Der Nutri-Score kommt bei einer großen Mehrheit der Deutschen gut an. Das zeigt eine aktuelle Verbraucherforschung im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Ministerin Julia Klöckner will nun dafür sorgen, dass Lebensmittel aus dem Supermarkt künftig mit diesem Ampel-System gekennzeichnet werden.
Die Teilnehmer der unabhängige Befragung konnten aus vier Modellen zur Lebensmittelkennzeichnung wählen. 57 Prozent der Befragten sprachen sich dabei für den Nutri-Score aus. Testaufgaben zeigten zudem, dass das Ampel-System unter den vier untersuchten Modellen am besten von allen Teilnehmern verstanden wurde. "Der Wunsch der Verbraucher nach mehr Sicherheit und Transparent beim Kauf von Lebensmitteln – das zeigen die Ergebnisse – ist groß", so Klöckner.
Mit dem Nutri-Score soll nun eine Kennzeichnung auf Verpackungen kommen, die den Verbrauchern mithilfe der bekannten Farben einer Ampel schnell zu verstehen gibt, wie gesund ein Lebensmittel ist. Der Nutri-Score lasse zwar keine Rückschlüsse auf die Zusammensetzung der Nährwerte zu. Verbraucher erwarten den Ergebnissen zufolge jedoch vor allem eine Zusammenfassung, die schnelle Orientierung gibt. Weitere Informationen lassen sich weiterhin der Nährwerttabelle sowie der Zutatenliste entnehmen. "Für den deutschen Markt werde ich sehr zeitnah die rechtliche Grundlage für die Verwendung von Nutri-Score schaffen und den Kollegen des Kabinetts zur Zustimmung vorlegen", sagt Klöckner. Ziel sei es, das Ampel-System im Laufe des kommenden Jahres in Deutschland einzuführen.
Viele wissenschaftliche Studien haben bereits belegt, dass der Nutri-Score am ehesten bewirkt, dass Verbraucher gesündere Lebensmittel einkaufen. Erst kürzlich zeigte eine französische Studie, dass der Nutri-Score die Kalorienaufnahme sowie das Risiko für ernährungsbedingte Erkrankungen senken kann. In Frankreich, Spanien und Belgien werden bereits viele Lebensmittel auf diese Weise gekennzeichnet.
NK
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