Sachsen will Corona-Impfung im Vogtland für alle freigeben
Sachsen will die Corona-Impfung im Vogtland für alle Bürger ab 18 Jahren freigeben. Die bisher gültige Priorisierung solle aufgehoben werden, "damit sich jeder im Vogtland impfen kann", sagte Landessozialministerin Petra Köpping (SPD) in Dresden. Dafür müsse die Bundesverordnung geändert werden. Köpping rechnet nach eigenen Angaben damit am Donnerstag.
Für Hotspots solle "bundesweit die Möglichkeit eröffnet werden, dass alle Bürger, die in dieser Region wohnen, sich impfen lassen können", sagte Köpping. Die Sieben-Tage-Inzidenz im Vogtlandkreis liegt aktuell bei rund 251 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Der Landkreis gehört damit zu den Regionen mit den bundesweit höchsten Inzidenzen.
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hatte bereits in der vergangenen Woche bei einem Treffen mit seinem bayerischen Amtskollegen Markus Söder (CSU) ein besonderes Vorgehen in den Hotspots gefordert und speziell für den Vogtlandkreis eine Impfung für alle unabhängig von der ursprünglich festgelegte Reihenfolge in Aussicht gestellt.
Merkel fordert von Firmen Umsetzung von Schnelltest-Angeboten
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat einen Appell der deutschen Wirtschaft zu mehr Corona-Schnelltests in den Betrieben begrüßt, pocht aber auch auf breite Umsetzung. "Wir erwarten, dass wirklich substanziell die Wirtschaftsunternehmen daran teilnehmen", sagte sie in Berlin. Die Teststrategie sei "ein Muss für die Möglichkeit von Öffnungen" und eine Brücke bis zu Impfungen größerer Bevölkerungsteile. Merkel betonte, sie könne nur alle einzelnen Unternehmen aufrufen, sich dem Appell anzuschließen. Anfang April solle eine erste Überprüfung der Beteiligung vorliegen. Die Regierung werde dann sehr genau anschauen, was herausgekommen sei.
Die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft hatten sich zuvor zu einer "vorübergehenden substanziellen Ausweitung" von Coronatests in Unternehmen bekannt – allerdings auf freiwilliger Basis. Man appelliere an die Betriebe, ihren Beschäftigten Selbsttests und wo möglich auch Schnelltests mit geschultem Personal anzubieten, teilten die Verbände BDA, BDI, DIHK und ZDH mit.
Berlin³
Vor einem Jahr große Worte, heute planlos: Wie lange kann das noch gutgehen?
Italiens Präsident Mattarella gegen Coronavirus geimpft
Italiens Präsident Sergio Mattarella hat sich ohne viel Aufhebens gegen das Coronavirus impfen lassen. Sein Büro veröffentlichte ein Foto, das den 79-jährigen Staatschef gemeinsam mit mehreren Menschen seiner Altersgruppe wartend in einem Krankenhaus in Rom zeigt. Mattarella hatte keine Vorzugsbehandlung beansprucht, sondern abgewartet, bis seine Altersgruppe an der Reihe war. Am Dienstag bekam er das Moderna-Vakzin verabreicht.
Vier Unternehmen sollen digitalen Impfpass entwickeln
Das Bundesgesundheitsministerium will vier Unternehmen mit der Entwicklung des geplanten digitalen Impfpasses beauftragen. Das sind der US-Konzern IBM, das Softwareunternehmen Ubirch, die IT-Genossenschaft govdigital und der IT-Dienstleister Bechtle, wie das Ministerium auf Anfrage mitteilte. Ubirch ist auf die Blockchain-Technologie spezialisiert, die fälschungssicher sein soll, da die Ausführung jedes neuen Schritts im Programmablauf auf mehreren Rechnern gleichzeitig verifiziert wird.
Der digitale Impfpass ist ein kürzlich vereinbartes Projekt der EU und soll im Schnellgang entwickelt werden. Den Gesetzentwurf will die Kommission am 17. März vorlegen. Helfen soll der Impfpass bei einer schnelleren Rückkehr zur Normalität. Bedenken angemeldet hat unter anderem die italienische Datenschutzbehörde, die eine Diskriminierung nicht geimpfter Bürger fürchtet.
