-Metal-Festival im schleswig-holsteinischen Wacken ist erneut abgesagt. Die für Ende Juli geplante Veranstaltung könne aufgrund der andauernden Corona-Pandemie nicht wie geplant stattfinden, teilten die Veranstalter am Dienstag mit.

Israel kassiert CoronaRestriktionen weitgehend ein

11.53 Uhr: Nach einem starken Rückgang der Corona-Neuinfektionen und schwerer Erkrankungen hebt Israel die staatlichen Beschränkungen nahezu komplett auf. Einer Mitteilung des Gesundheitsministeriums vom Dienstag zufolge laufen Regelungen nach dem sogenannten Grünen Pass mit dem 1. Juni aus. Dies bedeutet, dass künftig öffentliche Einrichtungen Geimpften und Ungeimpften gleichermaßen offen stehen.

Die Vorlage eines Impfnachweises als Einlassvoraussetzung entfällt. Mit dieser Maßnahme verbunden ist, dass alle Teilnehmer- und Besucher-Obergrenzen für etwa Veranstaltungen, Geschäfte und Restaurants entfallen. Bestehen bleibt allerdings vorerst die Maskenpflicht in Innenräumen. Auch bei der Einreise nach Israel gelten weiterhin bestimmte Verpflichtungen.

Das Neun-Millionen-Einwohner-Land setzt seit dem 19. Dezember erfolgreich eine Impfkampagne um. Neuinfektionen und schwere Erkrankungen gingen in den vergangenen Monaten stark zurück. Am Sonntag fiel die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus auf den niedrigsten Stand seit mehr als einem Jahr. Lediglich vier Fälle wurden registriert. Weniger Neuinfektionen waren zuletzt Anfang März 2020 registriert worden, also zu Beginn der weltweiten Pandemie. Parallel zum Fortschritt der Impfkampagne begann die Regierung mit schrittweisen Lockerungen der Corona-Restriktionen.

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