Briten verschwinden trotz Quarantäne über Nacht aus Schweizer Skiort

Hunderte Briten verschwinden aus Schweizer Quarantäne

Aus dem bei Briten sehr beliebten Schweizer Skiort Verbier sind Hunderte zur Corona-Quarantäne verpflichtete Gäste in Nacht- und Nebelaktionen verschwunden. Einige hätten sich inzwischen aus Frankreich gemeldet, sagte Jean-Marc Sandoz, Sprecher der Gemeinde Bagnes, zu der Verbier gehört, der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag.

Die Behörden hätten vor Weihnachten 420 Gäste aus Großbritannien identifiziert, die in Quarantäne mussten. Etwa 50 seien umgehend abgereist, und von den 370 anderen sei am Sonntag weniger als ein Dutzend noch da gewesen.

Die Schweiz hatte am 20. Dezember alle Flüge aus Großbritannien – und Südafrika – gestoppt, weil in den Ländern neue und mutmaßlich hoch ansteckende Varianten des Coronavirus nachgewiesen worden waren. Sie ordneten am 21. Dezember an, dass alle seit dem 14. Dezember Eingereisten rückwirkend für zehn Tage ab Ankunftsdatum in Quarantäne mussten.

Seehofer lehnt Sonderrechte für Geimpfte ab

Wer gegen das Coronavirus geimpft wurde, soll nach Ansicht von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) keine Sonderrechte genießen. "So wichtig das Impfen für uns alle ist: Keine Sonderbehandlung für Geimpfte", sagte er der "Bild am Sonntag" anlässlich des bundesweiten Starts der Impfungen. Eine Unterscheidung zwischen Geimpften und Nicht-Geimpften komme einer Impfpflicht gleich und er sei gegen einen Zwang, betonte Seehofer.    

Sehen Sie im Video: "Ich habe nichts gespürt" – 101-Jährige spricht über ihre Impfung gegen das Coronavirus 

Erste Impfungen haben begonnen

Die Impfungen gegen das Coronavirus sind bundesweit angelaufen. In Berlin bekam am Sonntagmorgen die 101 Jahre alte Seniorin Gertrud Haase im Beisein von Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci in einem Pflegeheim eine Spritze mit dem Impfstoff der Firmen Biontech und Pfizer. Mannschaftswagen der Polizei waren vor der Einrichtung platziert. Das mobile Impfteam war gegen 7.45 Uhr in einem Transporter vorgefahren. Am Steuer saß ein Bundeswehrsoldat. 

In Siegen in Nordrhein-Westfalen wurde am Vormittag die 95-jährige Erika Löwer einem Seniorenheim geimpft. In Magdeburg begannen drei mobile Impfteams um kurz vor 9.00 Uhr, Bewohnerinnen und Bewohner eines kommunalen Pflegeheims zu impfen, wie Matthias Boxhorn, organisatorischer Leiter vom zuständigen Johanniter-Regionalverband sagte. Rund 120 Senioren sowie etwa 60 Mitarbeiter wollten sich immunisieren lassen. 

RKI meldet 13.755 Neuinfektionen

Am zweiten Weihnachtstag haben die deutschen Gesundheitsämter insgesamt 13.755 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Außerdem wurden binnen 24 Stunden 356 weitere Todesfälle verzeichnet, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Sonntagmorgen bekanntgab. Diese Zahlen sind aber nur bedingt mit den Werten der Vorwoche vergleichbar, da das RKI während der Feiertage mit einer geringeren Zahl an Tests und auch weniger Meldungen von den Gesundheitsämtern rechnete. Vor genau einer Woche waren 22.771 Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet worden. Bei den Todesfällen war der Höchststand von 952 am Mittwoch vergangener Woche (16.12.) registriert worden. 

Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag am Sonntagmorgen bei 161,3. Ihr bisheriger Höchststand war am Dienstag mit 197,6 erreicht worden. Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind jedoch enorm: Die höchsten Inzidenzen hatten am Sonntag Sachsen mit 375,8 und Thüringen mit 290,2, den niedrigsten Wert hatte Mecklenburg-Vorpommern mit 77,5. 

+++ Nachrichten von Samstag, 26. Dezember +++

Weltweit bereits mehr als 80 Millionen bestätigte Corona-Infektionen

Die Zahl der weltweit nachgewiesenen Corona-Infektionen ist seit Beginn der Pandemie auf mehr als 80 Millionen angestiegen. Das geht aus Daten der US-Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. Erst vor etwa einem Monat, am 25. November, war die Schwelle von 60 Millionen Infektionen überschritten worden. Die Zahl der bekannten Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus liegt inzwischen bei 1,75 Millionen. Experten gehen sowohl bei den Infektionen als auch bei den Todesfällen von hohen Dunkelziffern aus.

Die meisten bestätigten Infektionen gibt es mit fast 19 Millionen in den USA, einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern. Dort gibt es auch mehr bestätigte Todesfälle als in jedem anderen Land, rund 330 000. In Indien sind mittlerweile knapp 10,2 Millionen Infektionen nachgewiesen worden, in Brasilien sind es fast 7,5 Millionen.

Erste Corona-Impfungen in Seniorenzentrum in Halberstadt

Die Heimbewohnerin Edith Kwoizalla ist mit ihren 101 Jahren die erste Frau die am Samstag vor dem offiziellen Impfstart in Deutschland gegen Corona geimpft wurde. In einer Senioren-Pflegeeinrichtung in Halberstadt (Seniorenzentrum Krüger) wurden die ersten Bewohner sowie das Pflegepersonal mit dem Covid-19 Impfstoff von Pfizer-Biontech geimpft. Der Arzt Dr. Bernhard Ellendt nahm die Impfung vor. 

Beobachtern zufolge nahm sie den Pieks gelassen und mit einem Lächeln hinter dem Mund-Nasen-Schutz entgegen. Der Landkreis habe zuvor angefragt, ob die Einrichtung vorbereitet sei, sagte Betreiber und Pflegefachkraft Tobias Krüger. "Jeder Tag, den wir warten, ist ein Tag zu viel", sagte er. Insgesamt ließen sich den Angaben zufolge 40 Bewohnerinnen und Bewohner sowie 10 Mitarbeitende impfen.  

Der offizielle Impfstart ist in Deutschland für Sonntag geplant. Am Samstag wurden einige Zehntausend Impfdosen ausgeliefert. Sie werden von den zuständigen Landesbehörden an Impfzentren und mobile Teams verteilt. Zuerst sollen Menschen über 80 Jahre sowie Pflegekräfte und besonders gefährdetes Krankenhauspersonal immunisiert werden.

Ungarn beginnt mit Covid-19-Impfungen – Start mit Oberärztin

Ungarn hat am Samstag mit Impfungen gegen die vom Coronavirus ausgelöste Krankheit Covid-19 begonnen. Ärzte und Pfleger eines Budapester Krankenhauses erhielten die ersten Impfungen mit dem Vakzin des Konsortiums Biontech-Pfizer, wie die Regierung auf ihrer Corona-Webseite mitteilte.

Als Erste bekam Oberärztin Adrienne Kertesz die Impfung. Sie habe lange auf diesen Augenblick gewartet, sagte sie dem staatlichen Fernsehsender M1. Die Impfung ermögliche es ihr nun, in Sicherheit weiterzuarbeiten. Als Leiterin der Abteilung für Infektionskontrolle hat sie hauptsächlich mit Covid-19-Patienten zu tun.

Eine erste Lieferung von knapp 10.000 Dosen des Impfstoffs war am frühen Samstagmorgen in Ungarn eingetroffen. Die Ladung wurde auf mehrere große Krankenhäuser im Land verteilt. Die Behörden wollen zuerst das an der Corona-Front tätige medizinische Personal sowie Bewohner und Mitarbeiter der Alten- und Pflegeheime impfen.

Tschechien geht zurück in den Lockdown – Geschäfte schließen

Tschechien geht nach den Weihnachtsfeiertagen zurück in den Lockdown. Angesichts steigender Fallzahlen gilt von Sonntag an die höchste Corona-Warnstufe der Regierung. Die meisten Geschäfte müssen – weniger als einen Monat nach ihrer Wiedereröffnung – erneut schließen. Geöffnet bleiben Supermärkte, Drogerien und Apotheken. Es dürfen nur Waren für den täglichen Bedarf angeboten werden. Landesweit gelten Ausgangsbeschränkungen und eine nächtliche Ausgangssperre in der Zeit von 21 Uhr bis 5 Uhr morgens. In der Öffentlichkeit dürfen sich nicht mehr als zwei Personen treffen. Eine Ausnahme für die Silvesternacht ist nicht vorgesehen.

Die Maßnahmen, die einem dritten Lockdown gleichkommen, gelten zunächst bis zum 10. Januar. Betroffen ist auch der Wintersport: Die Skilifte müssen ihren Betrieb einstellen. An Hochzeiten und Begräbnissen dürfen maximal 15 Personen teilnehmen.

Englische Corona-Variante erreicht Japan: Einreisestopp für Ausländer 

Die in England aufgetretene Variante des Coronavirus ist erstmals auch in Japan nachgewiesen worden. Sie wurde zunächst bei fünf Menschen festgestellt, die zwischen dem 18. und 21. Dezember aus Großbritannien eingereist waren, wie Gesundheitsminister Norihisa Tamura am späten Freitagabend (Ortszeit) mitteilte. Sie befänden sich nun in einer 14-tägigen Quarantäne. Als Reaktion habe die Regierung beschlossen, von Montag an die Einreise von Ausländern vorübergehend zu untersagen, hieß es am Samstag in Medienberichten. Die Maßnahme solle bis Ende Januar gelten, meldete die Nachrichtenagentur Kyodo. 

Der Sender NHK berichtete, insgesamt seien bislang sieben Fälle mit der Virus-Mutation bekannt. Bei den anderen beiden handele es sich um einen Piloten und einen seiner Angehörigen. Sie seien in ein Krankenhaus in Tokio gebracht worden. Die neue Variante ist möglicherweise deutlich ansteckender als die bisher bekannte Form.

Corona-Mutation aus England auch in Schweden aufgetaucht

Auch in Schweden ist ein erster Fall der in England aufgetretenen Variante des Coronavirus festgestellt worden. Die Ansteckung sei bei einem zu den Weihnachtsferien aus Großbritannien eingetroffenen Reisenden nachgewiesen worden, teilte eine Sprecherin der Gesundheitsbehörde am Samstag mit. Andere Mitglieder des Haushalts seien nicht betroffen. Der Reisende habe sich nach der Ankunft in Isolation begeben, hieß es. Dass es weitere Fälle gebe, könne aber nicht ausgeschlossen werden. Aus Sorge vor der Corona-Mutation aus England hatte Schweden kürzlich ein Flugverbot für Passagiermaschinen aus Großbritannien erlassen. Es gilt bis einschließlich Silvester. Frachtmaschinen und Ambulanzflüge sind davon ausgenommen, Ausnahmen gibt es auch in dringenden Familienangelegenheiten. Die neue Corona-Variante ist möglicherweise deutlich ansteckender als die bisher bekannte Form.

Neue Coronavirus-Variante nun auch in Spanien nachgewiesen    

Die in Großbritannien entdeckte Coronavirus-Variante ist nun auch in Spanien nachgewiesen worden. In Madrid sei die Mutation bei vier Menschen festgestellt worden, sagte der stellvertretende Gesundheitsminister der Hauptstadtregion, Antonio Zapatero, bei einer Pressekonferenz am Samstag. Alle vier Infizierten seien kürzlich aus dem Vereinigten Königreich eingereist. Keiner der vier Infizierten habe schwere Symptome, sagte Zapatero. "Wir wissen, dass diese Variante leichter übertragbar ist, aber sie führt nicht zu schwereren Erkrankungen." Es gebe keinen Grund zur Besorgnis. Bei drei weiteren Verdachtsfällen stünden die Testergebnisse noch aus.  

