Laut Studie: Kleine Männer sind die besseren Partner

Eine Studie aus den USA von Conley et al. (University Michigan) fand heraus, dass die Körpergröße des Mannes nicht nur auf den Zeitpunkt seiner Heirat und die Qualitäten der Ehefrau, sondern auch auf sein Verhalten innerhalb der Beziehung statistisch signifikanten Einfluss nimmt.

Damals wie heute: size matters

In einem Untersuchungssample von 4.500 Paaren wurden Männer im Alter zwischen 23 und 45 in den Jahren 1986 und 2009 hinsichtlich ihrer Größe im Vergleich zu anderen Männern und im Vergleich zu ihren Partnerinnen kategorisiert.

Die Gruppe der kleinen Männer beinhaltete jene, die unterdurchschnittlich groß waren, was im Jahre 1986 etwa 168 cm oder weniger und im Jahre 2009 170 cm oder weniger betrug.

Als groß galten 1986 Männer, die 185 cm oder größer waren, und 2009 jene, deren Größe knapp 188 cm oder mehr betrug.

Während 1986 noch 92,7 Prozent der Männer größer als ihre Partnerinnen waren, waren es 2009 statistisch unbedeutend weniger, nämlich 92,2 Prozent.

Für beide Zeitpunkte und beide Vergleichsgruppen konnten signifikante Unterschiede für Heiratszeitpunkt, Partnerwahl und Verhalten in der Ehe festgestellt werden.

Männliche Körpergröße als relevanter Dating-Faktor

Groß und dunkelhaarig soll er sein. So lautet eine beliebte Angabe, wenn Frauen beschreiben, wie sie sich ihren Traummann vorstellen.

Eine Studie von 2011 legt nahe, dass an dem Teil, der die Größe betrifft, etwas dran ist. Frauen präferieren große Männer.

Conley et al. stellten fest, dass dies wiederum Einfluss auf Verhaltensweisen kleiner Männer (relativ zur Körpergröße anderer Männer) hat.

Diese heiraten seltener und schlechter ausgebildete Frauen als durchschnittlich große und große Männer.

Forscher sehen daher einen Zusammenhang zwischen Größe und Dating-Erfolg; sie sprechen von einer größenbasierten Hierarchie unter Single-Männern.

Kleine Männer haben die stabileren Ehen

Kleine Männer heiraten im Schnitt später. Ihre Chance, zu heiraten, steigt erst nach dem 30. Lebensjahr auf das Niveau von durchschnittlich großen Männern an.

Einmal geehelicht, lassen sie sich aber auch weniger häufig scheiden. Das Risiko einer Scheidung ist bei kleinen Männern um 32 Prozent geringer als bei durchschnittlichen großen Männer.

Hieraus kann geschlussfolgert werden, dass die Ehe mit einem kleinen Mann stabiler ist.

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Strengen kleine Männer sich mehr an?

Es kursiert das Vorurteil, dass kleine Männer mehr Mühe geben würden.

Beispielsweise bei der Variable Einkommen zeigt sich, dass kleine Männer tatsächlich im Schnitt mehr verdienen als durchschnittlich große und große Männer.

Die Forscher stellten deshalb die Hypothese auf, dass kleine Männer ihre Männlichkeit anders unter Beweis stellen und gewissermaßen ihre Körpergröße über ein hohes Einkommen kompensieren.

Dies heißt jedoch nicht automatisch, dass sie sich auch mehr anstrengen.

Geht es um Aufgaben im Haushalt, so konnte die Studie zeigen, dass kleine Männer hier weniger Pflichten übernehmen.

Gender-Theorien legen nahe, dass dies eine weitere Strategie zur Kompensation der geringeren Körpergröße darstellt.

Das liegt daran, dass große Männer als maskuliner wahrgenommen werden und kleine Männer ihre Maskulinität durch die Erledigung von mit Weiblichkeit verknüpften Haushaltspflichten nicht noch weiter schwächen möchten.

Quellen

  • Conley , D. et. Al. (2014): From Assortative to Ashortative Coupling: Men’s Height, Height Heterogamy, and Relationship Dynamics in the United States, abgerufen am 09.07.2020 https://www.nber.org/papers/w20402.pdf
  • Bogaert, A. et al. (2011) : Masculinity and the Distortion of Self- Reported Height in Men, abgerufen am 09.07.2020 https://www.researchgate.net/publication/225997035_Masculinity_and_the_Distortion_of_Self-Reported_Height_in_Men

Kimberly Papenthin

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