Nachdem nun klar ist, was das Bundesgesundheitsministeriumim Apothekenmarkt vorhat, mehren sich die Reaktionen. Schnell meldete sichdie SPD zu Wort: Karl Lauterbach will aufpassen, dass die Apotheker nicht zuviele Geschenke erhalten. Aber was sagt die Opposition im Bundestag? Die Linkenwerfen Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) einen Bruch des Koalitionsvertragesvor, die Grünen sind recht zufrieden. Ein Überblick.
Am gestrigen Dienstag hat das Bundesgesundheitsministeriumseine Pläne zur Reformierung des Apothekenmarktes endlich mitgeteilt. Gegenüberder ABDA-Mitgliederversammlung teilte Spahn mit, dass er sowohl einenBoni-Deckel als auch eine Marktanteil-Obergrenze für EU-Versender plane.Konkret sollen DocMorris und Co. nicht mehr als 2,50 Euro Rabatt geben dürfen.Und wenn die EU-Versender einen Marktanteil von 5 Prozent überschreiten, sollendie Rabatt-Möglichkeiten „eingeschränkt“ werden. Außerdem plant das BMGHonorar-Erhöhungen für die Apotheker: Die Notdienstpauschale soll verdoppeltwerden, zudem soll es neue Honorare für pharmazeutische Dienstleistungen geben,die Vergütung für die BtM-Abgabe soll ebenfalls steigen. Insgesamt soll es 375Millionen Euro mehr geben für die Apotheker.
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Das sind Spahns Pläne für den Apothekenmarkt im Detail
Die Grünen-Fraktion war sich schon sehr schnell nach demEuGH-Urteil klar, dass sie gegen ein Rx-Versandverbot ist. In den vergangenenzwei Jahren standen die Grünen für ein Höchstpreismodell ein, das auch fürinländische Apotheken gelten soll. Allerdings forderte die Arzneimittelexpertinder Grünen, Kordula Schulz-Asche, auch stets, dass Apotheker stärker für ihrepharmazeutischen Kompetenzen vergütet werden. Die Grünen haben im vergangenenJahr zu diesen Themen auch einen Gesetzesantrag dazu in den Bundestageingebracht. Schulz-Asche freut sich nun darüber, dass Spahn auf dasRx-Versandverbot verzichten will. Wörtlich erklärte sie:
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