Infizierte in China


Beide arbeiteten in Krankenhäusern in Wuhan. Beide wurden krank. Nur eine überlebte

Zypern hat die ersten Corona-Impfstoffdosen bekommen

Spahn: Bundesregierung lässt anderen beim Impfen den Vortritt

Gesundheitsminister Jens Spahn hat die Entscheidung der Bundesregierung verteidigt, sich zu Anfang der Corona-Impfkampagne nicht gleich selbst gegen das Virus impfen zu lassen. "Wir haben bewusst gesagt, wir beginnen zuerst mit einem Impfangebot an die besonders Verwundbaren, die besonders Verletzlichen", sagte der CDU-Politiker am Samstag in Berlin. Er fügte aber hinzu: "Sollte es zu einem gegebenen Zeitpunkt auch Sinn machen, um Vertrauen zu stärken, ist jeder von uns als erstes bereit, sich auch impfen zu lassen."

Am Sonntag beginnen die Corona-Impfungen in Deutschland. Zuerst sollen die Menschen über 80 sowie Pflegekräfte und besonders gefährdetes Krankenhauspersonal immunisiert werden. Nach den Empfehlungen der ständigen Impfkommission des Robert Koch-Instituts ist "Personal in Schlüsselpositionen der Landes- und Bundesregierungen" erst in der fünften von sechs Stufen an der Reihe – zusammen mit den Menschen zwischen 60 und 64. 

Macron nach Corona-Isolierung in Urlaubsresidenz am Mittelmeer

Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron und seine Frau Brigitte sind zur Präsidenten-Urlaubsresidenz Fort de Brégançon am Mittelmeer gereist. Das bestätigten Kreise des Präsidialamtes am Samstag auf Anfrage in Paris. Der 43-Jährige hatte sich nach früheren Angaben des Élyséepalastes Mitte des Monats mit dem Coronavirus angesteckt. Nach einer siebentägigen Isolierung konnte Macron dann vor Weihnachten eine Residenz am Rande des Schlossparks von Versailles wieder verlassen.  Frankreich mit seinen 67 Millionen Einwohnern ist stark von der Coronavirus-Pandemie getroffen. Es starben nach Behördenangaben über 62 000 infizierte Menschen. Wie lange das Ehepaar Macron in der zwischen Toulon und Saint-Tropez gelegenen Residenz bleiben will, wurde nicht mitgeteilt. Das der Küste vorgelagerte historische Gebäude aus dem 17. Jahrhundert mit einem großen Garten dient als gelegentliche Unterkunft der französischen Staatschefs. Macron hatte dort im August Kanzlerin Angela Merkel (CDU) empfangen.

Erste Impfstoffdosen in Bundesländern eingetroffen

Der Bund lässt an diesem Samstag mehrere zehntausend Dosen der Firma Biontech an insgesamt 27 Standorte liefern. Von dort werden sie an Impfzentren und mobile Teams verteilt, die dann am Sonntag die ersten Impfungen verabreichen sollen. Zuerst sollen Menschen über 80 sowie Pflegekräfte und besonders gefährdetes Krankenhauspersonal immunisiert werden.

RKI meldet 14.455 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden

Die deutschen Gesundheitsämter haben binnen 24 Stunden insgesamt 14.455 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Außerdem wurden 240 weitere Todesfälle verzeichnet, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Samstagmorgen bekanntgab. Diese Zahlen sind jedoch nur bedingt mit den Werten der Vorwoche vergleichbar. Das RKI rechnete während der Feiertage mit einer geringeren Zahl an Tests und mit weniger Meldungen von den Gesundheitsämtern. Am vergangenen Samstag waren  31.300 Neuinfektionen binnen eines Tages übermittelt worden. Der bisherige Höchstwert war am Freitag vor einer Woche erreicht worden mit 33.777 Infektionen, darin waren jedoch 3500 Nachmeldungen enthalten. Bei den Todesfällen war der Höchststand von 952 am vergangenen Mittwoch (16.12.) erreicht worden. Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag am Samstag bei 170,7. Am Dienstag war mit 197,6 ein Höchststand erreicht worden.

Das RKI zählt seit Beginn der Pandemie 1.627.103 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 26.12., 0 Uhr). Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg bis Samstag auf 29.422.

Kanzler Kurz warnt vor dritter Welle mit massiven Ansteckungszahlen

Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz rechnet im kommenden Jahr europaweit mit einer dritten Corona-Welle und einem massiven Anstieg der Infektionszahlen. Zum Sommer sei dann mit einer gewissen Rückkehr zur Normalität zu rechnen, sagte Kurz dem Sender ORF am Samstag in einem Interview. Für Österreich hat seine Regierung die Corona-Einschränkungen am 2. Weihnachtstag nach einer kurzen Lockerung wieder verschärft. Häuser und Wohnungen dürfen nur mit gutem Grund verlassen werden – dazu gehören aber auch Sport treiben und spazieren gehen. Die Regeln gelten bis zum 17. Januar. "Das erste Quartal 2021 wird sicherlich für Europa noch eine extreme Herausforderung, die dritte Welle wird über uns hereinbrechen, und die Ansteckungszahlen werden in vielen europäischen Ländern wieder massiv zunehmen", sagte Kurz. "Danach gehe ich davon aus, dass es aufgrund der wärmeren Temperaturen, aber auch aufgrund der stetig steigenden Zahlen derer, die geimpft sind, eine stetige Entspannung geben wird. Und ich rechne damit, dass wir im Sommer wieder in weiten Teilen zur Normalität zurückkehren können."

+++ Nachrichten von Freitag, 25. Dezember +++

Türkei verlangt von allen Einreisenden negativen Corona-Test

Die Türkei verlangt bei allen Einreisen künftig einen negativen Corona-Test. Für Flugpassagiere gilt dies schon ab diesem Montag, für alle anderen Reisenden ab Mittwoch, wie Gesundheitsminister Fahrettin Koca am Freitagabend sagte. Der PCR-Test darf nicht älter als 72 Stunden sein. Wer als Fluggast keinen Test vorweisen könne, dürfe gar nicht erst nicht einsteigen, sagte er. Und wer aus Großbritannien, Südafrika oder Dänemark komme, werde nach der Einreise separat in Quarantäne genommen. In den Staaten waren zuletzt mutierte Viren nachgewiesen worden, die mutmaßlich deutlich ansteckender sind.

Die Türkei erwartet ebenfalls am Montag eine erste Lieferung eines chinesischen Impfstoffs, wie Koca sagte. Auch habe man eine Bestellung bei den Herstellern Biontech/Pfizer aufgegeben.

Seit März wurden in der Türkei mit ihren rund 82 Millionen Einwohnern gut 2,1 Millionen Infektionen registriert. Am Freitag meldeten die Behörden 17 543 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus sowie 256 Todesopfer.

Zahl der Corona-Neuinfektionen in Italien wieder höher 

Corona-Impfstoff in Italien angekommen 

Impfung in "Pop-up-Blumen"


Italien baut mehr als 1000 dieser mobilen Impfzentren – auch ein Modell für Deutschland?

Erstmals mehr als 4000 Corona-Neuinfektionen in der Slowakei 

Papst-Weihnachtsbotschaft: Corona-Impfungen allen zugänglich machen 

Video


"Jeder Ausgestoßene ist ein Kind Gottes"

Coronazahlen in den USA zu Weihnachten weiter hoch 

US-Behörde: Einreise für Fluggäste aus Großbritannien mit Coronatest

Geschäfte in Dänemark coronabedingt weitgehend dicht  

Umstrittene Massengräber


Beschwerden von Anwohnern: Dänemark muss Millionen von toten Nerzen wieder ausbuddeln

Vor Teil-Lockdown: Israel mit Corona-Höchststand seit drei Monaten 

Zwei Drittel der Deutschen wollen sich gegen Corona impfen lassen

Impfstoff von Biontech


Mit der Impfung können wir Covid-19 besiegen – warum es jetzt an uns allen liegt

Querdenken-Initiator ruft zu längerer Demo-Pause auf 

Mehr als 25.500 Neuinfektionen in Deutschland

Premiere in Lateinamerika: Mexiko startet Corona-Impfung 

Corona in Mexiko


Lügen kosten Menschenleben – wie die mexikanische Regierung die Infektionszahlen verdreht

Erster Fall von Coronavirus-Mutation in Baden-Württemberg nachgewiesen

Bund weist auch Namibia und Estland als Corona-Risikogebiet aus     

Auch Brasilien verbietet Flüge aus Großbritannien

Wegen der in Großbritannien zirkulierenden Variante des Coronavirus untersagt Brasilien vorübergehend Flüge aus dem Vereinigten Königreich. Der Erlass wurde am Mittwochabend in einer Sonderausgabe des Amtsblattes der brasilianischen Regierung veröffentlicht. Demnach gilt die Maßnahme von Freitag an. Auch ausländische Passagiere, die keinen festen Wohnsitz in Brasilien haben und in den vergangenen 14 Tagen in Großbritannien waren, dürfen nicht einreisen. 

Passagiere aus anderen Ländern – sowohl Ausländer als auch Brasilianer – müssen auf der Basis einer Regelung der Regierung aus der vergangenen Woche von 30. Dezember an einen negativen Corona-Test vorlegen, der bei Abflug nur 72 Stunden alt sein darf. 

Zuvor hatten bereits mehrere lateinamerikanische Länder, allen voran Argentinien, Kolumbien, Chile und Peru, Flüge aus Großbritannien und teilweise auch aus Europa ausgesetzt und Corona-Maßnahmen verschärft.

Neuer Rekord bei Corona-Infektionen in Russland 

Italiens Gesundheitsexperten unzufrieden mit Corona-Entwicklung

Impfung in "Pop-up-Blumen"


Italien baut mehr als 1000 dieser mobilen Impfzentren – auch ein Modell für Deutschland?

Gesundheitsbehörde Afrikas: Neue Corona-Variante in Nigeria

33 Fälle von englischer Coronavirus-Variante in Dänemark

Coronavirus


Drosten über Studie zu neuer Virusvariante: "Das sieht nicht gut aus"

Bulgarien erlaubt wieder Großbritannien-Flüge 

Von der Leyen beschwört Impfungen als Mittel zur Überwindung der Corona-Pandemie

Impfstoff von Biontech


Mit der Impfung können wir Covid-19 besiegen – warum es jetzt an uns allen liegt

Serbien beginnt mit Corona-Impfungen – Regierung macht den Anfang 

Frankreichs Staatschef Macron beendet Corona-Isolierung

Nach positivem Coronatest


"Das Virus kann jeden treffen": Macron meldet sich mit Videobotschaft aus Quarantäne

Bericht: NRW untersagt Testverweigerern Zugang zu Alten- und Pflegeheimen 

Die nordrhein-westfälische Landesregierung untersagt Besuchern, die einen Schnelltest ablehnen, den Zugang zu Alten- und Pflegeheimen. Die betreffenden Allgemeinverfügungen würden mit Wirkung vom Donnerstag entsprechend geändert, sagte eine Sprecherin von NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) der Düsseldorfer "Rheinischen Post" vom Donnerstag. Demnach ist Besuchern, die angebotene Schnelltests (PoC-Test) ablehnen, der Zutritt zu verweigern.

Dänisches Verbot für Flüge aus Großbritannien wird aufgehoben

Ab dem ersten Weihnachtstag dürfen Flugzeuge aus Großbritannien wieder in Dänemark landen. Das Flugverbot für Passagiermaschinen aus dem Vereinigten Königreich werde am 25. Dezember um 0.00 Uhr aufgehoben, teilte der Bürgerservice des dänischen Außenministeriums am späten Mittwochabend auf Twitter mit. Dänen mit britischem Wohnsitz werden jedoch ausdrücklich aufgefordert, nicht nach Dänemark zu reisen und den Empfehlungen der britischen Behörden zu folgen.

Weihnachtsfeiern im Heiligen Land unter Corona-Einschränkungen 

Die Weihnachtsfeiern im Heiligen Land finden in diesem Jahr unter strengen Corona-Einschränkungen statt. Die traditionelle Weihnachtsprozession fiel am Donnerstag deutlich kleiner als sonst üblich aus. Der vom Oberhaupt der katholischen Kirche im Heiligen Land, Pierbattista Pizzaballa, angeführte Wagenkonvoi brach gegen Mittag in Jerusalem auf.

