Nach sprunghaftem Oster-Anstieg: Corona-Inzidenz sinkt wieder auf 887,6

News zu Corona vom 27. April 2022

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Nur kleine Mengen von „ARCT-154“ nötig: Neuer Corona-Impfstoff kann sich im Körper vermehren

13.01 Uhr: Ein möglicherweise neuer mRNA-Impfstoff gegen das Coronavirus soll nur in kleinen Mengen benötigt werden zur Immunisierung und sich im Körper dann vermehren. Das meldet das entwickelnde US-Unternehmen Arcturus Therapuetics. Das Unternehmen hat mitgeteilt, dass ihr mRN-Vakzin, „ARCT-154“, die Wirksamkeitsstudie abgeschlossen habe.

Laut Hersteller soll das Vakzin mehrere Vorteile haben. Einerseits wird der Impfstoff als Pulver geliefert. Das mache die Aufbewahrung deutlich einfacher, besonders in ärmeren Ländern. Das „ARCT-154“-Pulver selbst müsse letztendlich nur noch mit Flüssigkeit gemischt werden.

Andererseits soll sich das Vakzin im Körper vermehren und daher würde nur eine geringe Menge bei der Injektion benötigt. Zum Vergleich: Vom „ARCT-154“-Impfstoff wurden in den Studien zwei Dosen mit je 5 Mikrogramm des Wirkstoffs benötigt. Eine Biontech- und Moderna-Dosis liegt bei 30 bzw. 100 Mikrogramm pro Injektion.

Der Impfstoff „ARCT-154“ erreichte in der ausgewerteten Phase-3-Studie eine Wirksamkeit von 95 Prozent gegen schwere Verläufe und den Tod. Der Impfstoff schütze zu 55 Prozent vor einem symptomatischen Verlauf. An der Studie nahmen mehr als 16.000 Menschen aus Vietnam teil. Geführt wurde die Studie, als Omikron und Delta in Vietnam grassierten.

Zukünfitg wird der US-Hersteller den Impfstoff in Vietnam produzieren. Dort soll auch bereits eine Notfallzulassung beantragt worden sein. Zusätzliche Studien sollen die Wirksamkeit von „ARCT-154“ als Booster herausfinden.

Nach sprunghaftem Anstieg: Corona-Inzidenz sinkt wieder auf 887,6

07.27 Uhr: Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist nach einem deutlichen – vermutlich noch osterbedingten – Anstieg am Vortag nun wieder gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Mittwochmorgen mit 887,6 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 909,1 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 688,3 (Vormonat: 1723,8).

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI innerhalb eines Tages 141.661 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 7.04 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 198.583 registrierte Ansteckungen.

Bei den Werten ist zu berücksichtigen, dass einzelne Länder nicht an jedem Tag der Woche Daten melden, am Wochenende zum Beispiel Baden-Württemberg, Niedersachsen, Brandenburg und Sachsen nicht oder nicht vollständig. Das wiederum führt zu Nachmeldungen an Folgetagen. Ein Vergleich von Tageswerten wird damit zunehmend schwierig. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 343 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 348 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 24.479.055 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken gekommenen coronainfizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Dienstag mit 6,12 an (Montag 5,04). Auch hierbei gibt es Tage mit lückenhaften Meldungen. In dem Wert erfasst sind auch viele Menschen mit positivem Corona-Test, die eine andere Haupterkrankung haben.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Mittwoch mit 21.885.900 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 134.832.

Grüne widersprechen FDP: Dahmen für Beibehaltung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht

05.25 Uhr: Der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Janosch Dahmen, hat für die Beibehaltung der Teil-Impfpflicht im Gesundheitsbereich plädiert und damit der FDP widersprochen. „Wir haben als Fachkräfte egal ob in der Pflege, im Rettungsdienst oder im Krankenhaus eine besondere Verantwortung für die uns anvertrauten Menschen. Das gilt übrigens nicht nur für Corona sondern auch beim Masernschutz“, sagte der gelernte Arzt dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Deshalb ist es weiter richtig an der einrichtungsbezogenen Impfpflicht im Gesundheitswesen festzuhalten.“ Kay Nietfeld/dpa/Archivbild Janosch Dahmen, Gesundheitsexperte von Bündnis 90/Die Grünen.