Entwickler von Astrazeneca-Impfstoff bitten um Vertrauen
Die Entwickler des Astrazeneca-Impfstoffs haben um Vertrauen für in die in Europa verfügbaren Impfstoffe geworben. "Öffentliches Vertrauen ist entscheidend. Wissenschaft und Politiker müssen klare Botschaften vermitteln", sagte Andrew Pollard von der Universität Oxford, der die klinischen Studien mit dem Präparat betreut. "Impstoffe haben keine Wirkung, wenn sie im Regal herumliegen."
In Deutschland blieb in den vergangenen Wochen eine Vielzahl von Astrazeneca-Impfdosen ungenutzt – unter anderem, weil frühere Berichte über eine geringere Wirksamkeit sowie Nebenwirkungen die Skepsis gegenüber dem Impfstoff erhöht hatten. Zudem empfahl die Ständige Impfkomission (Stiko) das Präparat zunächst nur für Menschen unter 65 Jahren. Mittlerweile rät sie, das Vakzin für alle zu verwenden. Daten aus England und Schottland, wo bereits Millionen Menschen geimpft sind, bescheinigen dem Impfstoff eine sehr hohe Wirksamkeit gegen schwere Verläufe von Covid-19 in allen Altersgruppen.
Covid-19-Impfstoff
Bei AstraZeneca sind manche skeptisch. Vollkommen zu Unrecht – das zeigen diese Fakten
Ärzte ohne Grenzen kritisiert Haltung reicher Länder zu Impfstoff-Patenten
Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hat die Haltung reicher Länder im Bezug auf Patente von Corona-Impfstoffen angeprangert. "Die Aufhebung der Monopole einiger Unternehmen würde Impfstoffe, Tests und Behandlungen für mehr Menschen zugänglich machen", sagte der internationale Präsident der Organisation, Christos Christou, laut einer Mitteilung. Demnach blockieren Länder wie die USA oder die EU-Staaten einen Vorschlag, der die Aufhebung der Patente fordert.
Indien und Südafrika hatten sich bei der Welthandelsorganisation (WTO) dafür eingesetzt, die Patente der Pharmaindustrie auf medizinische Hilfsmittel und Technologien zur Bekämpfung der Pandemie vorübergehend aufzuheben. Ärzte ohne Grenzen zufolge unterstützen etwa 100 Länder die Resolution. Reiche Länder argumentieren, dass es nicht genügend Produktionsfirmen gebe. Die Pharmaindustrie will verhindern, dass der Patentschutz angetastet wird. Am Mittwoch ist eine neue Verhandlungsrunde der WTO geplant.
Studie: Pollenflug kann Ausbreitung von Coronavirus verstärken
Starker Pollenflug kann einer Studie zufolge das Corona-Risiko erhöhen. Gebe es viele Pollen in der Außenluft, stiegen die Infektionszahlen, berichtet ein internationales Team unter Leitung von Forschern der Technischen Universität München (TUM) und des Helmholtz Zentrums München im Fachmagazin "Proceedings of the National Academy of Sciences" ("PNAS"). Anlass zu übermäßiger Sorge gibt die Beobachtung nach Ansicht von nicht an der Studie beteiligten Experten aber nicht.
Die Forscher hatten Daten zu Pollenbelastung und Infektionsraten mit Sars-CoV-2 aus 130 Regionen in 31 Ländern auf fünf Kontinenten analysiert. Die Forscher berücksichtigten auch demografische Faktoren und Umweltbedingungen, darunter Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Bevölkerungsdichte sowie die Ausprägung des Lockdowns. An Orten ohne Lockdown-Regelungen stieg die Infektionsrate im Schnitt um vier Prozent, wenn sich die Anzahl der Pollen in der Luft um 100 pro Kubikmeter erhöhte. In manchen deutschen Städten seien im Untersuchungszeitraum zeitweise pro Tag bis zu 500 Pollen auf einen Kubikmeter gekommen – zugleich stiegen laut Studie die Infektionsraten um mehr als 20 Prozent.