Ach, Mensch


Zweierlei Weihnachten: Die große Sehnsucht nach Zuversicht

Hohe Coronazahlen in den USA: 228.131 Neuinfektionen und 3359 Tote

In den USA breitet sich das Coronavirus weiter aus. Am Mittwoch – einen Tag vor Heiligabend – wurden binnen eines Tages 228.131 Neuinfektionen und 3359 Tote mit einer bestätigten Coronavirus-Infektion erfasst, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore vom Donnerstagmorgen MEZ) hervorging. Die bisher höchsten Werte wurden vergangene Woche mit 249.709 Neuinfektionen (18. Dezember) und 3682 Toten (16. Dezember) verzeichnet.

Französische Feuerwehr will Lastwagenfahrer in Dover testen 

Im Kampf gegen das Lastwagen-Chaos in Dover hat Frankreich Feuerwehrleute und 10 000 Corona-Tests über den Ärmelkanal geschickt. 15 Angehörige der Feuerwehr und 10 Freiwillige des Zivilschutzes sollten in der südostenglischen Hafenstadt helfen, Lastwagenfahrer zu testen, teilte die Präfektur für die nordfranzösische Region Hauts-de-France am Donnerstag via Twitter mit.

Nach Grenzschließung


LKW-Fahrer im Mega-Stau vor Dover: "Man behandelt uns wie Schweine"

Polizeigewerkschaft fordert Demo-Verbote an Impfzentren und Transportstrecken

Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) fordert ein Demonstrationsverbot auf den Routen der Impfstofftransporte und der Impfzentren in Deutschland. "Wir brauchen Demo-Verbote, sowohl auf den Transportstrecken als auch bei den Impfstationen", sagte der DPolG-Vorsitzende Rainer Wendt der "Passauer Neuen Presse" (Weihnachtsausgabe). Eigentlich müsse es jetzt selbstverständlich sein, auf solche Demonstrationen zu verzichten, doch von solchen Selbstverständlichkeiten könne man leider nicht ausgehen.

Iran: 200 Millionen Euro für Einfuhr von Corona-Impfstoffen

Der Iran hat 200 Millionen Euro für die Einfuhr von Corona-Impfstoffen bereitgestellt. Das gab Zentralbankchef Abdolnasser Hemmati am Donnerstag bekannt. "Wir sind diesbezüglich im direkten Kontakt mit dem Gesundheitsministerium…falls nötig, wird der Betrag auch erhöht", schrieb Hemmati auf seiner Instagram-Seite. Wegen der US-Sanktionen sei die Einfuhr der Impfstoffe aber noch nicht garantiert. Seit dem Ausbruch der Pandemie Ende Februar gab es im Iran über 54.000 Todesfälle in Verbindung mit Corona und mehr als eine Million Infektionen.

Israel beschließt dritten landesweiten Corona-Teil-Lockdown 

Wegen steigender Corona-Fallzahlen haben die israelischen Behörden einen dritten Teil-Lockdown beschlossen. Die Restriktionen treten am Sonntag um 17.00 Uhr (Ortszeit, 16.00 Uhr MEZ) für mindestens zwei Wochen in Kraft, wie das Büro von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Donnerstag mitteilte. Sie könnten für weitere zwei Wochen verlängert werden, sollte die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen nicht unter tausend fallen.

Israel


Tanz-Party im Krankenhaus: Ärzte feiern Start von Corona-Impfungen

Weihnachten ohne Lieder und mit Ausgangssperre in Griechenland 

Wegen der Corona-Pandemie ist das traditionelle Weihnachtssingen der Kinder in Griechenland (Kalanta) am Vormittag von Heiligabend ausgefallen. Der Zivilschutz hatte den liebgewonnenen Brauch, bei dem die Kinder von Haus zu Haus ziehen, aus Angst vor Ansteckungen verboten. "So weit ich mich zurückerinnern kann, hat es so was noch nie gegeben. Nicht mal während des Zweiten Weltkrieges", sagte ein älterer Athener im Staatsfernsehen (ERT) am Donnerstag.  

Mehr als 32.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland

In Deutschland sind innerhalb eines Tages mehr als 32.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Donnerstagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden 32.195 weitere Ansteckungsfälle erfasst. Dies liegt in etwa im Bereich der Rekordwerte, die in der vergangenen Woche registriert worden waren.

Die Gesamtzahl der erfassten Corona-Infektionen in Deutschland seit Beginn der Pandemie stieg auf 1.587.115. Nach Angaben des RKI wurden ferner 802 Todesopfer der Pandemie innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. Die Gesamtzahl der erfassten Corona-Toten in Deutschland seit Beginn der Pandemie stieg damit auf 28.770.  

+++ Nachrichten von Donnerstag, 24. Dezember +++

Offenbar noch ansteckendere Corona-Variante in Großbritannien entdeckt

In Großbritannien ist eine Coronavirus-Mutation aus Südafrika nachgewiesen worden, die noch ansteckender sein soll als die erste Variante. "Diese neue Variante ist sehr beunruhigend, weil sie noch ansteckender ist", sagte Gesundheitsminister Matt Hancock am Mittwoch. Die neue Variante sei bisher zwei Mal in Großbritannien nachgewiesen worden. Die Regierung in London erließ mit sofortiger Wirkung Reisebeschränkungen für Südafrika. Die Variante sei offenbar noch weiter mutiert als die ebenfalls neue Variante, die zuvor in Großbritannien entdeckt worden war, sagte Hancock. Die beiden mit der neuen Mutation Infizierten befänden sich, ebenso wie ihre Kontakte, in Quarantäne.

Corona-Pandemie


Diese Grafiken zeigen, warum der Lockdown über den 10. Januar hinaus verlängert werden muss

Corona-Zeit in Schanghai – Stielike: Gefängnis ist noch angenehmer

Der langjährige Fußballtrainer Uli Stielike hat die Corona-Zeit während seiner letzten Station in China in leidvoller Erinnerung. "Das Schlimmste waren die 14 Tage in einem Hotelzimmer in Schanghai, das war mit Abstand das, was am meisten belastet hat. Das waren 14 Tage, in denen überhaupt nichts passierte. Da kam keiner rein ins Zimmer. Ich konnte noch nicht einmal meine Wäsche weggeben. Ich glaube, sogar im Gefängnis ist es noch angenehmer", sagte Stielike im Interview der "Rheinpfalz".

Berliner Polizei verbietet “Querdenken”-Demonstration am 30. Dezember

Die für den 30. Dezember in Berlin geplante "Querdenken"-Demonstration gegen staatliche Beschränkungen in der Corona-Krise wird verboten. Angesichts der Pandemiesituation würde eine Versammlung zur unmittelbaren Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung führen, teilte die Berliner Polizei am Mittwochabend mit. Für die Kundgebung hatten die Kritiker der Corona-Politik 22 500 Teilnehmer auf der Straße des 17. Juni angemeldet.

Lufthansa schickt 80 Tonnen Obst und Gemüse nach Großbritannien

Als Hilfe bei der Versorgung britischer Supermärkte hat die Lufthansa 80 Tonnen Obst und Gemüse ins Vereinigte Königreich geflogen. Der Frachtjet vom Typ Boeing 777 sollte am Nachmittag auf dem Flughafen Doncaster Sheffield in Mittelengland landen, wie das Unternehmen auf Anfrage mitteilte. "Lufthansa Cargo prüft derzeit, ob in den nächsten Tagen weitere zusätzliche Frachtflüge angeboten werden können", hieß es. Möglicherweise könne auch ein regulärer Flug genutzt werden. "Dies könnte mit einem Frachter sein, wir prüfen aber auch, ob wir Passagierflugzeuge nur für Frachtflüge einsetzen können."

Polizei löst “illegale Weihnachtsfeier” auf – Chef in Embryohaltung unterm Tisch

Bierwagen, Schlägerei, Versteckspiel mit der Polizei: Eine trotz Corona-Beschränkungen organisierte Firmenfeier ist von der Polizei aufgelöst worden. Die Beamten wurden am Dienstagabend von zwei Gästen zu einer "illegalen Weihnachtsfeier" auf einem Firmengelände in Quierschied bei Saarbrücken gerufen, wie die Polizei mitteilte. In dem Zuge sei auch Anzeige wegen Körperverletzung gegen einen Arbeitskollegen erstattet worden – mutmaßlich hatte es eine Schlägerei gegeben.

Vor Ort fanden die Polizisten einen Bierwagen und aufgebaute Biertischgarnituren vor. Es sei davon auszugehen, dass eine unbekannte Zahl von Mitarbeitern "feucht fröhlich" gefeiert habe, hieß es. Einige Teilnehmer versteckten sich vor den Polizisten. Diese fanden etwa einen Vorgesetzten, der sich selbst als Verantwortlichen der Firma benannte, in Embryohaltung unter einem Schreibtisch. Zwei weitere Mitarbeiter versteckten sich in einer Besenkammer. Am Abend wurden die Personalien von acht Anwesenden aufgenommen. Keiner von ihnen zeigte laut Polizei Verständnis oder Einsicht.

Paul-Ehrlich-Institut gibt erst Impfstoff-Chargen frei

Der Weg für die Auslieferung der ersten Dosen des Corona-Impfstoffs von Biontech und Pfizer in Deutschland ist offiziell frei. Das zuständige Paul-Ehrlich-Institut hat bereits am Dienstag die ersten Chargen des Vakzins freigegeben, wie das Institut am Mittwoch mitteilte. Als europäisches amtliches Arzneimittel-Kontrolllabor habe man für insgesamt drei Chargen mit rund 4,1 Millionen Impfdosen EU-Chargenfreigabezertifikate ausgestellt. Ebenfalls am Dienstag sei die staatliche Chargenfreigabe des Impfstoffs für Deutschland erteilt worden.

Die Impfungen sollen in Deutschland an diesem Sonntag direkt nach Weihnachten beginnen. Die erste Lieferung mit 151.125 Dosen wird nach Angaben der Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit, die zurzeit den Vorsitz der Länder-Gesundheitsministerkonferenz innehat, am Samstag erwartet. Jedes Bundesland bekommt zunächst 9750 Dosen, ausgenommen Bremen, dessen erste Lieferung 4875 Dosen umfasst. Laut Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) könnten bis Jahresende 1,3 Millionen Dosen an die Bundesländer ausgeliefert werden. Im Januar würden dann jede Woche mindestens weitere 670.000 Dosen hinzukommen.

Norwegisches Flugverbot für Großbritannien auch über Weihnachten

Direktflüge aus Großbritannien dürfen aufgrund der Sorgen vor einer mutierten Variante des Coronavirus auch an den Weihnachtstagen nicht in Norwegen landen. Das Flugverbot werde bis einschließlich dem 26. Dezember verlängert, um so der Verbreitung der neuen Corona-Mutation entgegenzuwirken, teilte das norwegische Gesundheitsministerium am Mittwoch mit. Zugleich merkte das Ministerium an, dass die Maßnahme bis über Neujahr hinaus weitergeführt werden könnte.

"Die Stunde Null"


Lockdown – Lockern – Lockdown – Lockern – wie lange geht das noch so, Herr Scholz?

Estland Regierung verschärft Corona-Maßnahmen

In Estland muss sich die Bevölkerung auf strenge Corona-Maßnahmen über den Jahreswechsel und Anfang 2021 einstellen. Die Regierung des baltischen EU-Landes verschärfte am Mittwoch die geltenden Beschränkungen in der Hauptstadt Tallinn und der umliegenden Region. Gastronomische Betriebe dürfen von 28. Dezember bis 17. Januar nur noch außer Haus verkaufen und Freizeit-, Kultur-, Unterhaltungs- und Sportstätten bleiben weitestgehend geschlossen. Veranstaltungen und Versammlungen in Innenräumen sind untersagt, im Freien dürfen daran nur noch bis zu zehn Personen teilnehmen.

Spahn hofft bis Sommer auf Impfstoff für alle Bürger in Deutschland 

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn geht davon aus, bis zum Sommer allen Bürgern in Deutschland ein "Impfangebot" machen zu können – sofern die Impfstoffe, die sich in der Endphase der Studien befinden, auch eine Zulassung erhalten. Das sagte der CDU-Politiker am Mittwoch im ARD-"Morgenmagazin". Er rechne bis Ende März mit elf bis zwölf Millionen Impfdosen.

