Sind Apotheken bereit für das Klima von morgen?

Hitzewellen, Überschwemmungen, Dürreperioden: Der Klimawandel bringt immer mehr Katastrophen mit sich, auch mit Folgen für die Gesundheit und die Arzneimittelversorgung. Auf dem Apothekertag fordern mehrere Pharmazeut:innen, Offizinen stärker für die Folgen der Klimakrise zu sensibilisieren – und zwar durch Bildung und als Schwerpunkt des Deutschen Apothekertags 2022.

Vor wenigen Tagen schockierte ein neuer Berichtsentwurf des Weltklimarats die Medien. Dass unsere nahe Zukunft ungemütlich wird, ist für die Wissenschaft nicht neu. Doch extreme Auswirklungen des Klimawandels kommen früher als erwartet. Auch Mitteleuropa erwartet in den kommenden Jahren mehr und mehr Katastrophen.

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Das wird auch die Arbeit in der öffentlichen Apotheke prägen. Arzneimittel müssen so gelagert werden, dass sie Hitzewellen und starken Temperaturschwankungen standhalten. Angesichts der sich häufenden Naturkatastrophen wird es herausfordernder als bisher, die Arzneimittelversorgung aufrechtzuerhalten. Der Schwerpunkt von Beratungsthemen könnte sich hierzulande verschieben: Medizinisch wird die Hitze immer mehr zum Problem, die Blütezeit allergener Pflanzen länger. Auch gesundheitliche Schäden durch Luftverschmutzung und vektorbasierte Infektionskrankheiten werden zunehmen.

„Klimawandel in Aus-, Fort-, und Weiterbildung“

Die Autoren zweier Anträge des Deutschen Apothekertags 2021 (vom 22. bis 23. September in Düsseldorf) wollen, dass Apotheker:innen besser auf die Entwicklungen vorbereitet werden – und selbst etwas gegen eine mögliche Katastrophe tun können.

In einem Antrag fordern die Präsidentin der Berliner Apothekerkammer, Kerstin Kemmritz, und Kollegen, dass die Auswirkung des Klimawandels auf die Arzneimittelversorgung und Gesundheit Thema in Aus-, Fort- und Weiterbildung wird. Der Schwerpunkt soll auf den Zusammenhängen zwischen Pharmazie und Klima liegen. Auch die Möglichkeiten, mit denen man die Entwicklungen beeinflussen kann, sind für die Autorinnen und Autoren wichtig.

Derzeit entwickelt eine Handvoll Dozierender und Studierender Ideen, mit denen an den Universitäten Umwelt und Pharmazie gemeinsam gelehrt werden kann. Im eng getakteten Pharmaziestudium stößt dies oft auf Widerstand.

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