Erst vergangene Woche bekam Bundesgesundheitsminister Jens Spahn für seineAussage, dass er Krebs „in zehn bis 20 Jahren“ für besiegbar halte, ordentlichGegenwind. Mit einem Tweet zurKrebs-Prävention anlässlich des Weltkrebstages am gestrigen Montag sorgte er für einenregelrechten Shitstorm auf Twitter. Einen Tag später entschuldigt er sich.
Anlässlich desWeltkrebstages am 4. Februar twitterte Bundesgesundheitsminister Spahn, dassjeder seinen persönlichen Kampf gegen Krebs noch heute beginnen könne.
DasEcho auf diesen Tweet ist gewaltig – und sicher nicht so, wie sich Spahn daswohl vorgestellt hat. Bis zum Dienstagnachmitttag hatten bereits mehr als 1.500 Twitter-Nutzer auf die gutgemeinten Vorschläge reagiert – überwiegend negativ. So wirft eine NutzerinSpahn vor, dass es insbesondere ein Schlag ins Gesicht von Kindern sei, die anKrebs erkrankten, obwohl sie nie geraucht hätten und gut ernährt worden seien,wenn er erkläre, Krebs sei nur eine Frage der gesundheitlichen Einstellung.Viele Tweets spiegelten persönliche Schicksale wider. Einige Beispiele: „Ichnehme an, meine Eltern haben mich einfach nicht genug eingecremt: Knochenkrebsmit drei Jahren, drei Jahre Chemo und Bestrahlung, Amputation mit sechs Jahren. Allesknorke, aber mit Sonnencreme wäre es vermutlich einfacher gewesen“, „Non-Hodgkin-Lymphommit 33 – acht Runden Chemo und Stammzellentransplantation – nun seit zwölf Jahrengesund. Ich entschuldige mich in aller Form bei meinen Mitversicherten, dassich nicht genügend Sport gemacht habe. Sorry Leute!“ oder „Ich hab noch niegeraucht, laufe jeden Tag mindestens eine Stunde, ernähre mich ausgewogen undtrotzdem hab ich Leukämie. Irgendwas mach ich wohl falsch“. In vielen Tweets wird Spahn zudem seineSachkenntnis zu diesem Thema abgesprochen. Man könnte ja auch einfach mal wastotal Verrücktes tun und einen Gesundheitsminister ernennen, der erfolgreichMedizin studiert hat. Ich weiß, der Ansatz ist crazy, aber …“, ist unteranderem zu lesen.
Spahn entschuldigt sich
Am heutigen Dienstag rudert der Minister allerdings zurück und entschuldigt sich:
Nicht alle Twitter-User besänftigt das. Doch es gibt auch positives Feedback, zum Beispiel:
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