Vorsicht bei abgepackten Melonen-Stücken
Wassermelone ist die ideale Erfrischung an heißen Tagen. Allerdings sollten einige Details beachtet werden, damit aus der gesunden Erfrischung kein Gesundheitsrisiko wird. So sind beispielsweise beim Aufschneiden bestimmte Hygieneregeln einzuhalten, da ansonsten leicht ein Verunreinigung mit Keimen erfolgen kann. Zudem besteht bei abgepackten Melonen-Stücken die Gefahr, dass sich Krankheitserreger vermehren.
In Stücke geschnittene Melone wird in den Sommermonaten häufig auch im Einzelhandel angeboten. Allerdings sind die abgepackten Melonen-Stücke „mikrobiologisch anfällig, insbesondere wenn sie ungekühlt gelagert werden“, warnt das Lebensmittel- und Veterinärinstitut Braunschweig/Hannover (LVI) des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES). In den vergangenen Jahren seien solche Melonen-Stücke in Deutschland und anderen Staaten immer wieder an lebensmittelbedingten Krankheitsausbrüchen beteiligt gewesen.
Krankheitserreger auf der Melonenschale
Wassermelone ist der perfekte Snack an heißen Sommertagen – gesund, erfrischend und kalorienarm. Allerdings tummeln sich zum Beispiel auf der Schale der Melone zahlreiche Krankheitserreger, die beim Aufschneiden in das Fruchtfleisch gelangen können. Dennoch ist das vorherige Waschen der Melonenoberfläche laut Angaben des LAVES nicht empfehlenswert, da hierdurch die Gefahr einer Verschleppung der Krankheitserreger zusätzlich erhöht werde.
Innerhalb von zwei Stunden verzehren
Angesichts des Risikos des Eintrags und der Vermehrung von Krankheitserregern rät das LAVES im Lebensmitteleinzelhandel, in Gastronomiebetrieben und in Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung nur solche Mengen an Melone aufzuschneiden, die innerhalb von zwei Stunden an die Kundschaft abgegeben werden können. Auch für Privatpersonen ist dies eine gute Orientierungshilfe. Statt die Melone morgens für den Tag am See vorzubereiten und abgepackt mitzunehmen, sollt sie besser vor Ort aufgeschnitten werden.
„Werden Melonenstücke ungekühlt gelagert, so sollten diese nach zwei Stunden entsorgt werden, um Infektionen zu vermeiden“, berichtet das LAVES weiter. Aufgeschnittene Melonen müssen entweder rasch verzehrt oder schnell gekühlt werden. Die Keimvermehrung lasse sich minimieren, wenn geschnittene Melonen bei maximal 7 °C aufbewahrt werden.
Keine Keimbelastung bei aktuellen Proben
Da in den vergangenen Jahren aufgeschnittene Melonen wiederholt Ursache für lebensmittelbedingte Krankheitsausbrüche waren, untersucht das LVI jährlich Stichproben aus dem Einzelhandel. Hierbei zeigte sich jedoch eine durchaus positive Entwicklung: „In diesem Jahr wurden bisher zehn Proben aufgeschnittener Melonen insbesondere auf krankmachende Keime, wie Salmonellen und Listerien, untersucht. Das Ergebnis: in keiner Probe wurden krankmachende Keime nachgewiesen“, so die Mitteilung des LAVES.
„Trotz dieses guten Ergebnisses ist jedoch grundsätzlich von einer potentiellen Gefahr durch pathogene Mikroorganismen bei verarbeiteten Melonen auszugehen“ und die Melonen-Stücke sind den leicht verderblichen Lebensmitteln zuzurechnen, berichtet das LAVES weiter. Beim Einkauf sollten Verbraucherinnen und Verbraucher auf optisch einwandfreie, frische Ware und auf eine ausreichende Kühlung im Handel achten. (fp)
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