Die derzeitige Testphase beim E-Rezept kommt gut voran und der Rollout wird stattfinden. Das war die zentrale Botschaft des Produktmanagers der Gematik für das E-Rezept, Hannes Neumann, beim Wirtschaftsseminar in Rostock. Schon in der kommenden Woche soll der weitere Zeitplan festgelegt werden. Dann soll es auch eine kartenbasierte Apothekensuche in der Gematik-App geben.
Das E-Rezept war das Schwerpunktthema beim Wirtschaftsseminar des Apothekerverbands Mecklenburg-Vorpommern am gestrigen Mittwoch in Rostock. Hannes Neumann, Produktmanager E-Rezept der Gematik, wirkte zufrieden bei seinem Bericht über die laufende Testphase. Sie habe die Grundregel: „Jeder, der kann, soll testen.“ Es sei gut, dass dies ohne regionale Beschränkungen gelte.
Bis zum 4. Mai habe die Gematik 13.167 belieferte E-Rezepte erfasst. Derzeit seien es etwa 1.000 E-Rezepte in vier Werktagen. Es zeichne sich ab, dass nach 30.000 Rezepten der Erkenntnisgewinn abnehmen werde. Die Strukturen zum Umgang mit Auffälligkeiten seien nun etabliert. Neumann erklärte, alle Krankenkassen seien beteiligt und etwa zwei Drittel von ihnen hätten schon E-Rezepte abgerechnet. Unter den beteiligten Heilberuflern seien besonders viele Zahnärzte: Etwa 22.000 Zahnarztpraxen seien dabei. Bei den Arztpraxen seien es aber noch weniger als 15 Prozent. Etwa 9.000 Apotheken seien technisch für E-Rezepte ausgerüstet, aber nur etwa ein Viertel aller Apotheken habe sich selbst bereits als „ready“ eingestuft. Dazu gehöre auch die Schulung des Personals.
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Auch die bisher noch nicht einsatzbereiten Apothekensoftwareanbieter kämen noch im Mai hinzu oder seien gerade bei den entscheidenden Kommunikationsschritten. Bis zum Ende des Quartals sollten 90 bis 100 Prozent der Apotheken abgedeckt sein, erwartet Neumann. Der aktuelle Stand zur Selbstauskunft aller Beteiligten können jederzeit bei ti-score.de verfolgt werden. Zudem empfahl Neumann den Apothekern und ihren Teams, sich anhand der online verfügbaren Materialien und Checklisten für Apotheken zu informieren.
Erfolgreiche Tests
Die meisten E-Rezepte seien in Schleswig-Holstein, Leipzig, Dortmund und einigen Bereichen Baden-Württembergs ausgestellt worden. Neumann versicherte, dass viele beteiligt seien und nicht etwa nur wenige Ärzte und Apotheken jeweils sehr viele E-Rezepte bearbeiten. Neumann bestätigte, dass die Testphase zu wichtigen Ergebnissen und entsprechenden Korrekturen geführt habe. Insbesondere sei ein Fehler in der Quittungssignatur behoben worden, den die Apothekerorganisationen im vorigen Herbst vielfach angesprochen hatten. Derzeit würden einige Krankenkassen an einer bequemeren Variante für die Authentifizierung der Versicherten arbeiten, um die „Nutzerreise“ einfacher zu gestalten.
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