Länder wollen genauen Starttag fürs Impfen in den Praxen bestimmen
Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern wollen an diesem Mittwoch den genauen Zeitpunkt für den Start der Corona-Impfungen in Deutschlands Hausarztpraxen bestimmen. Am Montag hatte sich die Gesundheitsministerkonferenz bereits auf den Zeitraum Anfang April geeinigt. Bei einer Schalte der Fachminister an diesem Mittwoch solle es auch darum gehen, wie die erwarteten Impfstoffdosen auf die Impfzentren und die Praxen verteilt werden, wie die Deutsche Presse-Agentur in Berlin aus Kreisen der Gesundheitsminister erfuhr. Wie am Vortag verlautete, soll der Impfstoff auf dem von anderen Impfstoffen bekannten Weg über Großhandel und Apotheken in die Praxen kommen. Der bürokratische Aufwand für die Arztpraxen soll auf ein Minimum reduziert werden. Die Impfzentren sollen vorerst bestehen bleiben. Vereinbarte Termine dort sollen erhalten bleiben.
Italien startet Produktion von russischem Impfstoff “Sputnik V”
Italien wird als ersten EU-Land den russischen Corona-Impfstoff Sputnik V produzieren. Das italienisch-schweizerische Pharma-Unternehmen Adienne werde das Vakzin ab Juli in der Lombardei herstellen, teilte der Sprecher der italienisch-russischen Handelskammer, Stefano Maggi, der Nachrichtenagentur AFP mit. Die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) hatte am Donnerstag ein Prüfverfahren zur EU-weiten Zulassung des russischen Impfstoffs gestartet.
Brandenburg wehrt sich gegen Kritik an späterer Notbremse
Die Brandenburger Landesregierung wehrt sich gegen scharfe Kritik und den Vorwurf, sie weiche im Alleingang die von Bund und Ländern vereinbarte "Corona-Notbremse" auf. Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach kritisierte am Montagabend bei Twitter, in der neuen Brandenburger Corona-Verordnung sei geregelt, dass Kreise und kreisfreie Städte erst ab einem Inzidenz-Wert von 200 für mindestens drei Tage wieder schärfere Maßnahmen anordnen.
Dort steht – anders als von Bund und Ländern beschlossen – nicht explizit, dass ab einem Wert von über 100 neuen Infektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche quasi automatisch Lockerungen wieder ausgesetzt werden.
Regierungssprecher Florian Engels wies die Kritik zurück. Sollte sich der landesweite Wert einer Inzidenz von 100 beharrlich nähern, werde die Landesregierung entscheiden, welche konkreten Schritte ab Überschreiten der 100er-Linie über drei Tage ergriffen würden, teilte Engels mit. Dabei sollten auch andere Kriterien wie die Auslastung des Gesundheitssystems oder der Impfstatus berücksichtigt werden.
Impfstart in den Arztpraxen Anfang April
Ab Anfang April sollen die niedergelassenen Ärzte in Deutschland flächendeckend mit Corona-Impfungen beginnen. Darauf einigten sich die Fachminister von Bund und Ländern am Montag in der Gesundheitsministerkonferenz, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen erfuhr.
Der Impfstoff soll auf dem normalen Weg über Großhandel und Apotheken in die Praxen kommen. Der bürokratische Aufwand für die Arztpraxen solle auf ein Minimum reduziert werden, hieß es. Die Impfzentren sollen vorerst bestehen bleiben. Vereinbarte Termine dort sollen erhalten bleiben. Bis Sonntag wurden laut Bundesgesundheitsministerium 2,5 Millionen Menschen in Deutschland vollständig geimpft. Das sind drei Prozent der Bevölkerung. 5,2 Millionen Menschen haben mindestens eine Impfdosis erhalten.
“Impf-Protektionismus”: Australien sucht nach Lieferstopp Verbündete
Nach dem Lieferstopp von Corona-Impfstoff aus der Europäischen Union will Australien gemeinsam mit anderen Ländern Druck auf Brüssel ausüben, um abgesprochene Dosen doch noch zu erhalten. Handelsminister Dan Tehan sagte am Dienstag dem Sender ABC, es handele sich um "Impf-Protektionismus" seitens der EU. Er sei "unglaublich enttäuscht" über die Entscheidung Italiens, den Export von 250 000 Dosen des Vakzins von Astrazeneca zu blockieren. Es bestehe die Sorge, dass die EU auch künftige Lieferungen zurückhalten könne.
