Reisende, diekürzlich eine Tollwut-Postexpositionsprophylaxe auf den Philippinen erhalten haben,sollen medizinischen Rat einholen. Das rät das European Centre forDiease Prevention and Control (ECDC) seit dem 26. Juli. Die Empfehlungfolgt WHO-Berichten über gefälschte Tollwut-Impfstoffe und Antiseren aufden Philippinen. Währenddessen sind Tollwut-Impfstoffe weiterhin weltweitknapp.
Drei verschiedene Marken von Tollwut-Impfstoffen sollen aufden Philippinen gefälscht worden sein: Verorab®, Speeda® und Rabipur®. Das gehtaus einer aktuellen Warnung der WHO und der philippinischen „Food and Drug Administration“ hervor. Auch Equirab®, ein Antiserum, soll auf den Philippinen gefälscht im Umlaufsein. Schon am 30. Januar 2019 hatte es eine Warnung zu gefälschtem Verorab® aufden Philippinen gegeben.
Die WHO habe nun die Bestätigung erhalten, dass diegefälschten Tollwut-Impfstoffe und Antiseren auf Patientenebene auf denPhilippinen in Umlauf gelangt sind. Untersuchungen und Laboranalysen würden nochandauern – um herauszufinden welches Risiko von den gefälschten Impfstoffentatsächlich ausgeht. Bislang sei der WHO aber noch über keine Nebenwirkungen indiesem Zusammenhang berichtet worden.
Man weiß nicht, ob Reisendeaus Europa betroffen sein könnten
Wer auf den Philippinen von einem Hund, einer Katze, einerFledermaus oder einem anderen Säugetier gebissen oder gekratzt wird, sollte immersofort einen Arzt aufsuchen, um dort entsprechend versorgt zu werden. Reisendeund Touristen, die von den Philippinen zurückkehren, sollten nun aber auchin ihrem Heimatland erneut medizinischen Rat einholen, wenn sie kürzlichauf den Philippinen eine Tollwut-Postexpositionsprophylaxe erhalten haben –zudem sollen sie jede mögliche auftretende Nebenwirkung melden. Denn aktuellwisse man nicht, ob auch EU-Bürger oderReisende aus dem europäischen Wirtschaftsraum auf den Philippinen gefälschteTollwut-Präparate erhalten haben.
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Die Philippinen selbst trifft es dabei erneut besonders hart: Sie sind laut Unicef auch vom weltweiten Masernanstieg mit am stärksten betroffen, was wiederum maßgeblich durch das abgebrochene landesweite Dengue-Impfprogramm bedingt sein könnte, das 2017 zu einem allgemeinen Vertrauensverlust in Impfstoffe in der Bevölkerung führte. Und auch was Tollwut-Impfstoffe angeht, sind die Philippinen von dem weltweiten Lieferengpass besonders betroffen.
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