Die Corona-Symptome, die sich bei der Omikron-Variante zeigen, können sich ersten Daten nach offenbar zum Teil von denen bei Delta unterscheiden. Besonders zwei Anzeichen können auf Omikron hinweisen.
Die Omikron-Variante ist massiv auf dem Vormarsch. Im Augenblick deutet alles darauf hin, dass sie noch infektiöser als die bislang dominierende, bereits hochansteckende Delta-Variante ist. Impfstoff-Hersteller gehen außerdem davon aus, dass zwei Dosen keinen vollständigen Schutz vor einer Infektion mit Omikron bieten, wohl aber weiterhin vor einer schweren Erkrankung. Für den bestmöglichen Schutz sei zwingend eine dritte Booster-Impfung notwendig.
Doch nicht nur in punkto Infektiosität und Impfschutz soll sich Omikron von Delta und den vorangegangenen Varianten unterscheiden. Auch die Symptome sollen etwas anders ausfallen.
Erste Daten zu Symptomen bei Omikron
Zwar befinden sich die Untersuchungen noch in einem sehr frühen Stadium, die Datenlage ist derzeit diffus. Grundsätzlich jedoch sehe es so aus, als verliefen die Erkrankungen mit Omikron weniger schwerwiegend als mit den vorherigen Varianten, sagen Experten.
Die Omikron-Variante war zuerst in einem südafrikanischen Labor entdeckt worden – wo sie ihren Ursprung hat, ist allerdings unklar.
Auffälliges Symptom: starker Nachtschweiß
Daten aus Südafrika und Großbritannien haben vor allem zwei prägnante Symptome für eine Omikron-Infektion extrahiert. Besonders auffällig ist laut Wissenschaftlern ein Symptom: starker Nachtschweiß. Wie "t-online" unter Berufung auf die Nachrichtenagentur AP berichtet, sei dieser neben Fieber und Schmerzen im Körper häufig beobachtet worden.
Der britische Mediziner Amir Khan habe demnach dem Fernsehsender ITV gesagt, dass dieses Symptom sehr stark auftrete. "Es handelt sich dabei um diese nächtlichen heftigen Schweißausbrüche, nach denen man sich umziehen muss." Laut Khan sei dieser Erkenntnis sehr wichtig, er forderte demnach sogar, dass sie in die offizielle Liste des britischen Gesundheitsdienstes NHS aufgenommen werde. Weitere Produkte auf BestCheck.de
Zweites auffälliges Symptom: Appetitlosigkeit
Und noch ein Symptom äußert sich zunehmend, das von vorhergehenden Mutanten unbekannt war: Appetitlosigkeit. Das berichtet der englische "Mirror" unter Berufung auf Forscher, die an der Zoe Covid Symptomstudie beteiligt sind. Dieses Symptom ist beispielsweise von der Delta-Variante überhaupt nicht bekannt, wurde in der britischen Studie nun aber häufiger genannt.
Es könnte betroffenen Personen helfen, schneller auszumachen, dass sie an Covid-19 erkrankt sind und dass es sich um Omikron handelt.
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Kein Verlust des Geschmacks- oder Geruchssinns bei Omikron
"Die Patienten klagen meist über einen schmerzenden Körper und Müdigkeit, extreme Müdigkeit", erklärte Medizinerin Coetzee außerdem. Und: "Wir sehen es bei der jüngeren Generation, nicht bei den älteren Menschen." Allerdings ist die Datenlage aus Südafrika besonders in diesem Punkt sehr dünn, denn nur sechs Prozent der dortigen Bevölkerung sind älter als 65 Jahre. Man müsse sich zumindest Sorgen machen, dass Omikron ältere Menschen mit Diabetes oder Herzkrankheiten nochmal härter treffen könnte, sagte Coetzee dem britischen "Telegraph".
Zu den sonstigen möglichen Symptomen gehören laut Coetzee ein Kratzen im Hals und trockener Husten. Nur wenige von ihr beobachtete Patienten hätten allerdings Fieber entwickelt. Auffällig: Kein einziger Infizierter habe einen verschwundenen Geschmacks- oder Geruchssinn beklagt.
Bei der ursprünglichen Corona-Variante aus dem Frühjahr 2020 war das noch eines der häufigsten Symptome. Forschern zufolge traten der Geschmacks- und Geruchsverlust aber schon bei der Delta-Variante nicht mehr ganz so häufig auf – bei Omikron ist das Symptom womöglich komplett verschwunden.
RKI veröffentlicht in Wochenbericht Omikron-Zahlen
Das Robert-Koch-Institut (RKI) hatte im Dezember in seinen Wochenberichten erstmals Details zu den in Deutschland gemeldeten Omikron-Symptomen veröffentlicht. Dem neuesten Wochenbericht vom 6. Januar zufolge würden Patientinnen und Patienten bisher am häufigsten über
- Schnupfen (55 Prozent),
- Husten (56 Prozent) und
- Halsschmerzen (38 Prozent) klagen.
Wie das RKI weiter mitteilt, wurden in etwa jedem zweiten Omikron-Fall Angaben zu Symptomen übermittelt. Dabei hätten die Infizierten überwiegend angegeben, milde oder gar keine Symptome zu haben. Etwa ein Prozent der Omikronfälle (363) wurden hospitalisiert, neun Patienten sind
Ungewöhnliche Symptome bei Kindern
Wie sich Omikron auf Kinder auswirkt, ist ebenfalls noch nicht geklärt. Zumindest anekdotisch sehen Mediziner aber Hinweise darauf, dass die neue Variante stärker Kinder betreffen könnte als vorangegangene Mutationen. „Es gibt eine Zunahme bei Krankenhauseinlieferungen von Kindern der Altersgruppe bis fünf Jahre“, sagte Michelle Groome vom südafrikanischen Nationalen Institut für übertragbare Krankheiten NICD. In der Hauptstadt Pretoria stellten junge Kinder die zweitgrößte im Krankenhaus behandelte Altersgruppe nach Personen älter als 60 Jahre. Aber auch hier gilt: Die südafrikanische Bevölkerung ist im Schnitt wesentlich jünger als etwa die Deutsche.
Vereinzelt berichten Ärzte auch von ungewöhnlichen Symptomen bei erkrankten Kindern. „Bis zu 15 Prozent der infizierten Kinder entwickeln einen Hautausschlag“, sagte der Londoner Hausarzt David Lloyd letzten Dienstag dem Nachrichtensender Sky News. Hinzu kämen Symptome wie Müdigkeit, Kopfschmerzen und Appetitlosigkeit.
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