Impfstoff von Biontech


Mit der Impfung können wir Covid-19 besiegen – warum es jetzt an uns allen liegt

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident schließt Ausgangssperren nicht aus 

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat angesichts der dramatischen Corona-Lage die Verhängung von Ausgangssperren auch für sein Bundesland nicht ausgeschlossen. Dies "hängt jetzt an jedem Einzelnen", sagte Günther der Zeitung "Die Welt" vom Mittwoch. "Jede und jeder muss wissen, dass es zwingend notwendig ist, auch an Weihnachten und Silvester so wenig wie möglich Kontakte zu haushaltsfremden Personen zu haben", betonte er weiter.

Briten und Südafrikaner erhalten Schweizer Quarantäne-Aufruf per SMS 

Kürzlich in der Schweiz eingereiste Menschen aus Großbritannien und Südafrika haben am Mittwoch per SMS Bescheid über ihre Quarantänepflicht bekommen. Wer sich nicht daran hält, muss mit einer Buße von bis zu 10.000 Franken (9250 Euro) rechnen, wie das Innenministerium in Bern mitteilte. Die SMS verschickten die Schweizer Telekomanbieter im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit.

Neue Sars-CoV-2-Variante


Virus-Mutation auch in Südafrika – warum Urlauber jetzt um ihre Heimkehr fürchten

London: Entspannung von Lkw-Stauchaos dürfte noch Tage dauern 

Bis sich der immense Lkw-Stau rund um den Hafen von Dover auflöst, dürfte es nach Angaben der britischen Regierung "einige Tage" dauern. Es gebe nun "viel zu tun" und das Problem werde nicht "sofort" gelöst sein, sagte Wohnungsbauminister Robert Jenrick am Mittwoch dem Sender Sky News. Der Hafen von Dover hatte in der Nacht zum Mittwoch wieder geöffnet, nachdem sich Paris und London auf eine Lockerung der strikten Reise- und Verkehrsbeschränkungen geeinigt hatten. Voraussetzung für Einreisen nach Frankreich ist ein negativer Coronatest.

Wichtige Transitroute


Brexit-Übergangsphase endet: Riesiger LKW-Stau vor dem Hafen von Dover

Paul-Ehrlich-Institut: Kein direkter Hinweis auf Impfstoff-Mängel bei Virusvariante

Das Paul-Ehrlich-Institut sieht derzeit keinen direkten Hinweis darauf, dass die Wirksamkeit der bisherigen Corona-Impfstoffe gegenüber der in Großbritannien verbreiteten Virusvariante beeinträchtigt sein könnte. Die für den Immunschutz relevanten Erkennungsstellen des sogenannten Spike-Proteins seien von der Virusmutation wenig betroffen, teilte das bundeseigene Institut am Mittwoch mit. Die schützende Immunantwort richte sich gegen mehrere Bereiche dieses S-Proteins.

Dänemark verlängert Flugverbot aus Großbritannien 

Flugzeuge aus Großbritannien dürfen wegen Sorgen vor einer Mutation des Coronavirus weiterhin nicht nach Dänemark fliegen. Ein entsprechendes Flugverbot für Passagiermaschinen wird bis Mitternacht in der Nacht zum 25. Dezember verlängert, wie das dänische Verkehrsministerium mitteilte. Damit wolle man das Risiko begrenzen, dass sich die Infektionen mit der neuen Corona-Mutation ausbreite. Derzeit gebe es eine große Unsicherheit rund um die mutierte Variante und auch darum, ob sich Reisende aus England über Weihnachten an die empfohlene zehntägige Quarantäne halten werden, erklärte Verkehrsminister Benny Engelbrecht.

Nach Corona-Mutation


Großbritannien abgeschottet – warum die Isolierung der Insel auch ein Versagen von Boris Johnson ist

Corona-Impfungen: WHO trainiert mit deutscher Hilfe Spezialisten 

Mit Unterstützung des deutschen Hasso-Plattner-Instituts (HPI) hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) jetzt damit begonnen, medizinisches Personal aller Mitgliedsländer für schnelle und sichere Impfungen gegen das Coronavirus zu trainieren. Auf der Internet-Lernplattform OpenWHO (https://openwho.org/), die das Potsdamer Institut bereitstellt und betreut, schaltete die Genfer Organisation dazu einen zweistündigen Kurs in englischer Sprache frei. Er soll die notwendigen Grundkenntnisse und Fertigkeiten vermitteln, um besonders Gefährdete umgehend als erste gegen Covid-19-Erkrankungen zu impfen – je nach den Prioritätsregeln der Staaten.

Heil entschuldigt sich für Härten in der Corona-Pandemie

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat sich bei den Menschen entschuldigt, die die Corona-Pandemie wirtschaftlich hart getroffen hat. Die Situation in diesem Jahr sei für viele Menschen eine "Rieseneinschränkung" gewesen, er müsse alle Betroffenen "um Verständnis und Verzeihung bitten", sagte Heil am Mittwoch im ARD-"Morgenmagazin". Er blicke zurück auf ein Jahr, "das sehr fordernd war für so viele Menschen, die den Laden am Laufen gehalten haben".

Schottische Regierungschefin entschuldigt sich für Corona-Verstoß

Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon (50) hat sich für einen Verstoß gegen die Corona-Regeln entschuldigt. Sie hatte sich am Rande einer Beerdigung in Edinburgh zwar mit Abstand, aber ohne Mund-Nase-Schutz mit drei Frauen unterhalten. In Schottland ist das Tragen einer Maske in Gaststätten vorgeschrieben, außer am Sitzplatz. "Das war ein dummer Fehler, und es tut mir wirklich leid", sagte Sturgeon am Dienstagabend. Die Zeitung "The Scottish Sun" hatte ein Foto der Szene vom Freitag veröffentlicht.

Rund 3,6 Millionen Gesundheits-Beschäftigte haben direkten Patientenkontakt

Beschäftigte in Gesundheitsberufen sollen die Corona-Schutzimpfung bevorzugt erhalten – auch weil viele von ihnen wegen des Kontakts zu Patientinnen und Patienten einem erhöhten Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte, hatten 2018 rund 3,63 Millionen Beschäftigte im Gesundheitswesen in Deutschland direkten Patientenkontakt. Insgesamt arbeiteten 5,65 Millionen Beschäftigte im Gesundheitsbereich – von ärztlichen Praxen und Krankenhäusern über medizinische Labore bis hin zu Apotheken. Dies waren 1,3 Prozent mehr Beschäftigte als im Vorjahr. Davon waren 76 Prozent Frauen.

Neues Rekordhoch bei Corona-Toten – 962 Verstorbene

Die Zahl der gemeldeten Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus hat einen neuen Höchststand erreicht. Binnen eines Tages übermittelten die deutschen Gesundheitsämter dem Robert Koch-Institut (RKI) 962 neue Todesfälle, wie aus den RKI-Zahlen vom Mittwochmorgen hervorgeht. Außerdem wurden 24.740 Neuinfektionen gemeldet. Vergangenen Mittwoch (16.12.) waren 27.728 Neuinfektionen und der bisherige Höchststand von 952 Todesfällen verzeichnet worden. Den Höchstwert mit 33.777 gemeldeten Infektionen hatte es am Freitag gegeben, darin waren jedoch 3500 Nachmeldungen enthalten.

Covid-Protokoll


"Ich dachte nur: Ja, intubieren Sie mich. Hauptsache, ich bekomme wieder Luft!"

Altmaier: Bei hohen Coronazahlen verbieten sich Lockerungen

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat in der Coronakrise eine Verlängerung des harten Lockdowns über den 10. Januar hinaus angedeutet. "Solange ganz Deutschland ein riesengroßer Hotspot ist, verbieten sich Lockerungen praktisch von selbst", sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Altmaier sprach sich außerdem für einen Strategiewechsel im Kampf gegen das Virus aus.

Altmaier wies zudem Kritik an einer schleppenden Umsetzung von Corona-Finanzhilfen für Unternehmen zurück und warnte vor Missbrauch. Der CDU-Politiker sagte in Berlin: "Noch nie wurden Hilfszahlungen in dieser Größenordnung innerhalb so kurzer Zeit beschlossen und bewilligt. Aber es muss sichergestellt sein, dass das Geld der Steuerzahler bei denen ankommt, die es wirklich brauchen, nicht bei solchen, die als Betrüger oder Abzocker unterwegs sind."

Lehrerverband glaubt nicht an Präsenzunterricht im neuen Jahr

Der Deutsche Lehrerverband geht nicht davon aus, dass es nach den Weihnachtsferien an den Schulen in Deutschland wieder wie gewohnt weitergeht. "Auch wir rechnen nicht damit, dass vollständiger Präsenzunterricht ab dem 11. Januar wieder möglich ist", sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger der Deutschen Presse-Agentur. Abhängig vom Corona-Infektionsgeschehen werde es weiterhin eine Phase des Wechselunterrichts mit halbierten Klassen, Hybridunterricht oder auch Phasen des reinen Distanzunterrichts geben müssen.

Kinderpsychiater Michael Schulte-Markwort


Corona und die Kleinsten: "Kinder sind viel flexibler als Erwachsene. Sie wollen aber wissen, was gilt"

Amtsärzte fordern bundesweites Verbot von Weihnachtsgottesdiensten

Die Amtsärzte haben ein bundesweites Verbot der Weihnachtsgottesdienste gefordert. Präsenz-Gottesdienste an den Feiertagen sollten wegen des Corona-Risikos von Bund und Ländern untersagt werden, sagte die Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst, Ute Teichert, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Es sei bekannt, dass sich das Coronavirus bei Gottesdiensten leicht übertragen könne. Deshalb dürfe "kein zusätzliches Risiko" eingegangen werden.

Trump verweigert Unterzeichnung von neuem Corona-Hilfsprogramm

Der scheidende US-Präsident Donald Trump hat die Abzeichnung des vom Kongress verabschiedeten Hilfspakets gegen die Coronakrise abgelehnt. Er bezeichnete die Gesetzesvorlage am Dienstag als eine "Schande" und verlangte Nachbesserungen. Das nach monatelangen Verhandlungen zwischen Trumps Republikanern und den oppositionellen Demokraten vereinbarte und am Montag vom Kongress beschlossene Maßnahmenbündel hat ein Volumen von rund 900 Milliarden Dollar (740 Milliarden Euro).

+++ Nachrichten ab Mittwoch, 23. Dezember +++

Paris will Sperre für Reisende aus Großbritannien lockern

Frankreich will seine coronabedingte Sperre für Reisende aus Großbritannien lockern. Flugzeuge, Schiffe und der von London aus fahrende Eurostar-Zug könnten vom Mittwochmorgen an wieder verkehren, teilte der Beigeordnete Minister für Verkehr, Jean-Baptiste Djebbari, am Dienstagabend via Twitter mit. Französische Staatsbürger, Menschen mit Wohnsitz in Frankreich und andere autorisierte Reisende müssten einen negativen Corona-Test haben.

Jetzt amtlich: Verkauf von Silvesterfeuerwerk bundesweit verboten 

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat den Verkauf von Silvesterfeuerwerk deutschlandweit untersagt. Die entsprechende Verordnung sei am Dienstag in Kraft getreten, teilte das Innenministerium in Berlin mit. Damit werde ein Beschluss von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Länderregierungschefs und -chefinnen vom 13. Dezember umgesetzt. "Wegen der Corona-Pandemie ist in diesem Jahr vieles anders. Wir müssen darauf achten, dass wir nicht Böller anzünden und die Infektionszahlen explodieren. Das Verkaufsverbot für Silvesterfeuerwerk schützt unsere Krankenhäuser vor Überlastung", sagte Seehofer der Mitteilung zufolge.

Jahreswechsel


Ich hasse Silvester!

Krematorium in Zittau überfüllt – Leichen werden zwischengelagert

Wegen der dramatisch hohen Corona-Todeszahlen in Zittau in Ostsachsen müssen dort Leichen außerhalb des Krematoriums zwischengelagert werden. Die Toten sollen "im Bereich des Hochwasserstützpunkts" gelagert und "bei Freigabe zur Einäscherung" ins Krematorium gefahren werden, teilte die Stadt Zittau am Dienstagabend mit. Darauf habe sich die Geschäftsführung des Krematoriums mit Oberbürgermeister Thomas Zenker kurzfristig geeinigt. 

