In der Europäischen Region erkranken pro Minute 44 Menschen an kontaminierten Nahrungsmitteln, für 4.700 Menschen jährlich verläuft die Erkrankung tödlich. Das teilt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit. Experten gehen davon aus, dass dies nur die Spitze des Eisbergs ist und die tatsächlichen Fallzahlen weitaus höher sind.
Durchfallerreger sind am häufigsten die Ursache von lebensmittelbedingten Erkrankungen, sie machen etwa 94 Prozent aus. Besonders verbreitet ist das Norovirus mit geschätzten 15 Millionen Fällen jährlich, gefolgt von Campylobacter mit fast 5 Millionen Fällen pro Jahr. Die Mehrheit der Todesfälle wird durch Salmonellen verursacht, aber auch Infektionen mit Campylobacter, Noroviren, Listerien und dem Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis) können tödlich verlaufen. Kleine Kinder und ältere Personen sind bei lebensmittelbedingten Erkrankungen besonders gefährdet.
"Jedes Land auf der ganzen Welt, sei es klein oder groß, reich oder arm, ist von lebensmittelbedingten Erkrankungen betroffen, und die Europäische Region ist da keine Ausnahme. Das Ausmaß des Problems ist eklatant und zeigt, wie wichtig es ist, die Risiken für die Lebensmittelsicherheit zu verhindern und zu verringern", sagt Dr. Zsuzsanna Jakab, WHO-Regionaldirektorin für Europa.
Zur Lebensmittelsicherheit tragen viele Faktoren bei: Vom Händewaschen über die richtige Zubereitung und Lagerung der Lebensmittel bis hin zu ihrer Überwachung. Nahrungsmittel sind heutzutage zudem eine globale Angelegenheit – die verschiedenen Zutaten für eine Mahlzeit stammen häufig von unterschiedlichen Kontinenten, ihre Sicherheit hängt deshalb auch von einer guten internationalen Zusammenarbeit ab.
ZOU
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