WHO sieht neues Epizentrum der Corona-Pandemie

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) betrachtet die rasant ansteigende Zahl der Coronavirus-Infektionen in Südamerika mit Sorge.

Der Kontinent sei "zu einem neuen Epizentrum der Krankheit geworden", sagte WHO-Experte Michael Ryan am Freitag in Genf. "Es herrscht große Besorgnis um diese Länder, aber Brasilien ist derzeit eindeutig am stärksten betroffen", sagte Ryan weiter.

 

Das Land entwickelte sich in den vergangenen Tagen zum zentralen Krisenherd der Pandemie in Südamerika. Nach den offiziellen Zahlen belegt Brasilien hinter den USA und Russland Rang der drei der am schwersten betroffenen Länder weltweit: Mehr als 310.000 Infektionsfälle und mehr als 20.000 Todesfälle wurden bislang bestätigt. Experten gehen davon aus, dass die Dunkelziffer weitaus höher liegt, weil in Brasilien vergleichsweise wenig getestet wird.

Insgesamt wurden in Südamerika bislang mehr als 617.000 Corona-Infektionen und mehr als 34.000 Todesopfer verzeichnet.

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