Seit 20 Tagen kämpft ein dreijähriger Junge aus Österreich gegen das Coronavirus. Seine Mutter appelliert jetzt dafür das Virus ernst zu nehmen, denn nur so kann die weitere Ausbreitung verhindert werden.
Ein kleiner Junge aus dem österreichischen Bleiburg hat sich wahrscheinlich im Kindergarten mit dem Coronavirus angesteckt, so berichtet das lokale Nachrichtenportal „5 Minuten“. Zunächst habe der Dreijährige unter Husten, Gliederschmerzen, nächtlichem Fieber und Kopfschmerzen gelitten. Seine Eltern hatten bereits den Verdacht, dass es sich um eine Covid-19-Infektion handeln könnte, als sie einen Anruf aus dem Kindergarten bekamen und über zwei Verdachtsfälle informiert wurden. Wie ihr Sohn auch wurden diese beiden Kinder schließlich positiv auf das Virus getestet.
„Dieses Virus ist wie ein Chamäleon, man weiß nie was als Nächstes kommt“
Die Mutter des erkrankten Kindes beschreibt, wie sehr es unter seinen Symptomen leidet. Der kleine Junge sei müde und kraftlos, habe Bauchschmerzen und Schweißausbrüche. „Dann tun ihm mal die Füße weh, mal der Kopf. Der Husten ist mal besser, mal schlechter. Er bekam auch einen Ausschlag an den Achseln und angeschwollene Lymphknoten. Dieses Virus ist wie ein Chamäleon, man weiß nie was als Nächstes kommt“, so die 40-Jährige.
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Auch der strenge Hausarrest, unter dem die Familie seit 20 Tagen steht, mache ihnen zu schaffen. Vor allem seinen großen Bruder, der bei seinem Vater lebt, vermisse der Dreijährige, da er niemanden zum Spielen mehr habe. Doch meistens sei er so müde, dass er gar keine Lust dazu habe, fügt seine Mutter hinzu.
Eigentlich ist die Quarantäne für den Jungen und seine Familie am heutigen Samstag offiziell aufgehoben. Doch der Dreijährige ist noch immer noch zu schwach, um das Haus zu verlassen. „Er hat Müdigkeitsanfälle, Schweißausbrüche. Sein Körper kämpft und das Immunsystem wehrt sich“, schildert seine Mutter im Interview mit „RTL“. Auch habe er Probleme beim Atmen: „Er kriegt Kurzatmung. Sobald er mit dem Ball spielt, geht ihm schon die Luft aus. Dann muss er sich müde hinsetzen. Und wenn er viel redet, dann kriegt er Schnappatmung."
Mutter mahnt, das Virus ernst zu nehmen
Sie hofft, dass ihr Kind die Covid-19-Erkrankung bald überstanden hat und appelliert nun an alle, das Virus ernst zu nehmen. „Viele denken, es wird sie nie betreffen. Manche glauben sogar, das Virus existiere gar nicht. Oder Kinder können Corona eh nicht bekommen.“ Doch sie habe nun am eigenen Leib erlebt, wie es ist, mit dem Virus direkt konfrontiert zu werden. Sie ist wütend darüber, wie viele Menschen sich den Gefahren nicht bewusst sind, oder diese bewusst ignorieren. Mehrere Leute sollen sie beispielweise darum gebeten haben, sie nicht als Kontaktperson anzugeben.
„Die Leute haben Angst davor, zu Hause bleiben zu müssen. Wir haben in diesen Tagen so viel mitbekommen, was mich wütend macht und zugleich enttäuscht. Von der Hilfsbereitschaft vom Frühjahr, von der Nächstenliebe, von der Stille, ist nichts geblieben!“, resümiert die Österreicherin. „Jeder Einzelne von uns hat es selbst in der Hand“ und sich an die Corona-Maßnahmen zu halten, sei die einzige Möglichkeit das Virus zu besiegen, ist sich die 40-Jährige sicher.
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