Die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse ist ein Schwerpunktthema im Koalitionsvertrag der Großen Koalition.Im Juli 2018 formierte sich unter der Leitung von Bundesinnenminister HorstSeehofer (CSU) daher eine Kommission, die einen Plan erarbeiten sollte, unteranderem, um das Leben auf dem Land attraktiver zu machen. Auch die Apothekenspielen eine Rolle. Aus Sicht der Bundesregierung sollen sich Apotheker undVersandhändler bei der Landversorgung künftig „abstimmen“. Was das genaubedeuten soll, konnte kein Ministerium genau erklären.
Die Strukturpolitik spielte in den Koalitionsverhandlungenzwischen Union und SPD im vergangenen Jahr eine große Rolle. Insbesondere dieCSU wünschte sich dem Vernehmen nach einen politischen Schwerpunkt auf dieVersorgung ländlicher Regionen. Das Vorbild: das in Bayern neu geschaffeneHeimatministerium. Ein komplettes Ministerium gab es in der neuen Bundesregierungzwar nicht. Aber immerhin konnte sich Horst Seehofer (CSU) als neuerSuper-Minister in seinem Innenministerium auch Abteilungen für Bau und Heimatschaffen. Medienberichten zufolge wurden innerhalb kürzester Zeit mehr als 100Menschen eingestellt, die sich seitdem mit Themen wie Breitbandausbau, Krankenhausversorgungund Infrastruktur beschäftigen.
Kommission wurde gebildet, Spahn war dabei
Doch damit nicht genug: Die Bundesregierung rief eineKommission „Gleichwertige Lebensverhältnisse“ ins Leben, die im Juli 2018 ihreArbeit aufnahm. Die Federführung dieser Gruppe übernahm Seehofer, BundesministerinJulia Klöckner (CDU, Landwirtschaft) und Bundesministerin Dr. FranziskaGiffey (SPD, Bildung und Forschung) wurden Co-Vorsitzende. Die Kommissionhatte sechs Arbeitsgruppen, dazu gehörten unter anderem Themen wie kommunaleAltschulden, Wirtschaft und soziale Daseinsvorsorge. Mehr als 30 Personengehörten der Kommission an, darunter auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn(CDU) sowie die Ministerpräsidenten/-innen beziehungsweise Bürgermeister der einzelnen Bundesländer.
Ein Jahr später, also im Juli dieses Jahres präsentiertenSeehofer, Klöckner und Giffey dann die Ergebnisse der Kommission. DieVersorgung mit Arzneimitteln und die Erreichbarkeit von Apotheken spielen indem Abschlussbericht eine Rolle. Die Arbeitsgruppe, die sich mit den ThemenRaumordnung und Statistik befasste, kam zu der Schlussfolgerung, dass es inländlichen Räumen „vielerorts“ einen Mangel an ambulanten Ärzten, Apothekern, Hebammenund Pflegekräften gibt.
Die Lösung für dieses Problem scheint die Kommissionin der Erweiterung digitaler Angebote zu sehen. Beispielsweise kam dieArbeitsgruppe, die sich mit der sozialen Daseinsvorsorge beschäftigte, zu demErgebnis: „Zur Überwindung von Sektorengrenzen und von räumlichen Entfernungensollen digitale bzw. telemedizinische Anwendungen ausgebaut werden. Einbezogenwerden sollen dabei auch Mobilitätskonzepte oder erweiterte (digitale) Versorgungsangebotedurch Apotheken.“ Dem Ausbau der Telemedizin – auch in Apotheken – widmet derAbschlussbericht einen eigenen Unterpunkt:
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