Historische Apotheken blicken auf eine lange Geschichte zurück. Sie besitzen häufig einen besonderen Charme. Dieser lässt sich durchaus geschäftsfördernd einsetzen. Manchmal birgt ein historisches Gebäude aber auch ganz spezielle Herausforderungen. Teil 2 der DAZ-Serie: die Mohren Apotheke in Bayreuth – moderner Apothekenbetrieb in einem imposanten historischen Apothekerhaus. Das beinhaltet neben Chancen auch besondere Herausforderungen, denen es sich zu stellen gilt.
Bayreuth ist bekannt für seine Richard-Wagner-Festspiele. Einen weiteren kulturhistorischen Anziehungspunkt stellt das Markgräfliche Opernhaus dar, das seit 2012 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Ebenfalls während der Markgräflichen Zeit, die in Bayreuth Ende des 18. Jahrhunderts endete, wurde im Jahre 1610 das imposante Apothekengebäude der Mohren Apotheke mit dem markanten Renaissance-Giebel erbaut. Apothekeninhaber Dr. Andreas Paul, der die Apotheke in einer oHG mit Dr. Jens Landwehr betreibt, berichtet DAZ.online von der Arbeit in einem altehrwürdigen Gebäude mit seinen besonderen Herausforderungen, den Chancen und den Verpflichtungen der Geschichte gegenüber.
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Seit 2009 wird die Mohren Apotheke als oHG betrieben. Den Kauf der Mohren Apotheke vor allem als Chance zu begreifen, war die Motivation für Paul und Landwehr hinsichtlich der Übernahme dieser alteingesessenen Apotheke, berichtet Paul. Landwehr habe zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Apotheken in Bayreuth erfolgreich geführt. Die Übernahme der Mohren Apotheke sei dann der Startschuss für ihre gemeinsame oHG gewesen, die zwischenzeitlich auf vier Apotheken angewachsen sei.
„Interessant ist die Apotheke durch das große Gebäude und durch die zentrale Lage. Das ist so eine Chance. Wir haben gesagt, diese Chance bietet sich einem nur einmal im Leben. Und wenn man die einmal hat, dann muss man sie nutzen. Es gibt nicht viele alte Apotheken von solchen Ausmaßen“, resümiert Paul. Zu finden ist die Mohren Apotheke auch heutzutage noch in dem Haus, in dem sie Anfang des 17. Jahrhunderts gegründet wurde. „Bis auf wenige Jahre im Dreißigjährigen Krieg beziehungsweise beim Stadtbrand, wo sie ausgebrannt war und nicht betrieben wurde, befand sich hier bis jetzt durchgehend die Apotheke“, so Paul.
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