Besonders im Dezember explodierte nach Angaben der Stadt die Zahl der Toten. Während im vergangenen Jahr im Dezember 45 Menschen starben, waren es in diesem Monat bislang schon 115. Im November verdoppelte sich die Zahl der Toten von 52 im vergangenen Jahr auf 110 in diesem Jahr. Im Oktober vergangenen Jahres starben 45 Menschen, in diesem Jahr 73. 

Irland verschärft Corona-Regeln nach Weihnachten deutlich

Um eine Ausbreitung der neuen Coronavirus-Variante zu verhindern, verschärft Irland nach Weihnachten seine Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie deutlich. Die Beschränkungen kommen einer Ausgangssperre gleich. Die Regierung handele "schnell und aggressiv" als Antwort auf steigende Infektionszahlen, sagte Ministerpräsident Micheal Martin am Dienstag. Die Maßnahmen seien unter der Vermutung getroffen worden, dass sich die hoch ansteckende Virus-Mutation bereits in Irland ausbreite.

Bayern führt Corona-Testpflicht für Reisende aus Risikogebieten ein

Alle Urlaubs- und Familienrückkehrer aus Risikogebieten unterliegen künftig in Bayern einer strengen Corona-Testpflicht. Spätestens 72 Stunden nach der Einreise müssen sie beim zuständigen Gesundheitsamt ein Testergebnis vorlegen, dies hat am Dienstag das bayerische Kabinett in München beschlossen.

Bund unterstützt Behindertenhilfe und Sozialunternehmen in Corona-Krise 

Ein Corona-Teilhabe-Fonds soll Einrichtungen der Behindertenhilfe und gemeinnützige Sozialunternehmen vom Jahreswechsel an in der Krise unterstützen. Die Hilfe könne im Einzelfall bis zu 800.000 Euro betragen und solle betriebliche Fixkosten in Höhe von 90 Prozent abdecken, kündigte das Bundessozialministerium am Dienstag an. Viele dieser Unternehmen hätten bislang "nur eingeschränkt oder gar nicht von Corona-Hilfen profitieren" können, teilte das Ministerium mit.

Mecklenburg-Vorpommern nimmt Corona-Patienten aus Sachsen auf

Angesichts der dramatischen Corona-Lage in Sachsen nimmt Mecklenburg-Vorpommern bis zu zehn Intensivpatienten aus dem Freistaat auf. Es sei eine Anfrage aus Sachsen mit der Bitte um Unterstützung gekommen, teilte der Schweriner Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit, Harry Glawe (CDU), am Dienstag mit. Die Patienten würden in den kommenden Tagen in Rostock und Greifswald erwartet, ein Erkrankter sei bereits angekommen. Es gehe darum, Krankenhauskapazitäten und insbesondere Beatmungsplätze in Regionen mit starkem Infektionsgeschehen in Sachsen zu entlasten, sagte Glawe. "Die Lage vor allem in Ostsachsen ist ernst."

Kretschmer fürchtet dritte Welle nach den Festtagen

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) befürchtet eine dritte Corona-Infektionswelle nach Weihnachten und Silvester. "Vor uns liegen die zehn härtesten Wochen der Pandemie", sagte er am Dienstag bei einer Online-Pressekonferenz. Eine dritte Welle könnte in der Zeit vom 10. bis 15. Januar anrollen. "Wie groß die Welle wird und welchen Schaden sie anrichtet, haben die Menschen in Sachsen und in Deutschland selbst in der Hand."

Baden-Württemberg beschränkt kleinen Grenzverkehr zu Nachbarländern

Baden-Württemberg will mit einer Quarantänepflicht den kleinen Grenzverkehr für Wintersportler und Einkaufstouristen nach Frankreich und in die Schweiz deutlich beschränken. "Die Gefahr, dass durch Ein- und Rückreisen nach Baden-Württemberg zusätzliche Infektionsherde im Inland entstehen, soll eingeschränkt werden", hieß es am Dienstag in Stuttgart aus Regierungskreisen.

Die Verschärfung der Einreise-Quarantäne-Verordnung führt dazu, dass zum Beispiel weder die Baden-Württemberger in der Schweiz Ski fahren noch die Schweizer im Supermarkt in Baden-Württemberg einkaufen können. Hintergrund sei das Infektionsgeschehen im Südwesten und in den Grenzregionen. Zuerst hatte das "Badische Tagblatt" über die Pläne berichtet.

Quarantäne angeordnet: Schweiz sucht 10.000 britische Touristen

Wegen der neuen Coronavirus-Variante in Großbritannien läuft in der Schweiz die Suche nach einigen Tausend jüngst angereisten Briten auf Hochtouren. Am Montag hatten die Behörden rückwirkend Quarantäne angeordnet, um die Ausbreitung der neuen Variante in der Schweiz möglichst zu verhindern. Jeder, der seit dem 14. Dezember aus Großbritannien eingereist ist, muss bis zum 10. Tag nach der Ankunft in Quarantäne. Das betrifft auch Tausende Skiurlauber.

Nach Angaben der Behörden kamen vom 14. Dezember bis zur Einstellung der Flüge am Sonntagabend 92 Flugzeuge aus Großbritannien an. Allein am Genfer Flughafen waren es am vergangenen Wochenende etwa 3500 Passagiere. Die Behörden gehen von etwa 10.000 Fluggästen seit dem 14. Dezember aus.

Für die Suche nach den Gästen sind die Gesundheitsbehörden der Kantone zuständig, die auch sonst die Kontaktverfolgung bei Infizierten übernehmen. Das Bundesamt für Gesundheit hat von den Fluggesellschaften sämtliche Passagierlisten angefordert. Ankommende müssen wegen der Corona-Pandemie seit langem jeweils ein Formular ausfüllen und ihre Adresse in der Schweiz angeben.

Prozess wegen Betrugs mit Corona-Masken beginnt

Wegen mutmaßlichen Betrugs mit rund einer Million Corona-Schutzmasken steht seit Dienstag ein 26-Jähriger vor dem Landgericht Koblenz. Das teilte eine Gerichtssprecherin mit. Der rund 150-seitigen Anklage zufolge war der 26-Jährige im April während der ersten Corona-Welle mit zwei Komplizen am Abschluss von Kaufverträgen über die Lieferung von FFP2-Masken für mehr als drei Millionen Euro anscheinend auch an eine überregionale Supermarktkette beteiligt. Der junge Mann habe gewusst, dass die Masken den hohen FFP2-Standard nicht erfüllten – es seien nur einfache Mund-Nasen-Bedeckungen gewesen. Tatorte sollen unter anderem Sinzig im nördlichen Rheinland-Pfalz sowie Mainz gewesen sein.

Der 26-jährige Angeklagte soll sich außerdem mit falschen Angaben eine Corona-Soforthilfe von 9000 Euro erschlichen haben. Er sitzt in Untersuchungshaft. Seine beiden mutmaßlichen Komplizen sind in dem Verfahren nicht Angeklagte.

NRW-Ministerpräsident Laschet gegen Gottesdienst-Verbot

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat sich gegen ein Verbot der Präsenz-Gottesdienste an Weihnachten ausgesprochen. Es gebe eine Absprache der Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin, die Präsenz-Gottesdienste unter Einhaltung strenger Hygiene-Auflagen zuzulassen, sagte Laschet am Dienstag in Düsseldorf. Laschet appellierte allerdings an die Freikirchen: Dort seien die Hygieneauflagen nicht immer eingehalten worden. "Halten sie sich an die geltenden Regeln", sagte Laschet. Er selbst werde an keiner Christmette teilnehmen.

Kreative Idee


Kirche auf Rädern: Pfarrer gibt Weihnachtsgottesdienst auf einem Trecker

Sein Vize, Minister Joachim Stamp (FDP), hatte die Kirchen zuvor aufgerufen, deutschlandweit alle Präsenzgottesdienste an Weihnachten abzusagen. "Die völlig unabsehbare Entwicklung der Pandemie und die Nöte auf den Intensivstationen in vielen Teilen Deutschlands" machten dies seiner Meinung nach unausweichlich, sagte Stamp der Deutschen Presse-Agentur. Katholische Bistümer in NRW lehnen einen kompletten Verzicht auf Präsenzgottesdienste ab.

RKI-Präsident appelliert eindringlich an die Bevölkerung

Seine Sorge ist ihm deutlich anzumerken: Statt wie meist mit den aktuellen Zahlen beginnt RKI-Präsident Lothar Wieler die Pressekonferenz des Robert-Koch-Instituts mit dem eindringlichen Appell, die Feiertage wirklich nur zu so wenig Personen wie möglich Kontakt zu haben. "Das Virus lebt von unseren Kontakten", sagt er. "Reduzieren Sie ihre Kontakte auf das absolute Minimum." Die Zahlen seien immer noch zu hoch, durch die Feiertage könnte die Lage noch schlimmer werden. "Bitte bleiben Sie zu Hause. Schützen Sie sich und andere."

Dann geht Wieler auf die nachgewiesene Mutation des Coronavirus ein. "Wir können das noch nicht einschätzen." Aber je weiter sich Viren verbreiteten, desto eher mutierten sie. "Mehr als anderthalb Millionen Menschen in Deutschland sind schon als Corona-Fälle registriert", sagt Wieler. "Wir sehen, dass das Infektionsgeschehen in fast allen Bundesländern in den letzten Tagen weiter zugenommen hat." Nicht nur die Intensivbetten in deutschen Krankenhäusern seien belegt, sondern auch die anderen. Manche Kliniken führten schon Notprogramme. "Ich bin glücklich, dass kurz nach Weihnachten die ersten Menschen in Deutschland geimpft werden können. Wer hätte das vor sechs Monaten gedacht?"

Anschließend spricht RKI-Epidemiologe Ole Wichmann über die Impfungen. "Wir haben einen Impfstoff, der nach allen bisherigen Daten sicher und wirksam ist", sagt er. Es werde aber noch lange dauern, bis genug Menschen geimpft seien, deswegen müssten weiter die Corona-Regeln eingehalten werden. Zu den bisher bekannten Nebenwirkungen der Impfungen erklärt Wichmann, Geimpfte würden teilweise von Schmerzen an der Einstichstelle oder Kopfschmerzen berichten. Der Impfstoff gelange nicht in den Zellkern und habe somit keine Auswirkungen auf die menschliche DNA. Trotzdem gebe es noch offene Fragen, an denen weiter geforscht werde. "Ich kann Ihnen versichern, dass wir gut vorbereitet sind", sagt Wichmann. Der Impfstoff werde auch weiterhin geprüft und überwacht.

Anschließend beantwortet Wieler erste Fragen von Journalisten. Er betont noch einmal, dass das Verhalten der Menschen entscheidend sei, wie stark sich das Virus ausbreiten könne. "Die Maßnahmen werden vor Ort nur erfolgreich sein, wenn sie von der Bevölkerung mitgetragen werden", sagt Wieler. "Wir sollten alle – wenn es möglich ist – uns an die Abstandsregeln halten." Er verstehe auch, dass es eine gewisse Müdigkeit und Erschöpfung in der Bevölkerung gebe. Aber ein Großteil der Bevölkerung müsse die Maßnahmen tragen.

Wieler zeigt sich optimistisch, dass der Impfstoff auch gegen die neue Coronavirus-Mutation wirksam ist. "Alle Daten sprechen dafür, dass der Impfschutz nicht eingeschränkt ist", sagt er. Ein Journalist fragt, ob die Mutation auch schon in Deutschland nachgewiesen worden sei. "Zum jetzigen Zeitpunkt ist mir nicht bekannt, dass diese Variante auch schon in Deutschland aufgetreten ist", antwortet Wieler. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Mutation unerkannt in Deutschland sei, sei aber "sehr, sehr hoch."

Ein Journalist fragt, warum sich Wielers Optimismus zu Beginn des "Lockdown light" vor vier Wochen nicht erfüllt hat. "Das kann ich ihnen nicht genau beantworten", entgegnet Wieler. Eventuell spiele der Winter eine Rolle, eventuell eine ansteckendere Variante des Virus. Wahrscheinlich lasse sich das aber nicht auf einen oder zwei Faktoren zurückführen.

