COVID-19-Impfungen starten mit einigen Pannen
Direkt nach Weihnachten haben die Corona-Impfungen in Deutschland begonnen, was in den meisten Fällen gänzlich problemlos ablief. Doch gab es auch einige Pannen. Die bisher gravierendste war vermutlich die Verabreichung der fünffachen Impfstoffdosis an sieben Pflegekräfte aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen. Aber auch Berichte über Unterbrechungen der Kühlkette liegen aus einigen Regionen vor.
Zum Corona-Impfstart gab es in Deutschland manche Pannen. So berichtet das Deutsche Ärzteblatt zum Beispiel über eine Verschiebung des Impfstarts in sechs Landkreisen Oberfrankens wegen möglicher Probleme bei Einhaltung der Kühlkette. Im Landkreis Vorpommern-Rügen wurde zudem acht Mitarbeitenden eines Pflegeheims versehentlich die fünffache Dosis des Impfstoffs verabreicht, vier von ihnen befinden sich derzeit in Klinken.
Kühlketten-Probleme und Überdosierung
Während die Probleme bei der Einhaltung der Kühlkette anhand sogenannter „Temperaturlogger“ noch vor Verabreichung des Impfstoffs auffielen, wurde der Fehler im Landkreis Vorpommern-Rügen erst nach der Impfung bemerkt. „Am 27. Dezember 2020 wurde in einem Pflegeheim der Hansestadt Stralsund an sieben Mitarbeiterinnen und einen Mitarbeiter (Jahrgänge 66 bis 82) die fünffache Dosis des gelieferten Corona- Impfstoffes der Firma Biontech/Pfizer verabreicht“, so die Mitteilung des Landkreises.
Vier Betroffenen in Kliniken
Nachdem der Fehler bemerkt wurde, seien alle Betroffenen informiert und zunächst nach Hause geschickt worden Seitdem stehen sie in regelmäßiger Verbindung zum Gesundheitsamt des Landkreises und inzwischen haben sich vier der acht Betroffenen vorsorglich zur Beobachtung stationär im Krankenhaus aufnehmen lassen, so der Landrat von Vorpommern-Rügen, Dr. Stefan Kerth. Zuvor hätten sie grippeähnliche Symptome gezeigt.
„Ich bedauere den Vorfall zu tiefst. Dieser Einzelfall ist auf individuelle Fehler zurückzuführen. Ich wünsche allen Betroffenen, dass bei ihnen keine gravierenden Nebenwirkung auftreten“, betont Dr. Kerth. Nach Auskunft der Firma Biontech seien größere Dosen des Impfstoffes in der Phase-1-Studie für die Zulassung bereits an Probandinnen und Probanden ohne schwerwiegende Folgen getestet worden. Dabei „wurden keine bleibenden, unerwünschten Ereignisse gemeldet“, berichtet der Landkreis Vorpommern-Rügen.
Allerdings seien lokale Reaktionen an der Injektionsstelle und systemische Ereignisse (meist grippeähnliche Symptome) dosisabhängig aufgetreten, die im Allgemeinen jedoch nur leicht bis mittelmäßig und vorübergehend waren. So können auch die Betroffenen Pflegekräfte hoffen, dass ihre Beschwerden zeitnah wieder abklingen. (fp)
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