Dahmen selber würde sich wünschen im Falle einer Krankheit durch geimpfte Fachkräfte nach aktuellen wissenschaftlichen Empfehlungen bestmöglich versorgt zu werden. „Als Arzt ist es mir unverständlich, wenn Kolleginnen und Kollegen den Schutz durch eine Impfung für sich selbst und andere nicht in Anspruch nehmen“, kritisierte er.

Die Ampelkoalition ist sich in dieser Frage jedoch nicht einig: Der FDP-Gesundheitsexperte Andrew Ullmann hatte kürzlich ein Ende der einrichtungsbezogenen Impfpflicht unter bestimmten Bedingungen gefordert.

Behörde: Fast 60 Prozent der US-Bevölkerung hatte schon Corona

Mittwoch, 27. April, 05.14 Uhr: Fast 60 Prozent der Bevölkerung der USA hat sich nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC bereits mindestens einmal mit dem Coronavirus angesteckt. Das gehe aus neuen Antikörper-Daten bis zum Februar diesen Jahres hervor, teilte die CDC am Dienstag mit. Unter Kindern und Jugendlichen seien es sogar rund 75 Prozent.

Offiziell sind nach CDC-Angaben in dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern bislang rund 80 Millionen Infektionen bestätigt worden. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen stieg zuletzt wieder an, die Zahl der Krankenhaus-Einweisungen aber nur sehr gering und die Zahl der Todesfälle sank. „Wir hoffen, dass diese positiven Trends sich fortsetzen“, sagte CDC-Chefin Rochelle Walensky.

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Sprunghafter Anstieg nach Ostertagen: Neuinfektionen versechsfacht im Vergleich zur Vorwoche

Dienstag, 26. April, 05.12 Uhr: Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag deutlich angestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 909,1 an. Am Vortag hatte der Wert bei 790,8 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 669,9 (Vormonat: 1758,4). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 136.798 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es 22.483 registrierte Ansteckungen.

Es handelt sich dabei sehr wahrscheinlich um einen Oster-Effekt: Zuvor waren die Zahlen stark gesunken, zu Ostern hatten sich dann viele Menschen zu Familienfeiern getroffen, sich mutmaßlich nicht testen lassen. Nun liegen die Zahlen wieder auf einem vorosterlichen Niveau. 

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 304 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es sieben Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 24.337.394 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Montag mit 5,04 an (Freitag 4,52). In dem Wert erfasst sind auch viele Menschen mit positivem Corona-Test, die eine andere Haupterkrankung haben.

Bei den Werten ist zu berücksichtigen, dass einzelne Länder nicht an jedem Tag der Woche Daten melden, am Wochenende zum Beispiel Baden-Württemberg, Niedersachsen, Brandenburg und Sachsen nicht oder nicht vollständig. Das wiederum führt zu Nachmeldungen an Folgetagen. Ein Vergleich von Tageswerten wird damit zunehmend schwierig. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik.

Chef der Arzneimittelkommission: „Ärzte sind zur Meldung von Impfnebenwirkungen verpflichtet“

15.35 Uhr: Experten gehen in Deutschland von einer Untererfassung der Nebenwirkungen der Corona-Impfung aus. Sie seien zwar immer noch selten, aber unterschätzten wir die Zahl vermutlich um etwa 70 Prozent, meint Charité-Forscher Harald Matthes..