Die letzte Frage eines Journalisten geht um die vielen Corona-Toten in Pflegeeinrichtungen und ob der Lockdown helfen werde, auch dort die Todeszahlen zu reduzieren. "Durch weniger Treffen wird dem Virus die Möglichkeit genommen, sich zu verbreiten. Das hilft auch den Bewohnern von Pflegeheimen", sagt Wieler. In solchen Einrichtungen sei auch eine stringente Hygiene-Strategie wichtig. "Je weniger Menschen in Deutschland unterwegs sind, desto besser auch für die Bewohner in Pflegeeinrichtungen", betont Wieler. Damit endet die Pressekonferenz. Im Hinausgehen wünscht der RKI-Chef noch frohe Weihnachten.

Biontech: Vakzin gegen neue Virusvariante binnen sechs Wochen möglich

Der Corona-Impfstoffhersteller Biontech wäre nach eigenen Angaben prinzipiell binnen sechs Wochen in der Lage, auch ein Präparat gegen die in Großbritannien aufgetauchte Mutation des Virus herzustellen. "Das ist aber eine rein technische Überlegung", sagte Biontech-Chef Ugur Sahin. Es gehe dabei nicht nur um technische Fragen, sondern auch darum, wie etwa die Zulassungsbehörden dieses Präparat bewerten würden. Es sei aber sehr wahrscheinlich, dass der bereits hergestellte Impfstoff auch gegen die neue Variante wirke.

Sehen Sie im Video: "Die Virus-Mutation ist wahrscheinlich schon hier" – stern-Experte Koch zu Gefahren durch Mutationen.

Die Plattform des bisherigen Impfstoffs würde bei einer etwaigen Weiterentwicklung nicht angetastet, erläuterte die medizinische Geschäftsführerin und Biontech-Mitgründerin Özlem Türeci. In diesem Fall würde es darum gehen, inwieweit die Behörden die bereits eingereichten Sicherheits- und Wirksamkeitsdaten des jetzigen Vakzins als Basis akzeptierten. Dies wiederum würde die Dauer eines möglichen Zulassungsprozesses beeinflussen.

19.528 neue Fälle und 731 Tote: Corona-Zahlen weiter auf hohem Niveau

Die Zahl der Todesfälle und Neuinfektionen mit dem Coronavirus bleibt auf hohem Niveau. Die Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut 19.528 neue Fälle und 731 Todesfälle binnen eines Tages übermittelt, wie das RKI bekanntgab. Am Dienstag der Vorwoche waren 14.432 Neuinfektionen und 500 Todesfälle gemeldet worden – allerdings fehlten damals Daten aus Sachsen, die später nachgemeldet wurden. Den Höchstwert mit 33.777 gemeldeten Infektionen hatte es am Freitag gegeben, darin waren jedoch 3500 Nachmeldungen enthalten. Der bisherige Höchststand bei den Todesfällen war vergangenen Mittwoch mit 952 erreicht worden.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) gab das RKI am frühen Morgen mit 197,6 an. Das ist der höchste Stand seit Beginn der Pandemie. Den mit Abstand höchsten Wert erreicht Sachsen: Dort liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei 426,8, also mehr als doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt. Es folgen Thüringen mit einem Wert von 299,4 und Bayern mit 215,9. Der niedrigste Wert wird in Schleswig-Holstein mit 93,6 verzeichnet.

Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg bis Dienstag auf 27.006. Das RKI zählt seit Beginn der Pandemie 1.530.180 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Nach Schätzungen sind rund 1.136.700 Menschen inzwischen genesen.

Biontech vertraut Impfstoff auch bei Virus-Mutation

Biontech-Chef Ugur Sahin ist sich zuversichtlich, dass der Impfstoff des Mainzer Unternehmens auch gegen die in Großbritannien entdeckte neue Mutation des Virus wirkt. Aus wissenschaftlicher Sicht sei die Wahrscheinlichkeit dafür hoch, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. "Wir haben den Impfstoff bereits gegen circa 20 andere Virusvarianten mit anderen Mutationen getestet. Die Immunantwort, die durch unseren Impfstoff hervorgerufen wurde, hat stets alle Virusformen inaktiviert."

Allerdings lasse sich die Wirksamkeit des Impfstoffs auch gegen die neueste Virus-Mutation derzeit nicht "garantieren", sagte Sahin der "Bild"-Zeitung. Seine Firma werde das Vakzin innerhalb der nächsten 14 Tage an der neuen Virus-Variante testen. Er sei "zuversichtlich", dass der Impfstoff "auch hier funktionieren wird".

Auch die europäische Arzneimittelbehörde EMA erklärte, es gebe keine Anzeichen dafür, dass der Impfstoff nicht auch gegen die neue Coronavirus-Variante wirkt. Und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erklärte im ZDF ebenfalls, dass alle Erkenntnisse im Moment darauf hindeuteten, dass die Wirksamkeit bei der neuen Variante nicht beeinträchtigt sei. "Und das wäre natürlich eine sehr, sehr gute Nachricht."

Coronakrise drückt die Löhne

Die Coronakrise drückt auf die Verdienste der Beschäftigten in Deutschland. Die Nominallöhne lagen im dritten Quartal 2020 um 1,3 Prozent niedriger als im Vorjahresquartal, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Da die Verbraucherpreise in diesem Zeitraum nahezu unverändert (minus 0,1 Prozent) blieben, ergab sich ein realer Lohnrückgang von 1,3 Prozent. Im zweiten Quartal hatte das Minus sogar 4,7 Prozent betragen. In den Berechnungen ist allerdings das Kurzarbeitergeld nicht erfasst, das für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die Einkommensverluste mindestens teilweise ausgeglichen hat.

Überdurchschnittliche Rückgänge der Nominallöhne gegenüber dem dritten Quartal 2019 verzeichneten die von der Corona-Krise hart getroffenen Branchen Luftfahrt (minus 32,2 Prozent), Reisebüros und Reiseveranstalter (minus 25,0 Prozent) sowie Beherbergung (minus 12,1 Prozent). Die stärksten Verdiensteinbußen hatten angelernte Arbeitnehmer mit durchschnittlich 2,0 Prozent. Bei Arbeitnehmern in leitender Stellung betrug der Rückgang im Schnitt nur 0,5 Prozent.

Umfrage: Angst vor Corona-Ansteckung wächst

Die anhaltend hohen Corona-Infektionszahlen verunsichern die Bürger nach einer Umfrage zunehmend. Mitte Dezember sagten 48 Prozent, dass sie "sehr große Angst" oder "eher große Angst" vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus hätten – das waren vier Prozentpunkte mehr als noch Mitte November, wie die Online-Erhebung des Instituts YouGov Deutschland ergab. Zugleich sank im Vergleichszeitraum die Zahl derjenigen, die "überhaupt keine Angst" und "eher keine Angst" vor einer Ansteckung haben – von 51 Prozent auf 48 Prozent. Damit liegt die Zahl jener, die Angst haben, erstmals seit Ende März 2020 gleichauf mit der derer, die keine Angst haben, wie die Meinungsforscher mitteilten. Dabei nähern sich beide Kurven vor allem seit Anfang Dezember steil an.

Außerdem stieg im Vergleich zu Mitte November die Zahl derjenigen, die sagen, dass sich die nationale Corona-Situation derzeit verschlechtere. Während vor einem Monat noch 59 Prozent der gut 2000 Befragten dieser Meinung waren, gaben Mitte Dezember 73 Prozent an, dass die Situation "schlimmer wird". Nur 16 Prozent denken aktuell, dass die Lage Deutschlands in der Pandemie momentan "besser wird" – Mitte November waren es noch 26 Prozent.

Seit März rund 300 politische Gewaltdelikte wegen Corona verzeichnet

Das Bundeskriminalamt hat laut einem Zeitungsbericht seit März bundesweit rund 300 politisch motivierte Gewaltstraftaten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie verzeichnet. Dazu zählten vor allem Angriffe gegen öffentliche Einrichtungen und Übergriffe gegen Polizisten, wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken zitiert. Die Mehrzahl der 297 zwischen Anfang März und Ende November registrierten politischen Gewaltstraftaten rund um das Corona-Thema wurde demnach von Tätern aus dem linken Spektrum verübt: 160 Delikte wurden diesem Spektrum zugeordnet. 48 Taten wurden der Statistik zufolge von Tätern aus dem rechten Spektrum verübt. 89 Taten waren keinem der beiden Bereiche zuzuordnen.

Zu diesen Taten gehörten demnach ein versuchtes Tötungsdelikt, 82 Körperverletzungen, drei Sprengstoffdelikte, 136 Fälle von Landfriedensbruch und 65 Fälle von Widerstand gegen Beamte. Zudem wurden 200 Fälle von Sachbeschädigung im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie gezählt. Dazu kamen 277 politisch motivierte Straftaten über das Internet

Polizei will Corona-Restriktionen an Feiertagen scharf kontrollieren

Die Polizei will die Einhaltung der Corona-Beschränkungen an Weihnachten und Silvester scharf kontrollieren. "Wir erhöhen gerade die Präsenz im öffentlichen Raum", sagte der Vizechef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jörg Radek, der "Süddeutschen Zeitung". Jedoch werde die Polizei nicht "anlasslos von Haus zu Haus gehen und nachzählen, wie viele Leute am Tisch sitzen". Wegen des Grundrechts auf Unversehrtheit der Wohnung sei dies auch gar nicht möglich. "Aber wenn wir Hinweise bekommen, dass irgendwo Regeln verletzt werden, dann gehen wir dem nach", sagte Radek. An die Bürger appellierte er zugleich, während der Feiertage nicht vorschnell die Polizei zu rufen. Wenn etwa die Nachbarn zu viele Menschen eingeladen hätten, sollten sie zunächst gebeten werden, sich an die Regeln zu halten. "Diese Pandemie erfordert von uns allen auch ein Stück Zivilcourage", betonte der GdP-Vizechef.

Corona-Nachrichten von Montag, 21. Dezember

Schweden stoppt Einreise aus Großbritannien und Dänemark

Schweden stoppt die Einreise aus Großbritannien und dem Nachbarland Dänemark. Das teilte die Regierung am Montag mit. Hintergrund ist eine Variante des SARS-CoV-19-Virus, die sich vor allem in Großbritannien ausgebreitet hat und nach Ansicht britisscher Politiker und Experten sehr viel ansteckender sein soll, als die Standartvariante. Außenministerin Ann Linde sagte, dass alle Flüge aus Großbritannien ab Mitternacht für 48 Stunden abgewiesen werden. Frachtflüge seien ausgenommen. Von dem Einreisestopp ist auch Dänemark betroffen, nachdem dort erste Fälle aufgetreten waren..

EU-Kommission bestätigt Zulassung des Corona-Impfstoffs von Pfizer/Biontech

Die Impfungen gegen das Coronavirus können nun auch in der Europäischen Union beginnen. Die EU-Kommission erteilte dem Präparat des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer die bedingte Marktzulassung, wie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Montag sagte. "Heute fügen wir dem Kampf gegen Covid-19 ein wichtiges Kapitel hinzu."

Es ist der erste Impfstoff gegen das Coronavirus, der in der EU genutzt werden darf. Am Nachmittag hatte die Europäische Arzneimittelagentur EMA eine bedingte Marktzulassung empfohlen. Die EU-Kommission folgte dieser Empfehlung nun. Die EMA habe den Impfstoff sorgfältig geprüft, sagte von der Leyen. Diese Prüfung habe ergeben, dass das Vakzin sicher und wirksam gegen das Coronavirus sei. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte bereits nach der EMA-Empfehlung von einem "Meilenstein in der Pandemiebekämpfung" gesprochen.

In Deutschland sollen die ersten Dosen an diesem Sonntag gespritzt werden. Bis dahin soll das bundeseigene Paul-Ehrlich-Institut (PEI) die Impfchargen prüfen und freigeben. Zunächst soll es für Deutschland rund 400 000 Dosen geben. Als erstes sollen die über 80-Jährigen, Personal und Bewohner von Pflegeheimen sowie auch Gesundheitspersonal mit sehr hohem Infektionsrisiko geimpft werden. Nach den klinischen Studien gibt Biontech die Wirksamkeit des Impfstoffs mit 95 Prozent an.

