Am 30. Januar 2019 verstarb der britischePharmakologe Stewart Adams im Alter von 95 Jahren. Adams war entscheidend ander Entwicklung des Schmerz- und Entzündungshemmers Ibuprofen beteiligt – einemder heutzutage umsatzstärksten Schmerzmittel weltweit.
Stewart Adamsist tot. Am 30. Januar 2019 verstarb er im Alter von 95 Jahren im britischenNottingham. Die Welt wird ihn in erster Linie als Mitentwickler des Ibuprofensin Erinnerung behalten. Dr. Adams betonte immer, niemals auch nur einen „penny“an dem Arzneimittel verdient zu haben. Er wurde für seine Forschungsleistungenvielfach ausgezeichnet, unter anderem mit der Ehrendoktorwürde der Universityof Nottingham. Die Royal Society of Chemistry würdigte anlässlich des Todes vonAdams die Forschung an Ibuprofen als eine Entdeckung, die „weiterhin Milliardenvon Menschen auf der ganzen Welt helfe“.
VomAuszubildenden zum Pharmakologen
StewartSanders Adams wurde am 16. April 1923 in Byfield, Zentralengland, geboren. Biszum Alter von 10 Jahren wuchs Adams in dieser landwirtschaftlich geprägtenUmgebung auf. Danach zog es seine Familie in die Mittelstadt Doncaster in der englischenGrafschaft South Yorkshire. Sein Vater arbeitete als Lokomotivführer für dieEisenbahngesellschaft British Railways.
Mit 16 Jahrenverließ Adams die Schule, um eine dreijährige pharmazeutische Ausbildung ineiner zur Boots Company gehörenden Apotheke zu absolvieren. 1942 wechselte erzum University College, Nottingham, die heutige University of Nottingham, umeinen Bachelor in Pharmazie zu erlangen. Als Pharmaziestudent blieb Adams vomKriegseinsatz verschont. Stattdessen wurde er 1945 graduiert. Im Anschlusserhielt er dank eines Forschungsstipendiums, durch die Royal PharmaceuticalSociety und durch Boots finanziert, die Möglichkeit in Pharmakologie an derUniversity of Leeds zu promovieren.
Über50 Jahre Tätigkeit für Boots
Adams arbeitetenach Erhalt seines Pharmazie-Bachelors in der Penicillin-Herstellung in derHauptniederlassung von Boots in Nottingham. Diese Aufgabe stellte sich für ihnallerdings als enttäuschend und wenig zufriedenstellend heraus. Nach zweiJahren wechselte er darum in eine Forschungsabteilung von Boots. In diese Zeitfiel auch das Forschungsstipendium an der University von Leeds.
Für Bootswidmete sich Adams der Suche nach einem Wirkstoff zur Behandlung derrheumatoiden Arthritis – was schließlich in der Entdeckung des Ibuprofensmündete. Bis 1983 blieb Adams als Leiter der pharmazeutischen Forschung beiBoots. Dann wurde der Entdecker des Ibuprofens offiziell in den Ruhestandgeschickt. Er blieb jedoch weitere zehn Jahre als Berater für den OTC und Rx-Bereichvon Ibuprofen für Boots tätig.
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