Bluthochdruck tut nicht weh, schädigt aber auf lange Sicht die Gefäße im Körper. US-Forscher haben möglicherweise eine Methode gefunden, wie sich der Blutdruck auf einfache Weise senken lassen könnte: mit Achtsamkeit und einer bewussten Atmung.
Stress, der zum Alltag von vielen Menschen dazugehört, wirkt sich nachteilig auf die Gesundheit und das Wohlbefinden aus. Eine Technik zum Abbau von Stress ist Achtsamkeit: Manchmal umfasst dies auch eine bewusste, tiefe Atmung, die das Zwerchfell miteinbezieht. Dabei wird nur etwa fünf- bis siebenmal pro Minute geatmet – normalerweise macht man in dieser Zeit zwölf bis vierzehn Atemzüge.
Forscher der Florida Atlantic University glauben, dass Achtsamkeit mit einer bewussten Atmung nicht nur Stress lindern könnte, sondern auch Bluthochdruck anhaltend senken könnte. "Die bewusste Atmung stimuliert den Vagusnerv und das parasympathische Nervensystem, wodurch Stresschemikalien im Gehirn reduziert und die Blutgefäße weiter gestellt werden. Das kann zu einer Blutdrucksenkung führen", berichtet die Medizinerin Prof. Dr. Suzanne LeBlang. Ihre Hypothese ist im Fachblatt Medical Hypotheses veröffentlicht.
Die Forscher wollen ihre Annahme nun in einer klinischen Studie testen. "Durch eine nachhaltige Senkung des Blutdrucks um 4 bis 5 Millimeter Quecksilber wird das Schlaganfallrisiko um 42 Prozent und das für Herzinfarkt um etwa 17 Prozent gesenkt. Positive Ergebnisse hätten daher wichtige klinische und politische Auswirkungen", sagte Prof. Dr. Charles H. Hennekens.
ZOU
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