Viele Menschen, die bei sich eine Nebenwirkung der Impfung vermuten, wissen nicht, dass sie ihren Verdacht auch selbst melden können. Dabei sei genau das bei den neuartigen mRNA-Impfstoffen besonders wichtig, wie Wolf-Dieter Ludwig, Vorsitzender der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft, jetzt im FOCUS-Online-Gespräch erklärt. Wie das geht und welche Möglichkeiten Sie haben, lesen Sie hier.

Booster lässt nach 3 Monaten nach: Brauche ich jetzt doch die Viertimpfung?

15.22 Uhr: Der Booster-Effekt durch die Auffrischungsdosis mit dem Biontech/Pfizer-Impfstoff sinkt schon nach drei Monaten. Das legt eine neue Studie aus den USA nahe. Heißt das, ich sollte mich jetzt doch noch einmal viertimpfen lassen? Nein, sagt Virologe Friedemann Weber. „Mit drei Impfungen sind Sie immer noch sehr gut geschützt“ – auch wenn die Studie zeige, dass nicht nur der Schutz vor einer Infektion inzwischen deutlich verringert ist, sondern auch der Schutz vor einer Hospitalisierung mit der Zeit nachlässt. Mehr zum Thema lesen Sie hier.

20.084 Corona-Neuninfektionen: Inzidenz sinkt auf unter 800

Montag, 25. April, 05.27 Uhr: Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut unter 800 gesunken. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gab den Wert am Montagmorgen mit 790,8 an. Am Vortag hatte er bei 807,0 gelegen, vor einer Woche bei 808,8. Die Sieben-Tage-Inzidenz beziffert die Zahl der registrierten Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner in diesem Zeitraum. 

Wie das RKI am Montag unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, lag die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden bei 20.084, nach 39.179 am Vortag und 20.482 vor einer Woche. Die Gesamtzahl der erfassten Ansteckungsfälle in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie erhöhte sich auf 24.200.596.

Binnen 24 Stunden wurden laut RKI zudem sechs weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland stieg damit auf 134.185.

Bayern: Keine Impfpflicht für Pflege ohne allgemeine Impfpflicht

07.02 Uhr: Ohne eine allgemeine Corona-Impfpflicht muss nach Ansicht von Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek auch die Impfpflicht für Pflegeberufe schnellstmöglich ausgesetzt werden. Bis Mittwoch müsse die Bundesregierung „endlich zu einem neuen Vorstoß für eine allgemeine Impfpflicht durchringen. Nur dann macht ein Festhalten an der einrichtungsbezogenen Impfpflicht einen Sinn“, sagte der CSU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in München. Daniel Vogl/dpa «Am besten sind vulnerable Gruppen dann geschützt, wenn sich möglichst viele Menschen impfen lassen»: Klaus Holetschek.

Am Mittwoch wird sich der Bundestag bei einer öffentlichen Anhörung mit der Impfpflicht für Beschäftigte in Einrichtungen wie Kliniken und Pflegeheimen befassen, die seit Mitte März greift. Diese ist qua Gesetz bislang nur bis zum Jahresende vorgeschrieben und würde wieder wegfallen, sollte das Infektionsschutzgesetz nicht erneut geändert werden. Kritiker monieren, dass somit die Gesundheitsämter für ungeimpfte Mitarbeiter in der Pflege ab dem 1. Juli Betretungs- bzw. Tätigkeitsverbote aussprechen müssten, diese dann aber ab Januar 2023 wieder arbeiten dürften.

Laut Holetschek muss Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nun die Umsetzung einer allgemeinen Impfpflicht zur Chefsache machen. Er müsse sich „so schnell wie möglich“ mit den Fraktionsvorsitzenden aller demokratischen Parteien im Bundestag und dem Vorsitzenden der Ministerpräsidentenkonferenz zusammensetzen und eine mehrheitsfähige Lösung finden. „Sonst muss die einrichtungsbezogene Impfpflicht schnellstmöglich ausgesetzt werden.“ IMAGO/photothek Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).

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