Menschen drängen sich am Rheinufer: Das waren absolut unhaltbare Zustände

Endlich ein Hauch von Frühling – da wollten viele Menschen am Sonntag an die frische Luft und Sonne genießen. Dass es Konflikte mit den Corona-Maßnahmen gab, war da praktisch unvermeidbar. In Düsseldorf sorgt das für großen Ärger.

Sonnenschein und Temperaturen bis zu 19 Grad haben in Nordrhein-Westfalen am ersten frühlingshaften Wochenende viele Menschen nach draußen gelockt. An den Schön-Wetter-Hotspots am Rhein kam es dabei in Köln, Düsseldorf und Bonn am Sonntag auch mal zu größeren Ansammlungen und Einsätzen wegen missachteter Corona-Schutzregeln. In Dortmund rief die Polizei die Sonnenhungrigen auf, den Phönixsee zu meiden. Es gebe dort ein "massives Verkehrschaos" und lange Staus. Die Zufahrtswege wurden schließlich gesperrt.

In Köln sei "leider in vielen Fällen" das Abstands- und Kontaktverbot und die Maskenpflicht nicht eingehalten worden, teilte die Stadt mit.  Der Ordnungsdienst war demnach stadtweit im Einsatz, um Ansammlungen aufzulösen und Menschen aufzufordern, Masken anzulegen. Es habe zahlreiche Einsätze gegeben. Vor allem in Parks und am Rheinufer hätten sich "massiv Menschen angesammelt" und ihre Autos oft falsch geparkt. In der Einsatzleitstelle seien fortgesetzt Meldungen eingegangen.

Am Freitag und am Samstag hatte der Ordnungsdienst in der Domstadt insgesamt 85 Menschen kontrolliert, die gegen das Ansammlungs- und Kontaktverbot im öffentlichen Raum verstoßen hatten. Dazu hätten 54 Personen die Maskenpflicht nicht eingehalten, teilte ein Sprecher der Stadt Köln mit. Andreas Arnold/dpa

"Absolut unhaltbare Zustände" am Düsseldorfer Rheinufer

In Düsseldorf wurde die beliebte Freitreppe am Burgplatz am Sonntag wegen zu vieler Menschen gesperrt. "Die Leute haben sich aus unserer Sicht aber ziemlich vernünftig verhalten", sagte ein Polizeisprecher. Die Stadtspitze zeichnet ein anderes Bild der Lage. Für die Menschenmengen am Rheinufer fand Oberbürgermeister Keller etwa deutliche Worte: "Das waren angesichts der Pandemie absolut unhaltbare Zustände", sagte er laut der "Rheinischen Post". Gleichzeitig wurde Kritik an der Polizei aus dem Rathaus laut, wie die Zeitung weiter schreibt. Man habe mehrfach darum gebeten, eine Hundertschaft einzusetzen, das sei aber abgelehnt worden.

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„Es war hier am späten Abend die Hölle los“, erklärte auch die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann und betont: „Es geht hier um das Pandemieschutzgesetz, dessen Einhaltung muss die Polizei durchsetzen.“ Nun erwäge die Stadt, das Rheinufer bei gutem Wetter zu sperren, wenn ein zu großer Andrang zu erwarten sei.

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