Start der Produktion: Brasilien hofft auf Impfstoff-Durchbruch
Nach Eintreffen einer wichtigen Lieferung mit Grundstoffen hat die Forschungseinrichtung "Fundação Oswaldo Cruz" (Fiocruz) in Rio de Janeiro mit der groß angelegten Produktion des Impfstoffs von Astrazeneca begonnen. Dies berichteten brasilianische Medien unter Berufung auf die Fiocruz. Demnach habe der mit aus China importierten Arzneistoffen produzierte Impfstoff die Tests bestanden und es könnten dem Gesundheitsministerium in Brasília 3,8 Millionen Dosen bis Ende März übergeben werden.
Der Import von Grundstoffen zur Herstellung von 12,2 Millionen Dosen des Astrazeneca-Vakzins hatte inmitten der rasanten Verbreitung des Coronavirus in Brasilien neue Hoffnung auf einen Durchbruch bei den Impfungen geweckt. Mit der Fiocruz verfügt Brasilien über eine Impfstofffabrik, die als die größte Lateinamerikas gilt.
Corona-Tests für Laien
Warnung vor gefälschten Corona-Selbsttests aus dem Netz: So erkennen Sie Fakes
Erstmals seit Ende November unter tausend Corona-Tote täglich in den USA
Zum ersten Mal seit knapp dreieinhalb Monaten sind in den USA binnen eines Tages weniger als tausend Corona-Tote verzeichnet worden. In den vergangenen 24 Stunden seien 749 Todesfälle registriert worden, teilte die Johns-Hopkins-Universität am Montag (Ortszeit) mit. Am 12. Januar hatte der bisherige Höchststand noch 4473 Tote betragen. Zuletzt lag die Zahl am 29. November unter tausend, damals starben mindestens 822 Menschen binnen 24 Stunden.
Drogerien und Supermärkte wollen bald Corona-Tests verkaufen
Die Drogeriemarktketten dm und Rossmann wollen bald Corona-Selbsttests verkaufen. Sofern die Lieferungen wie geplant kämen, könne man voraussichtlich im Laufe der Woche damit beginnen, teilte Rossmann mit. dm plant den Verkaufsstart am 12. März. Ursprünglich hatten beide Ketten den Verkaufsbeginn bereits für diesen Dienstag in Aussicht gestellt, die notwendigen Lieferungen kamen aber offenbar nicht so schnell wie erhofft. Edeka will die Tests "in Kürze" anbieten, Rewe will Anfang kommender Woche einsteigen. Auch Netto und Penny wollen bald Selbsttests verkaufen.
Stiko-Vorsitzender: Länder setzen sich über Impf-Reihenfolge hinweg
Das Vorgehen der Bundesländer bei den Corona-Impfungen sorgt für Diskussionen. Nach Angaben des Vorsitzenden der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens, setzen sich die Länder eigenmächtig über die Impfverordnung des Bundes hinweg. Der Ulmer Virologe sagte der Deutschen Presse-Agentur: "De facto wird in den Ländern schon lange gegen die Priorisierung verstoßen." Es seien schon jetzt viele geimpft worden, die nach wissenschaftlichen Kriterien der Priorisierung noch nicht an der Reihe wären – etwa Erzieher, Lehrkräfte oder Polizisten. Ein Lockern der Priorisierung dürfe nicht dazu führen, dass die Schwächsten und Gefährdetsten für schwere Covid-19-Verläufe benachteiligt würden.
Ab April sollen die niedergelassenen Ärzte in Deutschland flächendeckend mit Corona-Impfungen beginnen sollen. Darauf einigten sich die Fachminister von Bund und Ländern in der Gesundheitsministerkonferenz. Laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) stehen fürs Impfen 75.000 Haus- und Facharztpraxen in Deutschland bereit. Wenn es genug Impfstoff gibt, kann es nach Modellrechnungen der KBV gelingen, am 1. August einen Impfvollschutz der gesamten Bevölkerung zu erreichen. Bis Sonntag wurden laut Bundesgesundheitsministerium 2,5 Millionen Menschen in Deutschland vollständig geimpft. Das sind drei Prozent der Bevölkerung. 5,2 Millionen Menschen haben mindestens eine Impfdosis erhalten.
