Ist Rhabarber ein Kalziumräuber? Fragen – Mythen – Halbwahrheiten
Die Rhabarberzeit hat begonnen. Jetzt lohnt sich der Verzehr ganz besonders, weil das Gemüse, dass fälschlicherweise häufig als Obst angesehen wird, ganz besonders zart und wohlschmeckend ist. Viele glauben aber, dass Rhabarber ein regelrechter Kalziumräuber und damit eher ungesund ist. Wie viel Wahrheit steckt in dieser Aussage? Das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) gibt darüber Auskunft.
Der Säuregehalt von rotfleischigem und rotstieligem Rhabarber ist geringer als bei rein grünen Stangen. Daher sind rote Varianten weniger herb. Rhabarber liefert nur 13 Kalorien pro 100 Gramm. Er enthält Vitamin C, Kalzium, Kalium, Eisen, Magnesium und den verdauungsfördernden Ballaststoff Pektin. Doch was ist mit der enthaltenen Oxalsäure? Ist sie unbedenklich, wenn das Gemüse in üblichen Mengen verzehrt und richtig zubereitet wird?
Oxalsäure bindet das in den Stangen enthaltene Kalzium
Rhabarber enthält Oxalsäure. Diese bindet das in den Stangen enthaltene Kalzium. Somit kann letzteres nicht im Körper aufgenommen werden. Der größte Teil der Oxalsäure findet sich jedoch in den Blättern, die man deshalb auch nicht essen sollte. Die Stängel enthalten allerdings auch noch größere Mengen. Da Rhabarber aber ein typisches Saisonprodukt ist und nur im Frühjahr auf den Tisch kommt, ist der hohe Oxalsäuregehalt nach Angaben des BZfE eher unproblematisch. „Der Effekt als sogenannter Kalziumräuber kann also getrost vernachlässigt werden“, so die Ernährungsexperten des Bundeszentrums. Weiteres zum Thema findet ihr in unserem Fachartikel: Rhabarber – Rezepte, Gesundheit und Anwendung (sb)
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