Johnson: “Wollen Problem der Grenzschließung schnell lösen”

Großbritannien hofft auf eine rasche Wiedereröffnung der französischen Grenze und die Wiederaufnahme des Warenverkehrs. Er habe mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron gesprochen, sagte der britische Premierminister Boris Johnson. Jeder verstehe die Position des anderen. "Wir wollen das Problem so schnell wie möglich lösen." Es müsse sichergestellt werden, dass Lastwagen in beide Richtungen "covid-frei" fahren könnten, sagte Johnson.

Der Premier versuchte, die Bevölkerung zu beruhigen. "Die große Mehrheit von Lebensmitteln, Medikamenten und Versorgungsgütern erreichen uns wie immer", sagte Johnson. Über den seit Sonntagabend geschlossenen Hafen Dover am Ärmelkanal würden nur 20 Prozent der Güter gehandelt und beträfen nur Waren, die von Menschen begleitet werden, also Lastwagen. Der Lkw-Stau sei zudem bereits deutlich reduziert worden, betonte Johnson.

EMA empfiehlt Zulassung den Biontech-Impfstoffs in der EU

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) empfiehlt die bedingte Zulassung des Corona-Impfstoffs der Mainzer Firma Biontech und des US-Pharmariesen Pfizer in der EU. Das teilte die Behörde in Amsterdam mit. Im nächsten Schritt muss die EU-Kommission über die Verwendung des Präparats für alle Mitgliedsländer entscheiden – das gilt als Formsache und soll noch im Laufe des Tages geschehen. Sie erwarte eine Entscheidung bis zum Abend, schrieb EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf Twitter. "Nun werden wir schnell handeln." Dies sei ein entscheidender Moment in den Bemühungen, sichere und wirksame Impfstoffe an die Europäer zu liefern.

Vatikan akzeptiert Corona-Impfung trotz Einsatz abgetriebener Föten

Der Vatikan hat den Einsatz von Corona-Impfstoffen trotz Hinweisen auf die Verwendung von Zell-Linien zweier abgetriebener Föten für die Entwicklung als moralisch vertretbar bestätigt. Wenn ethisch einwandfreie Impfstoffe gegen Covid-19 nicht verfügbar seien, sei es akzeptabel, eine Corona-Impfung zu erhalten, bei der Zell-Linien abgetriebener Föten für die Forschung und Entwicklung der Stoffe verwendet worden seien, schrieb die Glaubenskongregation des Heiligen Stuhls. Man urteile nicht über die Effizienz oder Sicherheit der Impfstoffe, da dafür etwa biomedizinische Forscher verantwortlich seien.

Moralisch vertretbar sei eine Impfung dann nicht mehr, wenn Länder ihren Bürgern nicht die Wahl ließen, welcher Impfstoff aus einer Reihe verabreicht werde. Mit der Note unterstützte der Vatikan eine Impfung. Sie schütze die Allgemeinheit und vor allem die Alten und Verwundbaren. Er betonte aber, dass das Impfen keine moralische Verpflichtung sei und freiwillig bleiben solle.

Andere Bundesländer nehmen Patienten aus Sachsen auf

Sachsen erhält wegen seiner drastischen Corona-Infektionszahlen Hilfe aus anderen Bundesländern. 30 Patienten können bei Bedarf in Krankenhäuser nach Thüringen gebracht werden, 28 nach Sachsen-Anhalt und zehn nach Rostock. Es gebe auch Angebote aus anderen Bundesländern, sagte Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) in Dresden. Man wolle weite Transporte aber möglichst vermeiden. 30 Patienten seien bereits etwa nach Halle verlegt worden.

Köpping zufolge werden derzeit 3332 Covid-19-Patienten in sächsischen Kliniken behandelt, 616 auf Intensivstationen. 463 Betten seien für Betroffene noch frei, auf den Intensivstationen 63. Nach den Worten von Köpping sind binnen 24 Stunden in Sachsen 2572 Menschen positiv auf das Virus getestet worden, 71 Menschen starben in diesem Zeitraum an oder mit Covid-19. Insgesamt gibt es im Freistaat nun 109 229 bestätigte Infektionsfälle. 2286 Menschen sind gestorben.

Söder wegen infiziertem Minister über Weihnachten in Quarantäne

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder muss wegen eines nachgewiesenen Corona-Falls in seinem Kabinett in Quarantäne. "Die Amtsgeschäfte werde ich digital weiterführen", schrieb der CSU-Chef beim Kurznachrichtendienst Twitter. Damit muss Söder über die Weihnachtstage vorerst in Isolation bleiben. Frühestens nach zehn Tagen kann die Quarantäne einer sogenannten Kontaktperson 1 mit einem negativen Test beendet werden – das wäre der 31. Dezember. Zuvor war der Test von Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) positiv ausgefallen, der mit Söder die Corona-Politik des Freistaates federführend koordiniert.

Söder ist damit zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie in Quarantäne. In seinem Alltag achtete er sehr genau auf die Einhaltung der Hygiene-Bestimmungen wie Abstandsgebote und Maskenpflicht und nutzte häufig Desinfektionsmittel. Andere Ministerpräsidenten und Bundespolitiker wie Kanzlerin Angela Merkel waren nach Kontakten mit positiv Getesteten bereits vorübergehend in Quarantäne.

Dutzende Corona-Verstöße: Polizei löst Gottesdienst auf

Lautstarker Gesang einer christlichen Kirchengemeinde hat in Essen die Polizei mit einer Hundertschaft auf den Plan gerufen und zu knapp 60 Anzeigen vor allem wegen Verstößen gegen die Corona-Schutzverordnung geführt. Zwei Männer wurden festgenommen.

Wie die Polizei mitteilte, hatten sich am Sonntag Anwohner über den – wegen Corona verbotenen – Gesang der Pfingstgemeinde beschwert. "Im Gebäude trafen die Beamten auf 57 Erwachsene sowie 25 Kinder", so die Polizei. Es sei kein Mindestabstand eingehalten und nur wenige Schutzmasken seien getragen worden. Eine Anwesenheitsliste habe es auch nicht gegeben.

Da bei zwei Männern der Verdacht der illegalen Einreise besteht, wurden diese festgenommen. "Insgesamt fertigten die Beamten 57 Ordnungswidrigkeitsanzeigen sowie zwei Strafanzeigen", teilten die Behörden mit.

Krankenhäuser zu mutiertem Virus: Lockdown müsste intensiver werden

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) hat sich für eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen ausgesprochen, falls sich das mutierte Virus aus Großbritannien auch in Deutschland ausbreiten sollte. "Der Lockdown müsste länger und noch intensiver sein", sagte DKG-Präsident Gerald Gaß dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Das sei eine Frage der Statistik. "Nur dann ließen sich die Inzidenzen erreichen, die deutlich niedriger sein sollen als aktuell. Das ist die bittere Wahrheit", betonte Gaß.

Regierung ruft dringend zu Kontaktvermeidung über Weihnachten auf

Die Bundesregierung hat angesichts weiterhin hoher Corona-Infektionszahlen erneut eindringlich dazu aufgerufen, über Weihnachten auf Kontakte zu verzichten. "Vermeiden Sie zu reisen. Vermeiden Sie, so es irgendwie geht, auch den Besuch bei Verwandten und Freunden", sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer, am Montag in Berlin. "Wenn Weihnachten nicht zu einer weiteren Verschlimmerung der Lage beitragen soll, dann gilt, dass wir am besten alle zu Hause bleiben." Nach wie vor steckten sich viel zu viele Menschen an. Große Vorsicht und Umsicht seien weiter geboten.

Zahl der Corona-Neuinfektionen in Russland erreicht neuen Höchststand

In Russland hat die Zahl der Corona-Neuinfektionen einen neuen Höchststand erreicht. Die Behörden meldeten am Montag 29.350 neue Ansteckungsfälle. Die Hauptstadt Moskau und die zweitgrößte Stadt St. Petersburg sind mit 7797 und 3752 neuen Infektionsfällen besonders von dem Anstieg betroffen. Die Gesamtzahl der Infektionen in Russland liegt nun bei fast 2,9 Millionen. Die Zahl der offiziell bestätigten Todesfälle stieg um 493 auf 51.351. Russland ist damit weltweit das am viertstärksten von der Pandemie betroffene Land.

In Israel erstmals Mann nach Wiederinfektion mit Coronavirus gestorben

In Israel ist erstmals ein Mensch gestorben, nachdem er sich zum zweiten Mal mit dem Coronavirus infiziert hatte. Das Schiba-Krankenhaus bei Tel Aviv bestätigte, der 74-Jährige habe sich bei seiner Neuerkrankung mit einer mutierten Corona-Variante angesteckt. Eine Wiederinfektion mit dem Coronavirus gilt weltweit als selten.

Positiver Covid-19-Test bei Passagier aus Großbritannien in Hannover 

Nach einem Zwangsaufenthalt auf dem Flughafen Hannover für 62 Passagiere aus Großbritannien hat sich ein Fluggast als Covid-19-positiv herausgestellt. Das berichten die "Welt" und die "BILD"-Zeitung. Weitere Labortests sollten nun klären, ob der Passagier sich mit der neuen, besonders ansteckenden Variante des Coronavirus infiziert habe, teilte die Region Hannover am Montag mit. Der betroffene Fluggast und die Begleitpersonen würden nun in einem Quarantäne-Transport zu ihrem Zielort gebracht. 

Neue Virus-Variante in Großbritannien


Wie gefährlich ist die Mutation? Wird die Impfung greifen? Was Sie jetzt wissen sollten

Rund 50 Passagiere aus Großbritannien übernachten auf Flughafen 

Rund 50 Passagiere aus Großbritannien mussten nach Angaben der Bundespolizei die Nacht zum Montag im Transitbereich des Münchner Flughafens verbringen. Grund dafür waren die seit diesem Montag geltenden Landeverbote für aus Großbritannien kommende Flugzeuge wegen einer besonders ansteckenden Variante des Coronavirus, die dort aufgetreten ist.

Interpol warnt vor weltweiter Verbrechenswelle wegen Corona-Impfstoffen

Die Internationale Polizei-Organisation Interpol erwartet zum Start der Corona-Impfungen eine weltweite Verbrechenswelle. "Mit dem Ausrollen der Impfstoffe wird die Kriminalität dramatisch steigen", sagte Interpol-Generalsekretär Jürgen Stock am Montag der "Wirtschaftswoche". Er nannte Diebstähle, Lagereinbrüche und Überfälle auf Impfstoff-Transporte. "Korruption wird vielerorts grassieren, um schneller an den wertvollen Stoff zu kommen."

Verbrecherische Gruppen hätten ab der ersten Minute überlegt, wie sie mit Covid-19 Kasse machen können, sagte Stock, der seit 2014 Generalsekretär der Organisation mit 194 Mitgliedsstaaten ist. "Ein solches Phänomen habe ich in meiner langen Polizeilaufbahn noch nicht gesehen", fügte er hinzu. "Ein Virus breitet sich von Asien über alle Kontinente aus – und ihm folgt eine Kriminalitätswelle, sozusagen eine Parallel-Pandemie des Verbrechens."

Johnson beruft wegen neuer Corona-Variante Krisensitzung ein 

Nach der Entdeckung einer neuen Coronavirus-Variante in Südostengland hat Großbritanniens Premierminister Boris Johnson eine Krisensitzung seines Kabinetts einberufen. Bei dem Treffen werde es um die "Situation bezüglich des internationalen Verkehrs", insbesondere des Frachtverkehrs, gehen, sagte ein Regierungssprecher am Montag in London. Deutschland und weitere EU-Staaten haben den Flugverkehr mit Großbritannien wegen der neuen Virus-Variante eingestellt.

77 Flugpassagiere aus Großbritannien warten am BER auf Klärung 

Wegen der neuen Beschränkungen für Reisende aus Großbritannien warten am Berliner Hauptstadtflughafen in Schönefeld 77 Passagiere auf eine Klärung durch einen Corona-Test. Dabei handelt es sich überwiegend um polnische Staatsbürger, wie eine Sprecherin der Bundespolizeidirektion Berlin am Montagmorgen sagte. Betroffen waren demnach am Sonntag vier Flüge aus Großbritannien.

