Wir wollen diese Touristen nicht: Polizei überwacht geschlossene Lokale am Ballermann

Die Corona-Pandemie hält die Welt weiterhin in Atem: Mehr als 12 Millionen Menschen haben sich bislang mit dem neuartigen Coronavirus infiziert, 199.785 davon in Deutschland. Die USA melden beinahe täglich neue Rekordzahlen.

Polizei überwacht geschlossene Lokale am Ballermann

Nach der Zwangsschließung von Lokalen am "Ballermann" in Folge von Partys ohne Maske und Sicherheitsabstand wacht die Polizei der spanischen Urlaubsinsel nun über die Einhaltung. Am Donnerstagmittag herrschte im betroffenen Herzstück der vor allem bei deutschen Touristen beliebten Feiermeile an der "Bier-" und "Schinkenstraße" gähnende Leere. Neben Polizisten waren dort nur wenige Menschen zu sehen. Alle Lokale, die normalerweise oft schon mittags voll sind, waren zu. Das galt auch für die vom Dekret der Regionalregierung ebenfalls betroffene Party-Straße Punta Ballena in der Briten-Hochburg Magaluf westlich der Insel-Hauptstadt Palma. dpa Zu solchen Szenen wie hier soll es nun nicht mehr kommen am Ballermann.

Die Anordnung war am Mittwoch in Kraft getreten und gilt zunächst für zwei Monate. Der balearische Tourismusminister Iago Negueruela erklärte, sowohl eine Verkürzung als auch eine Verlängerung der Zwangsschließungen seien je nach Verhalten der Menschen nicht auszuschließen. Seine Aussagen über die sogenannten "Sauftouristen" waren am Donnerstag auf den Titelseiten vieler Regionalblätter zu sehen: "Wir wollen diese Touristen nicht. Sie sollen nicht kommen."

Das Verhalten einiger weniger Urlauber und Lokalbesitzer dürfe nicht die riesigen Anstrengungen der Menschen auf den Balearen im Kampf gegen die Pandemie aufs Spiel setzen, so der Minister. Er bezog sich auf Fotos und Videoaufnahmen, die gezeigt hatten, wie Hunderte – mutmaßlich Touristen aus Deutschland und Großbritannien – am Wochenende an der Playa de Palma sowie in Magaluf getrunken, getanzt und gefeiert hatten. Sie waren unterwegs, ohne Schutzmaske zu tragen und ohne den in ganz Spanien vorgeschriebenen Sicherheitsabstand von mindestens eineinhalb Metern einzuhalten.

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