Coronavirus-Infektion oder Sommergrippe: So erkennen Sie den Unterschied – Naturheilkunde & Naturheilverfahren Fachportal

Sommergrippe und Corona: Ähnliche Symptome

Viele Menschen, die derzeit häufig husten müssen oder Schnupfen haben, denken wohl schnell an eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2. Doch hinter solchen Symptomen steckt meist nicht eine COVID-19-Erkrankung, sondern eine sogenannte Sommergrippe.

Auch wenn die Panik nicht mehr so groß ist wie noch vor wenigen Monaten: Wer derzeit hustet und schnieft, hat oft Sorge, sich mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 infiziert zu haben. Solche Beschwerden treten aber auch bei anderen Erkrankungen auf. Und in den meisten Fällen handelt es sich dabei um eine harmlose Sommergrippe.

Starke Abwehrkräfte im Sommer

Eigentlich sollten die Abwehrkräfte im Sommer besonders stark sein. Denn die meisten Menschen halten sich in der warmen Jahreszeit viel im Freien auf, wodurch die Vitamin-D-Produktion angekurbelt wird. Zudem wird häufig auch viel Obst konsumiert.

Doch der häufig vorkommende Wechsel zwischen Kälte und Wärme in den letzten Wochen kann für den Körper sehr belastend sein. Und dadurch steigt die Infektanfälligkeit. Wenn sich dann Beschwerden wie Husten und Schnupfen einstellen, denken viele schnell an COVID-19. Doch diese Furcht ist meist unbegründet. Viel wahrscheinlicher ist, dass hinter den Symptomen eine sogenannte Sommergrippe steckt.

Keine “richtige” Grippe

Die „Sommergrippe“ ist eine Erkältung und keine „richtige“ Grippe. Letztere wird von Influenza-Viren hervorgerufen und man kann sich dagegen impfen lassen kann. Gegen die Sommergrippe gibt es keine Impfung, sie wird durch Enteroviren hervorgerufen. „Für diese Viren sind vor allem Schmier- aber auch Tröpfcheninfektionen charakteristisch“, erklärt Heidi Günther, Apothekerin bei der Barmer Krankenkasse in einer Mitteilung.

Um diese Ansteckungsgefahr zu verringern rät die Expertin, sich mehrmals täglich gründlich die Hände zu waschen. Zudem ist es sinnvoll, die Schleimhäute in Nase und Mund durch ausreichend Trinken feucht zu halten, damit sich unliebsame Viren schlechter festsetzen können.

Ein großer Teil der Infizierten bemerkt gar nicht, dass sie sich angesteckt haben. Wenn es zu Beschweren kommt, ähneln diese meist den ganz normalen Erkältungssymptomen. So geht die Sommergrippe unter anderem mit Husten, Schnupfen, Hals-, Ohren- und Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, erhöhter Temperatur und Schüttelfrost einher. Bei Kindern kommt es häufig auch zu einer Bindehautentzündung, berichtet das Landratsamt Berchtesgadener Land in einem Merkblatt.

Zudem können die Viren Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall und Erbrechen auslösen. Weitere Krankheitsbilder sind die Herpangina (schmerzhafte Aphten im Mund und Rachen), die Hand-Fuß-Mundkrankeit (zusätzlich auch Aphten an Händen und Füßen), verschiedene Hautausschläge und seltener Formen von Herz-, Hirnhaut- sowie Gehirnentzündungen.

Darüber hinaus schwächen die Sommergrippe-Symptome das Immunsystem zusätzlich, so dass auch Bakterien leichter in den Körper eindringen können und die Gefahr für sogenannte Sekundärinfektionen, wie eine Mittelohr- oder Lungenentzündung, steigt. Besonders schwere Verläufe können laut den Fachleuten bei Neugeborenen auftreten.

Unterschied zur Influenza

Was ist der Unterschied zur „echten“ Grippe? Im Unterschied zur Influenza verschlimmern sich die Symptome der Sommergrippe nur langsam. Dazu nimmt die Krankheit einen insgesamt milderen Verlauf als die Grippe und sollte schon nach ein bis drei Tagen von selbst wieder abgeklungen sein.

COVID-19-Symptome

Und wie macht sich eine durch das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelöste COVID-19-Erkrankung bemerkbar? Als häufigste Krankheitszeichen werden in Deutschland Husten und Fieber berichtet, erklärt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) auf ihrem Portal „infektionsschutz.de“.

Es sind aber auch eine Reihe weiterer Krankheitszeichen wie zum Beispiel Schnupfen, Verlust des Geruchs-/Geschmackssinns, Halsschmerzen, Atemnot, Kopf- und Gliederschmerzen sowie allgemeine Schwäche möglich.

Allerdings sind die Krankheitsverläufe unspezifisch, vielfältig und variieren stark. Deswegen lassen sich keine allgemeingültigen Aussagen zum „typischen“ Krankheitsverlauf machen. Eine Infektion kann auch ohne Krankheitszeichen ablaufen, es sind jedoch auch Krankheitsverläufe mit schweren Lungenentzündungen bis hin zu Lungenversagen und Tod möglich.

Auch gegen eine Corona-Infektion steht bislang keine Impfung zur Verfügung. Daher sollte stets auf die allgemein geltenden Maßnahmen geachtet werden, die in der AHA-Formel zusammengefasst sind: Abstand halten (Mindestabstand 1,5 Meter), Hygieneregeln beachten (Husten und Niesen in die Armbeuge oder ein Papiertaschentuch, Händewaschen), Alltagsmaske tragen (wenn es eng wird oder in vollen, geschlossenen Räumen), erklärt das Bundesministerium für Gesundheit auf dem Portal „Zusammen gegen Corona“. (ad)

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