Rund 120 Passagiere aus Großbritannien übernachten auf Flughafen

Rund 120 Passagiere aus Großbritannien mussten die Nacht zum Montag im Transitbereich des Frankfurter Flughafens verbringen. Grund dafür waren die seit diesem Montag geltenden Landeverbote für aus Großbritannien kommenden Flugzeuge wegen einer besonders ansteckenden Variante des Coronavirus, die in Großbritannien aufgetreten ist. Die Einreise für Passagiere aus Großbritannien wurde bereits am Sonntagabend gestoppt. Betroffen waren nach Angaben des Flughafens insgesamt fünf Flüge.

Drosten: Neue Corona-Variante vermutlich auch in Deutschland 

Der Virologe Christian Drosten geht davon aus, dass die in Großbritannien zirkulierende neue Variante des Coronavirus Deutschland bereits erreicht hat. "Ich denke, dass das schon in Deutschland ist", sagte Drosten am Montagmorgen im Deutschlandfunk. Dieses Virus ist ja jetzt gar nicht so neu. Davon darf man sich jetzt wirklich nicht irgendwie aus der Ruhe bringen lassen."

Das Virus komme seit Ende September in England vor und sei im Oktober noch überhaupt nicht im Fokus gewesen. "Wir wissen jetzt: Es ist schon in Italien, in Holland, in Belgien, in Dänemark – sogar in Australien. Warum sollte es nicht in Deutschland sein?"

Grenzen dicht: Britische Verbände warnen vor Versorgungsengpässen 

Angesichts geschlossener Grenzen und unterbrochenener Fährverbindungen warnen britische Verbände vor Versorgungsengpässen. Das ist eine Hauptversorgungsroute für frische Produkte in dieser Jahreszeit", sagte der Lebensmittelexperte des Handelsverbandes BRC, Andrew Opie einer Mitteilung zufolge.

Nur wenige Fuhrunternehmen würden die Gefahr eingehen, ihre Fahrer nach Großbritannien zu schicken – ohne eine Garantie, dass diese auf den Kontinent zurückkehren können. Der Chef des Transportverbands RHA, Richard Burnett, sagte am Montag dem Sender BBC Radio 4, der Transport von frischen und verderblichen Waren sei nun die größte Herausforderung.

RKI meldet 16.643 Fälle: Corona-Neuinfektionen auf Vorwochen-Niveau

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus bleibt auf hohem Niveau, auch wenn die deutschen Gesundheitsämter dem Robert-Koch-Institut zum Wochenstart wieder vergleichsweise wenig neue Corona-Infektionen gemeldet haben. Innerhalb eines Tages wurden 16.643 neue Fälle übermittelt, wie das RKI am Morgen bekanntgab. Am vergangenen Montag hatte die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen bei 16.362 etwas darunter gelegen. Allerdings sind die Zahlen zu Wochenbeginn meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird.

Die deutschen Gesundheitsämter meldeten zudem 226 neue Todesfälle binnen 24 Stunden. Vor genau einer Woche hatte dieser Wert bei 188 gelegen. Der bisherige Höchstwert von 952 Toten war am Mittwoch erreicht worden. In der Tendenz war die Zahl der täglichen Todesfälle zuletzt nach oben gegangen, was nach dem steilen Anstieg bei den Neuinfektionen auch erwartet wurde. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 26.275. 

Kinderpsychiater Michael Schulte-Markwort


Corona und die Kleinsten: "Kinder sind viel flexibler als Erwachsene. Sie wollen aber wissen, was gilt"

Corona-Variante: Experten warnen vor Panik

Auf die Wirksamkeit der Impfung wird sich die derzeit in Großbritannien zirkulierende neue Virusvariante vermutlich zunächst nicht nachteilig auswirken. "Ich sehe da derzeit keinen Grund für Alarm", sagt Richard Neher vom Biozentrum der Universität Basel. Auch Andreas Bergthaler von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (CeMM) in Wien, hält die derzeitige Entwicklung nicht für "wahnsinnig alarmierend". Dass Mutationen auftauchen, sei nicht ungewöhnlich, derzeit wisse man nicht, ob die beobachteten Veränderungen die Eigenschaften des Erregers überhaupt entscheidend beeinflussen.

Impfstrategie: Diakonie rückt pflegende Angehörige in den Fokus

Die Diakonie Deutschland fordert, auch pflegenden Angehörigen Vorrang bei den Impfungen gegen das Coronavirus zu geben. 70 Prozent der zu pflegenden Menschen würden von Angehörigen zu Hause versorgt, sagte Diakonie-Präsident Ulrich Lilie der "Augsburger Allgemeinen". Diese Gruppe müsse nun "ganz schnell in den Fokus der Debatte" um die Abfolge der Impfungen rücken. Die pflegenden Angehörigen bildeten ein "riesengroßes" Netzwerk, das jeden Tag "für die Versorgung der größten Gruppe der Pflegebedürftigen unbemerkt vom Rampenlicht Sorge trägt", betonte der Präsident des Wohlfahrtsverbands der evangelischen Kirchen. 

IfW-Chef kritisiert Corona-Teststrategie in Deutschland

Der Chef des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Gabriel Felbermayr, hat die Teststrategie in der Corona-Pandemie kritisiert. "Was mich persönlich sehr irritiert, ist, dass beim Bekämpfen der Pandemie nicht auf Faktenbasis operiert wird", sagte Felbermayr der Deutschen Presse-Agentur. Es sei immer noch unklar, wo sich Menschen wirklich infizierten. "Und darum sind wir jetzt wieder in einem sehr pauschalen Lockdown – ganz ähnlich wie in der ersten Welle." Das sei nur im Frühjahr verständlich gewesen, weil es 100 Jahre lang keine Pandemie gegeben habe. 

Corona-Nachrichten von Sonntag, 20. Dezember

EU-Ratspräsidentschaft beruft Treffen wegen Virus-Mutation ein

Wegen der neuen Variante des Coronavirus beruft die deutsche EU-Ratspräsidentschaft für heute ein Notfalltreffen mit Vertretern anderer Mitgliedstaaten ein. Berlin rufe im Rahmen des Krisenreaktionsmechanismus der Staatengemeinschaft (IPCR) nationale Experten zusammen, wie ein Sprecher der deutschen Ratspräsidentschaft am Sonntag mitteilte. Auf der Tagesordnung stehe die Koordination der Europäischen Union in Bezug auf die neue Virusvariante.

Neue Corona-Variante: Deutschland stoppt weitgehend Flüge aus Großbritannien

Wegen der in Großbritannien entdeckten neuen Variante des Coronavirus werden Flüge von dort nach Deutschland weitgehend gestoppt. Landungen aus Großbritannien sind ab Mitternacht untersagt, wie aus einer Verfügung des Bundesverkehrsministeriums hervorgeht. Ausgenommen sind demnach reine Frachtflüge, Flüge mit medizinischem Personal oder wenn Maschinen nur mit Crews an Bord nach Deutschland zurückkehren wollen. Zunächst berichtete die "Bild"-Zeitung über entsprechende Pläne.

Zum Schutz der Bevölkerung in Deutschland und "zur Limitierung des Eintrages und der schnellen Verbreitung der neuen Virusvarianten" sei ein sofortiges, befristetes Verbot für Flüge aus dem Vereinigten Königreich und Nordirland in die Bundesrepublik geboten, heißt es. Das Verbot gilt zunächst bis 31. Dezember. Die Bundesregierung hatte angekündigt, dass sie auch für den Reiseverkehr zwischen Deutschland und Südafrika Einschränkungen beabsichtigt.

Wieder Corona-Fälle beim VfL Wolfsburg: Arnold und Roussillon positiv

Wenige Stunden vor dem Anpfiff der Partie gegen den VfB Stuttgart hat der VfL Wolfsburg zwei weitere positive Corona-Fälle öffentlich gemacht. Wie der Fußball-Bundesligist am Sonntagnachmittag mitteilte, wurden Maximilian Arnold und Jerome Roussillon positiv auf das Coronavirus getestet und befinden sich seit Samstagmittag in häuslicher Quarantäne. In Maximilian Philipp, Xaver Schlager und Tim Siersleben wurden drei weitere Spieler als unmittelbare Kontaktpersonen eingestuft und befinden sich daher vorsorglich ebenfalls in Quarantäne. Das Quintett steht den Wolfsburgern damit in der Partie an diesem Sonntag gegen Stuttgart nicht zur Verfügung.

“Bild”: Bundesregierung will europäischen Reiseverkehr mit Großbritannien stoppen 

Die Bundesregierung will nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung wegen einer neuen Coronavirus-Variante den Reiseverkehr von Großbritannien in andere europäische Länder abriegeln. Ab Mitternacht bis zum 6. Januar solle zunächst der Flugverkehr aus Großbritannien untersagt werden, berichtete die Zeitung am Sonntag. Noch offen sei, wie mit dem Verkehr durch den Eurotunnel und dem Seeverkehr verfahren werden solle. Dem Bericht zufolge will Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) noch am Sonntagnachmittag mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron telefonieren. Merkel trete für eine konzertierte Aktion der EU ein, so der Bericht – Deutschland hat derzeit die EU-Ratspräsidentschaft. Die Niederlande verhängten bereits ein Landeverbot für Passagiermaschinen aus Großbritannien, Belgien und Italien wollen dem Beispiel folgen.

Harter Lockdown in London


Neue Corona-Variante in Südostengland: Britische Regierung beschließt drastische Maßnahmen

Gesundheitszustand von Macron nach Corona-Infektion weiter stabil

Der Gesundheitszustand des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron ist weiter stabil. Nach Angaben aus Elysée-Kreisen vom Sonntag sei sein Gesundheitszustand im Vergleich zum Vortag gleichbleibend. Der 42-Jährige war positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er leidet unter Husten, Müdigkeit und Muskelschmerzen, wie das Präsidialamt am Samstag mitteilte. In einem am Freitag via Twitter verbreiteten Video hatte der Staatschef mitgeteilt, dass es ihm dennoch gut gehe, er aber etwas langsamer arbeite. Macron wurde am Donnerstag positiv auf das Coronavirus getestet und hat sich in der Präsidentenresidenz La Laterne am Rande des Schlossparks von Versailles isoliert.

Italien will Großbritannien-Flüge aussetzen 

Die italienische Regierung will die Flugverbindungen mit Großbritannien wegen der Corona-Lage in England aussetzen. "Das Vereinigte Königreich hat wegen einer neuen Form von Covid Alarm geschlagen, die das Ergebnis einer Virus-Mutation sein könnte", schrieb der italienische Außenminister, Luigi Di Maio, am Sonntag auf Facebook. Als Regierung müsse man die Italiener schützen, und deshalb sei man dabei, eine Anordnung zu unterzeichnen, um Flüge mit Großbritannien auszusetzen, teilte er weiter mit. Die Regierung im Vereinigten Königreich sei zuvor benachrichtigt worden.

Belgien kappt Verkehrsverbindungen nach Großbritannien wegen Corona-Mutation

Angesichts der neuen Variante des Coronavirus in Großbritannien kappt Belgien seine Verkehrsverbindungen zum Vereinigten Königreich. Flüge und Zugverbindungen aus Großbritannien würden ab Mitternacht gestoppt, kündigte ein Regierungsvertreter in Brüssel am Sonntag an. Regierungschef Alexander De Croo sagte im Fernsehsender VRT, die Aussetzung der Flug- und Zugverbindungen werde für mindestens 24 Stunden gelten. In den Niederlanden dürfen bereits keine Flugzeuge mehr aus Großbritannien landen. In Deutschland wird ein ähnlicher Schritt erwogen. Die neue Coronavirus-Variante ist nach ersten Erkenntnissen "bis zu 70 Prozent ansteckender" als die bisher verbreitete Form, wie der britische Premierminister Boris Johnson am Samstag mitgeteilt hatte. Nach der Entdeckung der Mutation, die für einen starken Anstieg von Infektionszahlen in Teilen Englands verantwortlich gemacht wird, verhängte die britische Regierung in London und Südostengland eine Ausgangssperre.

Quelle: Den ganzen Artikel lesen