RKI registriert 4252 Corona-Neuinfektionen und 255 neue Todesfälle
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 4252 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 255 weitere Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI vom Dienstag hervor. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 3943 Neuinfektionen und 358 neue Todesfälle verzeichnet. Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 04.40 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen sind möglich.
Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Dienstagmorgen bundesweit bei 67,5 – und damit etwas niedriger als am Vortag (68,0). Vor vier Wochen, am 9. Februar, hatte die Inzidenz noch bei 72,8 gelegen. Die Zahl der neuen Ansteckungen in Deutschland war im Januar und Februar über Wochen deutlich zurückgegangen. Zuletzt stagnierte sie allerdings, was auch an der Verbreitung ansteckenderer Varianten liegen könnte.
Der Höchststand von 1244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert erreicht worden – er enthielt jedoch 3500 Nachmeldungen.
Mehr als 700.000 Corona-Tote in Lateinamerika und Karibik
In Lateinamerika und der Karibik sind inzwischen mehr als 700.000 Todesfälle durch das Coronavirus verzeichnet worden. In der Region gab es mindestens 700.022 Corona-Tote, wie eine Zählung der Nachrichtenagentur AFP in der Nacht zum Dienstag ergab. Damit liegen Lateinamerika und die Karibik an zweiter Stelle nach Europa, wo mindestens 876.511 Menschen starben. An dritter Stelle der Weltregionen rangieren die USA und Kanada, dort starben mindestens 547.986 Menschen.
Die Staaten in Lateinamerika mit den höchsten Zahlen von verzeichneten Corona-Toten sind Brasilien (rund 266.000) und Mexiko (knapp 191.000).
Weltweit haben sich knapp 117 Millionen Menschen mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt, knapp 2,26 Millionen Menschen starben seit Dezember 2019.
Medien: Deutschland verliert in der Corona-Pandemie tausende Pflegekräfte
Seit Beginn der Corona-Pandemie hat Deutschland einem Medienbericht zufolge tausende Pflegekräfte verloren. Der Rückgang betreffe Krankenhäuser ebenso wie die Altenpflege, berichteten die Zeitungen (Dienstagsausgaben) der Funke Mediengruppe unter Berufung auf bislang unveröffentlichte Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA), die die Linken-Bundestagsfraktion anfragte.
Demnach ging die Zahl der Beschäftigten in der Pflege zwischen Anfang April und Ende Juli 2020 um mehr als 9000 zurück – dies entspreche einem Rückgang um 0,5 Prozent. Insgesamt waren demnach in Deutschland zuletzt rund 1,8 Millionen Menschen in der Pflege tätig. Vor der Pandemie seien die Beschäftigtenzahlen in der Pflegebranche dagegen leicht gestiegen.
Kassenärzte: Spahn hat direkt beim Start Testchaos angerichtet
Die niedergelassenen Ärzte haben Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) vorgeworfen, für ein Testchaos gesorgt zu haben. Zwar komme nun endlich der vermehrte Einsatz von Schnelltests, "doch leider in einer absolut kurzfristigen, ja formal sogar rückwirkenden Umsetzung, die direkt beim Start zum Chaos geführt hat", sagte der Vizevorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Stephan Hofmeister, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Dienstagsausgaben).
Die Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums, die die Grundlagen der Testungen regele, habe die Kassenärzte erst am Montag erreicht, beklagte Hofmeister. "Kein Wunder, dass die niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen sich überrollt fühlen." Es werde offenbar vergessen, "dass die vertragsärztlichen Praxen jeden Tag Millionen akut und chronisch Kranker sehen, diagnostizieren und behandeln und schon damit reichlich ausgelastet sind".
Voraussetzungen für ein Angebot in Arztpraxen seien "eine ausreichende Verfügbarkeit von Tests, die frühzeitig in den Praxen zur Verfügung stehen und ein klares, unbürokratisches und rechtzeitig geregeltes Verfahren", sagte Hofmeister. Grundsätzlich sei der vermehrte Einsatz von Schnelltests aber sinnvoll, fügte er hinzu. Das habe die KBV bereits im Oktober in ihrem Diskussionspapier gefordert.
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